Zitat von
Doppelstern
[Vollzitat].
*lach*
Du vergisst, dass die Leute damals die sich mit solchen Dingen befassten und gar niederschrieben, zu den allerhoechsten Strata der damaligen Gesellschaften gehoerten; i.e. Priester und Mitglieder koeniglicher Haeuser. Nicht viel Raum fuer Luegereien.
Wobei Luegereien und Mis- und Disinformation heute salonfaehig sind, fielen damals Strafen fuer Luegereien empfindlich drakonisch aus.
Jesus, der etwas eher als , aber in der gleichen Gegend , i.e. Jerusalem, wie Josephus gelebt und gewirkt hatte, war auf sozialer Ebene Lichtjahre von Josephus entfernt gewesen. Ein Zusammentreffen zwischen den Beiden waere aus diesem Grund hoechst unwahrscheinlich gewesen.
Ein kleines Kernchen Wahrheit koennte dennoch an Deiner 'Spotterei' dran sein: Flavius Josephus gab gleich in den Vorworten seiner zwei Niederschriften den Grund an warum er sich zu seinem Mammutwerk entschieden hatte: um den Luegengespinsten Anderer wahrheitsgetreue Geschichte entgegen zu stellen.
Man bedenke Unteres wurde im Jahr ~AD 65 geschrieben und AD 75 veroeffentlicht, bzw ~ AD 90 und AD 94.
Haette auch heute geschrieben werden koennen. In 2,000 Jahren hat sich mit Wahrheitswiedergebung nichts geaendert ...
"1. (1)
VORWORT ZU JOSEPHUS
DIE GESCHICHTE DER ZERSTÖRUNG VON JERUSALEM
Da der Krieg, den die Juden gegen die Römer geführt hatten, nicht nur zu unserer Zeit der größte von allen gewesen war, sondern gewissermaßen von allen, von denen man je gehört hatte; in denen Städte gegen Städte oder Völker gegen Völker gekämpft hatten; während einige Männer, die nicht in die Sache selbst verwickelt gewesen waren, eitle und widersprüchliche Geschichten vom Hörensagen zusammengetragen und auf sophistische Weise niedergeschrieben hatten, und während diejenigen, die dabei gewesen waren, die Dinge falsch geschildert haben, und dies entweder aus einer aus Schmeichelei gegenüber den Römern oder aus Hass gegen die Juden; und ihre Schriften enthalten manchmal Anklagen und manchmal Lobreden, aber nirgends die genaue Wahrheit der Tatsachen; habe ich mir vorgenommen, um derer willen, die unter der Regierung der Römer leben, diese Bücher in die griechische Sprache zu übersetzen, die ich früher in unserer Landessprache verfasst hatte (2) Joseph, der Sohn des Matthias, von Geburt ein Hebräer, auch ein Priester und jemand, der zuerst selbst gegen die Römer gekämpft hat und gezwungen war, bei dem, was danach geschah, dabei zu sein .[ich bin der Verfasser dieses Werkes]. {hauptsaechlich Übersetzt mit www.DeepL.com}
THE HISTORY OF THE DESTRUCTION OF JERUSALEM.
PREFACE
1. (1) WHEREAS the war which the Jews made with the Romans hath been the greatest of all those, not only that have been in our times, but, in a manner, of those that ever were heard of; both of those wherein cities have fought against cities, or nations against nations; while some men who were not concerned in the affairs themselves have gotten together vain and contradictory stories by hearsay, and have written them down after a sophistical manner; and while those that were there present have given false accounts of things, and this either out of a humor of flattery to the Romans, or of hatred towards the Jews; and while their writings contain sometimes accusations, and sometimes encomiums, but no where the accurate truth of the facts;
I have proposed to myself, for the sake of such as live under the government of the Romans, to translate those books into the Greek tongue, which I formerly composed in the language of our country, and sent to the Upper Barbarians; (2) Joseph, the son of Matthias, by birth a Hebrew, a priest also, and one who at first fought against the Romans myself, and was forced to be present
at what was done afterwards, [I am the author of this work].
VORWORT ZU JOSEPHUS
Antike der Juden
Diejenigen, die sich vornehmen, Geschichten zu schreiben, machen sich, wie ich sehe, nicht aus einem einzigen sondern aus vielen Gründen die Mühe , und die sind sehr verschieden von einander: denn einige von ihnen wenden sich diesem Teil des Lernens zu, um ihre Geschicklichkeit in der Komposition zu zeigen, und dass sie dadurch einen Ruf für das Sprechen erwerben können, Andere die Geschichten schreiben, um diejenigen zu befriedigen, die zufällig an ihnen beteiligt sind, und haben deshalb keine Mühe gescheut, die über ihre eigenen Fähigkeiten hinausgehen: andere aber sind es, die aus Notwendigkeit gezwungen sind, Geschichte zu schreiben, weil sie an den Tatsachen beteiligt waren, und sich daher nicht entschuldigen können, sie zum Vorteil der Allgemeinheit niederzuschreiben; ja, es gibt nicht wenige, die sich veranlasst sehen, ihre historischen Tatsachen aus dem Dunkel ans Licht zu ziehen und sie zum Nutzen der Öffentlichkeit herauszugeben, wegen der großen Bedeutung der Tatsachen selbst, mit denen sie selbst zu tun hatten. Aus diesen verschiedenen Gründen Geschichte zu schreiben, muss ich sagen, dass die beiden letzten auch meine Gründe waren. Denn da ich selbst an dem Krieg, den wir Juden mit den Römern führten, beteiligt gewesen war, kannte ich selbst seine besonderen Handlungen, und welchen Ausgang er hatte, war ich gezwungen, die Geschichte davon wiederzugeben, weil ich sah, dass Andere die Wahrheit dieser Handlungen in ihren Schriften verdreht haben Nun habe ich das vorliegende Werk unternommen, weil ich glaube, dass es allen Griechen (1) würdig erscheinen wird; denn es wird alle unsere Altertümer und die Verfassung des Landes enthalten.
* Diese Vorrede des Josephus ist in ihrer Art ausgezeichnet und in hohem Maße wert, dass der Leser sie wiederholt liest, bevor er sich an die Lektüre des eigentlichen Werkes macht.
(1) Das heißt, alle Heiden, sowohl Griechen als auch Römer.
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