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Thema: War Jesus wirklich Zimmermann?

  1. #121
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    Standard AW: War Jesus wirklich Zimmermann?

    Zitat Zitat von GSch Beitrag anzeigen
    Im Gegensatz zu dir war ich damals nicht dabei. Woher, bitteschön, soll ich denn darüber Bescheid wissen, wie die Leute damals lebten?

    Speziell die Christenheit vermeidet es sorgsam, sich mit diesen Schriften auseinanderzusetzen und in die Praxis umzusetzen. Gar zu unbequem wäre etwa die Tatsache, dass Jesus keine Hierarchie noch überhaupt ein irdisches Priestertum eingeführt hat. Und die Herrschaften, die sich als Nachfolger von Petrus ausgeben, würden nur ungerne dem Beispiel von ihm folgen, der z. B. mal eine ganze Weile bei einem Gerber wohnte (Gerberwerkstätten stanken).
    Die Gerber von damals -- bei Naturgerbung -- heuer hat man Chromgärbung. Und die paar Felle damals... Die Christenheit vermeidet garnichts. Nur die Institutionen. Und da gehöre ich keiner an.
    Die Institutionen haben viel profitiert; auch heute noch. Allerdings gehorchen sie den weltlichen Herrschern - weitgehend.
    In die Praxis das umzusetzen, was es damals war - unmöglich. Die Gegebenheiten sind anders.

  2. #122
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    Standard AW: War Jesus wirklich Zimmermann?

    Zitat Zitat von Neu Beitrag anzeigen
    Die Institutionen haben viel profitiert; auch heute noch. Allerdings gehorchen sie den weltlichen Herrschern - weitgehend.
    In die Praxis das umzusetzen, was es damals war - unmöglich. Die Gegebenheiten sind anders.
    Es geht durchaus, allerdings nur wenn man die Lehren Jesu in ihrer Gesamtheit anwendet. Dazu gehört auch "Ihr seid kein Teil der Welt". Die Urchristen gingen weder zur römischen Legion noch übten sie politische Ämter aus, was eigentlich von jedem guten Römer erwartet wurde. Die Geistlichen der Christenheit dagegen waren oft nicht nur kein Teil der Welt, sie waren die Welt. Den Fürsterzbischöfen (!) in Würzburg und Salzburg verdanken wir prächtige Baudenkmäler, aber ob das so ganz im Sinne Christi war, bleibt fraglich. Und der Papst hat sich ja gleich zum Herrscher aller Herrscher zumindest in der christlichen Welt proklamiert, auch wenn die meisten von denen das nicht über Gebühr ernst genommen haben.

  3. #123
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    Standard AW: War Jesus wirklich Zimmermann?

    Zitat Zitat von nurmalso2.0 Beitrag anzeigen
    Die stark bewaldete Wüste sage ich nur ...
    Schon mal was von Palästinas Olivenbäumen gehört?
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  4. #124
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    Standard AW: War Jesus wirklich Zimmermann?

    Zitat Zitat von Neu Beitrag anzeigen
    Ich war öfters in Tunesien. Was ich da an Ställen gesehen habe, von sesshaften, Geh mal dort aufs Land. Hotels waren für Reisende damals nicht per Internet buchbar.
    Verbessere mich gerne, aber liegt Tunesien nicht auf dem afrikanischen Kontinent?
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  5. #125
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    Standard AW: War Jesus wirklich Zimmermann?

    Zitat Zitat von herberger Beitrag anzeigen
    Jesus war noch keine 15 Jahre alt da war er bereits der klügste Rabbi im heiligen Land, das war auch sein Verhängnis, Kaiphas sagte immer wenn er schlecht drauf war diesen Bengel kauf ich mir irgendwann.
    In den letzten Tagen habe ich youtube und seine Vorträge kennen gelernt. Es gibt ja zu allen Themen entsprechende Hörbücher - und alles, was man gern wissen möchte.





    google: theosophie jesus der zimmermann
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    Was Jesus wirklich gesagt hat: Eine Auferweckung




    google: ruth lapide jesus der zimmermann

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    Jesus und das Judentum, Prof. Dr. h.c. Ruth Lapide




    Wenn es interessiert, der kann weiteres Material suchen.

  6. #126
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    Standard AW: War Jesus wirklich Zimmermann?

    `Die Kirche setzt sich jetzt mit Jesus - in den "Neuen Nachrichten" auseinander.

    Dazu gibt es noch andere Informationen:

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    Die frühesten Aufzeichnungen von Jesus enthalten sehr wenige Einzelheiten, und die Details, die wir haben, entwickelten sich mindestens 40 Jahre nach seinem Tod. Paulus beispielsweise sagt kaum etwas über das Leben oder den Tod von Jesus, nur dass Christus in Übereinstimmung mit den Schriften für unsere Sünden starb. Bei Markus steht im Zusammenhang mit dem jüdischen Krieg gegen die Römer (66-73 n. Chr.): „Die Kreuzigung wird nicht nur in Zusammenhang mit dem Passahfest vorgebracht, sondern … sie sollte der Geschichte vom Exodus des jüdischen Volkes aus Ägypten gleichen, wovon das Passahfest ein liturgischer Ausdruck war“ (S. 100). Sowohl das Passahfest wie die Kreuzigung sollten „die Idee der Befreiung aus der Sklaverei vermitteln. In der Exodusgeschichte war es die Befreiung aus den Banden der Sklaverei in Ägypten, während es in der Kreuzigungsgeschichte die Befreiung aus den ‘Banden der Sünde’ war“ (S. 101). Was die Berichte aus erster Hand betrifft, stammen weder die Worte noch die Details, die zur Darstellung der Kreuzigung verwendet werden, von Augenzeugen, sondern eher aus den hebräischen Schriften. Die Kreuzigungsgeschichte beruht stark auf Psalm 22 (beinahe wortwörtlich bei Markus) und Jesaja 53, der beschreibt, wie der Tod des „leidenden Knechts“ sich auf andere auswirkt – hier sieht Spong das Fundament, das für die Idee der Sühne gelegt wurde, und behauptet, dass die Ostergeschichte eigentlich „ein hochstilisiertes interpretiertes Bildnis ist, das gestaltet wurde … um Jesus mit messianischen Ideen zu identifizieren, die den Lesern der hebräischen Schriften vertraut sind … der Kreuzigungsbericht wurde für liturgische Zwecke entworfen … diese Erzählung der Kreuzigung ist nicht historisch“ (S. 112).
    Die biblische Information über die Auferstehung ist widersprüchlich und verwirrend. Bis zum 9. Jahrzehnt n. Chr. gab es keine schriftliche Quelle, die andeutet, dass Jesus physisch aus dem Grab stieg. „Paulus sagt das nicht. Bei Markus gibt es keine Geschichte über ein physisches Erscheinen des auferstandenen Jesus. Matthäus ist mehrdeutig … Erst bei Lukas und Johannes … beginnt die Auslegung von Ostern mit Erzählungen, welche die physische Natur des auferstandenen Körpers von Jesus einbeziehen, wenn er aus dem Grab steigt“ (S. 119). Der Autor vermutet, dass diese späteren Geschichten die 24 Sunrise früheren einer nicht physischen Tradition überschütteten, da die Geschichte, je weiter sie zeitlich vomTod Jesu entfernt ist, dazu neigt, übernatürlicher zu werden.
    Spong sieht es als seine erste Aufgabe, die sogenannte mündliche Periode der christlichen Geschichte zugänglich zu machen, bevor irgendwelche Erinnerungen an Jesus niedergeschrieben wurden: „Lange bevor jemand die Aufgabe übernommen hatte, die Evangelien zu schreiben, war Jesus bereits von den hebräischen Schriften interpretiert worden, und bei diesem Vorgang wurde die Jesusgeschichte nach der jüdischen Erzählung gestaltet …“ (S. 143). Da die Menschen keine Bibeln besaßen, muss es die Umgebung der Synagoge mit ihrem Studium der Schriften gewesen sein, die den Hintergrund dieser mündlichen Tradition bildete. Er fordert die Behauptung der christlichen Tradition heraus, dass Jesus die prophetischen Erwartungen auslebte. Im Gegensatz dazu meint er, dass sie versucht, die „Tatsache“ zu verbergen, „dass die Jesusgeschichte eigentlich aus den hebräischen bekannten Schriften zusammengestellt wurde und die Erinnerung an Jesus angepasst wurde, um den biblischen Erwartungen zu entsprechen“ (S. 144).
    Spong behauptet, dass an Stelle der buchstäblichen Erzählungen die Evangelien eine Jesusinterpretation sind, welche durch das religiöse Leben des jüdischen Volkes stark gefiltert wurde, „wobei an die Jesusgeschichte gedacht wurde, an welche man sich über zwei bis drei Generationen erinnerte, bevor die Evangelien geschrieben wurden“ (S. 149). Er meint, dass verschiedene Darstellungen aus dem Alten Testament verwendet wurden, um die Jesus-Erfahrung auszulegen. Die Kreuzigungsgeschichte von Markus zeigt eine liturgische Folge von acht Dreistunden-Segmenten, die es den Jüngern gestattet, über den Tod von Jesus zu meditieren, was dem Paschal-Lamm nahe kommt, das die Macht des Todes zunichte macht. So wie das jüdische Volk das geopferte Blut eines Lamms auf ihre Türschwelle schmiert, damit der Todesengel vorbeigehen möge, meinte man, Jesus besäße die Macht, den Tod zu bannen.
    Ein zweites Bildnis, Jesus als das Opferlamm von Yom Kippur, geht auf Paulus zurück, der schrieb: „Er starb für unsere Sünden.“ Zu Yom Kippur wurden zwei Tiere ausgewählt: Eines wurde geopfert, das andere wurde der SündentraÅNger. Das Opferlamm starb für die Sünden der Menschen; der Sündenbock, der die Sünden der Menschen trug, wurde in die Wüste geschickt. Dieses Bildnis des Opferlamms wurde dazu ausersehen, das Vorbild zu sein, „durch welches der Tod Jesu am Kreuz letztendlich interpretiert werden sollte“ (S. 166).
    Ein drittes Bildnis aus den hebräischen Schriften, das auf Jesus übertragen wurde, ist das vom Menschensohn, „wahrscheinlich der älteste und bekannteste Titel, der für den entwickelt wurde, der die messianische Erwartung des jüdischen Volkes erfüllen sollte“ (S. 172). Nach dem Exil, als die jüdische Hoffnung auf Freiheit zerstört wurde, kehrten die Menschen zu dem Apokalyptizismus zurück – dem Traum von einer Befreiung und einem Schicksal jenseits der Geschichte. Der Messias (ursprünglich ein leiblicher Restaurator von Davids Thron) wird zum Agenten Gottes, der das jüngste Gericht verkünden und das Reich Gottes einweihen wird. „Der Menschensohn“ wird ein übernatürliches Bildnis des Messias. Spong findet überhaupt keinen Beweis dafür, dass Paulus diese Vorstellung von Jesus hatte. Geschichten bei Matthäus betonen die Identifikation des Menschensohnes mit Jesus durch die Parabeln des Gerichts, den auferstandenen Jesus mit voller Authorität im Himmel und auf Erden. Bei Johannes ist „der übernatürliche ‘Menschensohn’, dessen Aufgabe es ist, die Welt zu richten und das Reich Gottes einzuweihen, mit dem früheren weniger apokalyptischen messianischen Bildnis in Verbindung gebracht worden, das von Jesaja als einer identifiziert wird, der in das Leben Frieden und Ganzheit bringen wird, der als Zeichen des kommenden Königreichs die Blinden sehend, die Tauben hörend, die Gelähmten gehend und die Taubstummen singend macht“ (S. 177).
    Im Licht des vorgelegten Beweismaterials wird „der Jesus der Geschichte, der wirkliche Mensch, vage, wenn wir uns über die Möglichkeit klar werden, dass so viele der Evangelien-Bilder weit eher Interpretationen sind als Erinnerungen von Augenzeugen an einen geschichtlichen Menschen … Nun wird er als eine Zusammensetzung von mythologischen Interpretationen gesehen, die als Geschichte maskiert sind“ (S. 191). Für Spong ist Jesus dennoch keine mythologische, sondern eine geschichtliche Figur, und er möchte letztendlich die wirkliche Bedeutung von Jesus erforschen – ohne die interpretative Deckschicht und die theistischen Bildnisse, der sie über fast 2 000 Jahren ausgesetzt war. Um sein Ziel zu erreichen, nimmt er die traditionelle Definition von Gott und Religion unter die Lupe und findet einige interessante Einsichten. Eine Idee besagt, dass es sich bei den Religionssystemen der Menschen niemals um eine Suche nach Wahrheit handelte, sondern mehr um eine Suche nach Absicherung. Er erachtet viele Religionsformen als kaum mehr als kulturell beeinflusste Ausdrucksformen der Angst vor dem Nichts: Bei der „theistischen Gottesdefinition ging es niemals um Gott; es ging immer um Menschen, die verzweifelt ein Bewältigungs-System brauchen, das es ihnen ermöglicht, mit den Ängsten davor zu leben, was das Menschsein bedeutet“ (S. 215). Menschen, die fragten: „Gibt es irgendetwas dort draußen im Universum, das mehr Kraft besitzt als ich, das mich schützen kann?“,

  7. #127
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    Standard AW: War Jesus wirklich Zimmermann?

    Die Suche nach Jesus und wie man ihn finden kann - in sich - da kann man auch bei Steiner nachschauen und in andere Bereiche, die sich dann eingehend mit dem Thema beschäftigen.

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    Es ist eine Tatsache, dass eine dreieinige Gottheit an der Spitze aller Theogonien und Kosmogonien gefunden werden kann; und im Allgemeinen beginnen philosophische Systeme mit etwas Ähnlichem. Gleich zu Beginn der Bibel wird sie als der Geist Gottes dargestellt, der über den Wassern des Raumes oder Chaos schwebt und das Universum hervorbringt. Das ist die große schöpferische Dreieinigkeit an der Spitze der Kosmogonien: ein universaler Geist, der Vater von allem; dann kommt das Chaos oder die Große Tiefe oder die Wasser des Raumes, welche oft die Große Mutter genannt werden. Aus diesen beiden geht der Sohn hervor, der das Universum darstellt. Diese philosophische Dreieinigkeit, die tatsächlich eine logische Notwendigkeit ist, wurde natürlich von der Kirche übernommen; dies brachte sie in Harmonie mit allen anderen Religionen und Philosophien, ganz besonders mit dem griechischen Denken und den verschiedenen orientalischen Systemen, die es in Kleinasien gab. Die Personen dieser Dreieinigkeit konnten dann leicht im Neuen Testament gefunden werden, denn Jesus spricht oft über den Vater und den Sohn und über den Heiligen Geist, den er senden wird. Aber diese Dreieinigkeit ist unvollkommen, denn es gibt zwar einen Vater und einen Sohn, aber keine Mutter. In der Kirche wird dies durch die Jungfrau ergänzt, auch wenn sie kein Teil der Dreieinigkeit ist. Die Jungfrau ist der Magna Mater oder Großen Mutter entlehnt, die in vielen asiatischen Religionen, die in Teilen des römischen Reiches vorherrschten, so sehr verehrt wurde. Tatsächlich gibt es immer eine Große Mutter, die als die Gemahlin des Vaters gesehen wird, sei es Hera, die Gemahlin des Zeus, Juno, die Gemahlin des Jupiter, Isis, die Gemahlin des Osiris und Mutter des Horus oder wer auch immer.
    Im gewöhnlichen christlichen Glauben sind der Vater und der Sohn personifiziert, und der Heilige Geist ist ein ziemlich vager Begriff. Was man Inspiration nennt, ist in vielen Fällen nur rein emotionale Verzückung, mit ziemlich katastrophalen Auswirkungen. Es hat jedoch immer christliche Mystiker gegeben, die eine höhere Form der Inspiration verwirklicht haben. Wir sind uns bewusst, dass manche Leser hier auf den edlen Charakter und erhabenen Lebensstil von vielen hingebungsvollen und ernsthaften Christen hinweisen wollen, aber wir würden das gerne dem inneren Adel der menschlichen Natur zuschreiben, der diese Menschen befähigt, den wahren Geist ihrer Religion trotz deren Mängel in sich aufzunehmen. Mit einem besseren Verständnis des Christentums gäbe es mehr solche Menschen.
    Das Kreuz
    Das Thema darum ist sehr komplex - und wen es wirklich interessiert, der kann weiter forschen.

    Ich meine nur eins dazu - daß Jesus ein wirklichlichier Gelehrter gewesen sein muß, ein sehr wichtiger Mann, sonst wäre er heute vergessen und nix wäre mehr. Daß es Mio von Menschen noch immer bewegt, zeigt, daß mehr dran ist als manche wissen wollen.

    Das Kreuz ist jedoch ein universales religiöses und philosophisches Symbol. Wir begegnen ihm zum Beispiel in Mexiko, Indien und Tibet. In der ägyptischen und hinduistischen Symbolik ist es ebenfalls allgemein bekannt. Das Kreuz ist ein Symbol, das in den heiligen Mysterien des alten Griechenland Verwendung fand. Dr. Lundy erklärt in seinem Buch Monumental Christianity, dass ‘selbst die Juden dieses Zeichen der Rettung anerkannten, bis sie Christus verwarfen’. Und er spricht von einer antiken hinduistischen Statue, einer menschlichen Figur an einem Kreuz, mit Nagelnarben an Händen und Füßen – tatsächlich ein prächristliches Kruzifix.Die Theosophie zeigt, dass die Lehren der Alten Weisheit in einer universalen symbolischen Sprache bewahrt wurden, welche die wichtigsten Lehren überlieferte. Und das Kreuz ist eines dieser Symbole. Das ist der Grund, weshalb man ihm überall begegnet. Die Sonne, der Mond und das Kreuz bilden eine Dreieinigkeit von Symbolen, die jeweils den Vater, die Mutter und den Sohn andeuten; kosmischer Geist, kosmischer Stoff und das Universum, welches durch die Wechselwirkung von Vater-Mutter geboren wird. Im Falle des Menschen, der eine Kopie des Universums im Kleinen ist, deutet das Kreuz auf das hin, was Johannes das Fleisch gewordene Wort nennt – den Sohn, den Christus, der in jedem Menschen ist und den spirituellen Teil seiner Natur bildet.
    Um die Idee, weshalb dieses Symbol gewählt wurde, vollständig zu erklären, müssten wir tiefer darauf eingehen, als es hier möglich ist. Wir können jedoch sehr wohl sagen, dass die zwei Linien des Kreuzes (ganz besonders denken wir hier an das griechische Kreuz, mit vier Armen gleicher Länge) Geist und Stoff darstellen und dass die Kreuzung dieser beiden Linien die Vereinigung oder Wechselwirkung beider Elemente bedeutet, um das geoffenbarte Universum zu bilden. Die spirituelle Monade des Menschen wurde gekreuzigt – hervorgerufen durch den Aufenthalt in einem animalischen Körper, mit dem er ein Kreuz formt – dieser Kreuzigung folgt mit Sicherheit eine Wiederauferstehung.
    Dazu ist noch zu bemerken, dass eine wirkliche Kreuzigungszeremonie für Einweihungskandidaten in die heiligen Mysterien stattfand. In manchen Teilen des römischen Reiches bestanden diese noch in der christlichen Ära. Die Kandidaten wurden in einem bestimmten Stadium ihrer Einweihung an ein Kreuz oder an eine kreuzförmige Bank gebunden, wo sie zwei Tage in Trance liegen blieben, während ihre befreite Seele unerlässliche Erfahrungen durchlebte und am dritten Tag wieder zum Leben erwachte. Es ist möglich, dass die Überlieferung in den Evangelien darauf basiert. Wie dem auch sei, die Christen haben das Kreuz übernommen und es später als ihr Symbol gewählt. Die beiden anderen – Sonne und Mond – findet man in den Symbolen Japans und im Islam.
    Steiner schreibt, daß Jesus immerdar ist und man ihn für sich anrufen kann - er wird helfen, aber nicht, wie wir es uns wünschen, sondern wie er es für klug hält - steht auch in "Anatomie der Seele" und ist sicher auch bei anderen Autoren zu finden.

    Denn der Mensch handelt nicht klug, sondern unüberlegt - siehe die Welt - und daß das Christentum nie sterben wird - es wird sich nur immer wieder reformieren - der Zeit entsprechend.

    Der innewohnende Christus

    Damit ist jener Christus gemeint, der in jedem menschlichen Herzen wohnt, nicht der Mann Christus, der angeblich gekreuzigt wurde. Die Lehre des immanenten Christus wird in den Evangelien und in den Briefen des Paulus gelehrt. Sie kann also von allen Suchenden in der Bibel gefunden werden. Diejenigen, welche die vermenschlichte kirchliche Lehre der Kreuzigung eines bestimmten Menschen vorziehen, können die biblischen Lehren nur in einem bildlichen Sinne auffassen. Trotzdem wäre es falsch, das Christentum nach seinen gröbsten Formen zu beurteilen. Viele aufgeklärte und freidenkende Geistliche akzeptieren diese Lehre des innewohnenden Christus. Viele hingebungsvolle Christen nähern sich diesem Gedankenbild mehr oder weniger. Für viele bedeutet das Leben Christi, wie es in den Evangelien beschrieben wird, ein Ideal und ein Muster, nach dem sie ihr Leben zu gestalten versuchen. Heilige und Mystiker haben sich diesem Gedankenbild durch Nachsinnen über dieses Ideal bis zu einem gewissen Grad angenähert. Aber das ist nicht genug. Noch zu oft herrscht der Gedanke vor, dass der Mensch schwach ist, in Sünde geboren, und dass er auf die Erlösung nach dem Tod wartet. Für sie wäre der Versuch, Christus nachzufolgen, eine Anmaßung ihm gegenüber. Ursprünglich jedoch ist Christus der Göttlichen Geist, der im Herzen unseres Wesens wohnt – der Christus, der geopfert und begraben ist und in uns wieder auferstehen soll. Bestimmte große Lehrer können in gewissem Sinne Christusse genannt werden, weil sie einen Zustand der Selbstverwirklichung erreicht haben, von dem bei der Mehrheit überhaupt noch keine Rede ist. Aber sie stellen sich nicht als der einzige Sohn Gottes dar, sondern führen uns durch ihr Leben ein Beispiel vor Augen, dem wir nachfolgen können. Wir alle sind Söhne Gottes, so wie Jesus das war; und wir können tatsächlich erreichen, was er erreichte, so wie er es verspricht:
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