In einem Interview legte Tübingens Oberbürgermeister nahe, dass man auf alte und kranke Menschen in der Corona-Krise keine Rücksicht nehmen muss.
In einem Interview im Sat-1-Frühstücksfernsehen hat er am Dienstag eine Linie überschritten, obwohl er im Prinzip gesagt hat, was andere auch schon gesagt haben: dass der Shutdown anfangs richtig war, dass man die Maßnahmen aber jetzt abschwächen sollte.
Palmer aber sagte in dem Interview außerdem:
"Wir retten in Deutschland möglicherweise Menschen, die in einem halben Jahr sowieso tot wären, aufgrund ihres Alters und ihrer Vorerkrankung." Damit impliziert er, dass ausschließlich Menschen an Covid-19 sterben, deren Lebensuhr in sechs Monaten ohnehin abgelaufen wäre, was für einen Faktenfreund eine erstaunlich wenig faktenbasierte Aussage ist.
Er erweckt außerdem den Eindruck, dass die Verbote eigentlich schon immer überflüssig waren. Vor allem aber legt er nahe, dass man
für alte und kranke Menschen keinen Aufwand betreiben müsse, nach dem Motto:
Die sterben ja eh bald. Das ist ethisch gesehen einfach nur: völlig daneben.