Auch deine Beiträge sind wohltuend intelligent. Du formulierst - wahrscheinlich nicht zufällig - den Grundgedanken einer gesellschaftlichen Anarchie, nämlich die angeblich segensreiche Wirkung der absoluten Besitzlosigkeit. Uralter Diskussiongegenstand, der bis heute aber das Problem nicht löst, das in dem bekannten Spruch über die Menschheit beschrieben steht: "They ought to, but they don't".
Daraus folgt dein zynischer, aber streng logischer Gedanke, die Menschen sich selbst zu überlassen, um wie im Tierreich den Stärksten und damit der ganzen Art das Überleben zu sichern. Ich setze aber den Menschen deutlich über das Tier. Meine Maßstäbe verfolgen einen deutlich höheren Anspruch, der unserer Gabe des Bewusstseins gerecht wird.
Nun, ich denke, wir haben mit den westlichen Demokratien einen Mittelweg gefunden zwischen Anarchie und Despotismus, von dem zwar inzwischen der golden Lack ab und der Glanz dahin ist, der aber dennoch das bisher höchste bekannte Maß an Lebensqualität bereitstellt.