Mich fasziniert diese Ausssage, besonders, wenn ich daran denke, wie manche glauben, man können Frieden erlangen - einfach so - ich habe dem immer widersprochen. Mit meiner Freundin habe ich auch diskutiert, sie schaut gern Boxen und Fußball - beides Sportarten, in denen es um das Aggressive geht - Menschen körperlich schlagen, Menschen, die einem Ball nachjagen und sich dabei schubsen, stoßen und bei denen die Fans dermaßen in Gewaltexzesse geraten, was allmählich nicht mehr normal ist.
Ich sagte ihr, daß sie immer von Frieden spricht, aber so gern diese Sportarten sieht, aber glaubt, sie sei ein lieber, freundlicher und Frieden erwünschender Mensch - der aber, wie ich ihr sagte, die aggressive Seite in sich unterdrückt.
Und weil man glaubt, die eigene Aggressivität in sich erdrücken zu können, glaubt man den Ideologien und Utopien, die immer - soweit ich das beurteilen kann, den Menschen als solches außer acht lassen. Man ist überfreundlich zu sich, solange man sich sieht - aber man unterdrückt bewußt Kritik oder Beurteilungen - weil da welche Gründer glaubten, sie können dann die Menschen zu Zinnsoldaten machen - alle gleich - alle gleich lieb - aber selbst in der Zeugung - in der Sexualität ist Aggressivität enthalten - weil das Blut das bestimmende Sexualorgan anschwellen läßt.
Medizinische Vorgänge - worum es mir geht - bei Hannah Ahrend, die viel Kritik für ihre Aussagen erhalten haben soll.
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Im Totalitarismusbuch schreibt Arendt noch dazu: „Aber in ihrem Bestreben, unter Beweis zu stellen, daß alles möglich ist, hat die totale Herrschaft, ohne es eigentlich zu wollen, entdeckt, daß es ein radikal Böses wirklich gibt und daß es in dem besteht, was Menschen weder bestrafen noch vergeben können.“[Links nur für registrierte Nutzer] Aber sie sagt dort auch, „daß wir uns von dem radikal Bösen keinen Begriff machen können.“ (ebenda)
Wieviel Böses ist in uns ?Sie schreibt: „Da Neigungen und die Versuchung in der menschlichen Natur, doch nicht in der menschlichen [Links nur für registrierte Nutzer], verwurzelt sind, nannte Kant die Tatsache, daß der Mensch, seinen Neigungen folgend, versucht ist, Böses zu tun, das ‚radikal Böse‘.“ (Seite 28) Arendt stimmt Kant zu, wenn er verneint, „daß ein Mensch das Böse um seiner selbst willen wollen könne.“ Am Ende der ersten Vorlesung umschreibt sie das Böse wie folgt: „Doch das wirklich Böse ist das, was bei uns sprachloses Entsetzen verursacht, wenn wir nichts anderes mehr sagen können als: Dies hätte nie geschehen dürfen.“ (Seite 45) Und das „größte begangene Böse ist das Böse, das von Niemandem getan wurde, das heißt, von menschlichen Wesen, die sich weigern, Personen zu sein.“ (Seite 101)
Sehen wir uns um - wir morden Mio Tiere in Schlachthöfen weltweit - wir haben Folterstätten, in denen Tiere für die Wissenschaft gefoltert werden - und wie Dreck weg geworfen - als wenn es nicht Teil der Schöpfung wäre.
Wir mißbrauchen Kleinkinder - wir setzen Filme mit hohem Potential an Gewalt in die Welt - wundern uns, wenn bereits Kinder aggressiv und gewalttätig werden und wir sehen uns nach Frieden, aber schaffen uns eine Welt, in der Menschen verhungern, gefoltert werden und Gewalt an der Tagesordnung ist.
Sind wir in persönlichen Notfällen nicht alle in der Lage zu töten ?Arendt behauptet, dass [Links nur für registrierte Nutzer] in der Ideenlehre die Gefolgschaft zu [Links nur für registrierte Nutzer] aufgekündigt habe. Sokrates hatte noch folgenden moralischen Satz gesagt: „Es ist besser, Unrecht zu leiden als Unrecht zu tun“ (Seite 50)[Links nur für registrierte Nutzer] Diese „grundlegende Annahme aller Moralphilosophie“ hat dem „Sturm der Zeit nicht standgehalten.“ (Seite 48) Bei Sokrates gibt es noch keine Normen oder Vorschriften, wie „du sollst …“, „du darfst nicht …“. „Platons Lehre von den Ideen führte solche Normen und Maßstäbe in die Philosophie ein, und damit wurde das Problem, wie man [Links nur für registrierte Nutzer] von [Links nur für registrierte Nutzer] unterscheidet, auf die Frage verkürzt, ob ich im Besitz der Norm oder der ‚Idee‘ bin, die ich in jedem besonderen Fall anzuwenden habe, oder nicht.“ (Seite 65f)
Kants [Links nur für registrierte Nutzer]: „Handle stets so, daß die Maxime deines Willens jederzeit zugleich als Prinzip einer allgemeinen Gesetzgebung gelten könne“ hat, wie der sokratische Satz: „Es ist besser, Unrecht zu leiden als Unrecht zu tun“, stets das „[Links nur für registrierte Nutzer] und damit das Zwiegespräch des Menschen mit sich selbst zum Maßstab.“ (Seite 48) Wenn der Mensch gegen diese moralischen Sätze verstößt, so droht dem [Links nur für registrierte Nutzer] bei Kant die „Selbst-Verachtung“ und bei Sokrates der „Selbst-Widerspruch“ (vgl. Seite 51).
Und warum hören Massen von Menschen auf seelisch verkrüppelte Führer (nachweislich oft Psychopathen mit Vaterproblemen) - um später rückwirkend zu erkennen, was an einem selbst nicht mehr in Ordnung ist - wo das wahre Menschsein gar nicht erst zur Anwendung kommt.
Was ist nicht Ordnung an uns und in uns ?Der [Links nur für registrierte Nutzer] ist nach Arendt der „Schiedsrichter zwischen [Links nur für registrierte Nutzer] und Begehren.“ (Seite 104) Die alten Griechen, Sokrates und Platon, kannten dieses [Links nur für registrierte Nutzer] noch nicht. [Links nur für registrierte Nutzer] hat dieses Vermögen nach Arendt als erstes erkannt. Der Wille ist nach Arendt die erste Spaltung in mir und unterscheidet sich grundsätzlich vom [Links nur für registrierte Nutzer]. Der Wille führt kein Zwiegespräch, keinen [Links nur für registrierte Nutzer] in mir, sondern es ist ein „gnadenloser Kampf“ zwischen mir und mir selbst. Er kann zu dem Dilemma Ich-will-und-kann-nicht führen.
Nach Arendt geht [Links nur für registrierte Nutzer] über Paulus hinaus. Augustin sagt, „daß die Falle, in der der Wille gefangen ist, sich nicht aus der zweigeteilten Natur des Menschen, der fleischlich ist ebenso wie geistig ist, ergibt. Der Wille selbst ist ein geistiges Vermögen, und er besitzt, was den Körper angeht, absolute Macht“ (Seite 113). Aber der Wille besitzt keine absolute Macht über den Geist.