Emma, die in echt anders heißt, ist in diesem Jahr 18 geworden. Sie wohnt in einem kleinen Ort nahe Hannover und macht eine Ausbildung zur Ergotherapeutin.
In den sozialen Medien reagierte sie auf eine Umfrage der taz, bei der nach Personen gesucht wurde, die Erfahrungen mit sexueller Belästigung in Fahrschulen gemacht haben. Dutzende meldeten sich, allesamt Frauen.
Die Erfahrungen sind vielfältig: Sie sollten den Schalthebel wie einen erigierten Penis behandeln, sie wurden nach der Farbe ihrer Schamhaare gefragt, und immer wieder sei die Hand des Fahrlehrers auf ihr Knie gerutscht.
Nicht alle ihre Geschichten finden hier Platz, (weil vermutlich total belanglos?!) doch die Anzahl der Nachrichten lässt vermuten, dass eine Aufarbeitung der strukturellen Probleme in der Fahrschulbranche überfällig ist.
Erzählungen wie die von Emma kennt Ursula Georg nur zu gut. Die 60-Jährige betreibt eine Frauenfahrschule in Köln. Die hat sie 2005 gegründet, weil immer mehr Frauen ihr von Problemen mit Fahrlehrern berichteten.
Sie seien belästigt, sexistisch angesprochen oder zu grob behandelt worden. Die Frauen hätten explizit nach einer Fahrlehrerin gesucht, denn die Lehrer seien häufig zu ungeduldig, zu laut, zu cholerisch und oftmals übergriffig.
Ingesamt wieder ein paar Einzelfälle, aus denen ALLE Fahrschullehrer in Sippenhaft genommen werden sollen. Einfach nur krank!
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