Wenn ich dir das erklären muss, bin ich nicht so witzig wie ich dachte.
Zwangschristianisierung hat es durchaus gegeben, nicht immer durch die Kirche. Manchmal waren es auch Könige und andere Herrscher die sich taufen ließen und von ihren Untertanen verlangten es Ihnen gleichzutun. Hexenverbrennungen hatten oft auch mit der Ausübung alter heidnischer Bräuche zu tun.
Beim Black Metal werden oft heidnische Bräuche thematisiert oder in die Musik eingebracht, z.B. Gorgoroth (shamanistischer Gesang).
Also, als im Frühmittelalter die ersten Germanen konvertierten, da hatten die in dem Sinne noch kein Untertanenwesen. Das waren ja noch Stämme ohne typische Königreiche. Die sind oft im Zusammenhang mit Völkerwanderungsbewegungen konvertiert, als sie in den Machtbereich des römischen Reiches kamen. Die Goten sind da ein bekanntes Beispiel.
Man mag ja von Black Metal halten was man will, aber ich finde, es ist eine denkbar schlechte Musikrichtung um sog. Germanentum aufleben zu lassen. Black Metal ist viel zu monoton, zu unlebendig. Auf der anderen Seite oft viel zu orchestral. Die Wurzeln sind ja auch entsprechend bei biblisch/christlichen Motiven bzw. ihren Gegensätzen (Satanismus).
Das hat aber alles mit Heidentum nichts zu tun. Das war ja eine lebendige Naturreligion. Dazu gehört auch Lebendigkeit und Natur. Und nicht düstere Kellergewölbe mit Spinnenweben, Opferaltären und Gräbern. Wenn schon Metal dann am ehesten den klassischen oder Power-Metal. Der versprüht trotz Härte eben immer noch Leichtigkeit und Fröhlichkeit. Oder halt so einen Genremix wie Amon Amarth.
Wer hat denn den Black Metallern erzählt, dass die ollen Germanen damals alle depressiv waren?
Zur G'schicht mit "Zwangschristianisierung" usw.:
Wenn hiesige Gesetze auch für Anarchisten, Reichsbürger u.a. gelten und durchgesetzt werden, die "nicht dran glauben", warum dann nicht auch religiöse oder religiös begründete Regeln gegenüber Ketzern, Heiden usw. gelten lassen und durchsetzen?
Aktueller Kalenderspruch: We have to choose between the freedom of a few professional politicians to talk and the freedom of the people to live.
(Oswald Mosley, Fascism: 100 Questions)
Es gab nie eine Zwangschristianisierung, auch nicht bei den Niedersachsen.
Die Franken haben sich damals lediglich gegen die ständigen Raubzüge der Sachsen gewehrt, die partout die Tradition der germanischen Stämme sich gegenseitig zu überfallen, weiterführen wollten.
Dann haben wir zugegebenerweise einen ihrer Bäume gefällt, von dem diese Primitivlinge dachten dä sässe ihr Gott drin.
Schon bald haben sich die Sachsen als grossartiger Verbreiter des Christentums erwiesen.
Der Sachse Otto I war nicht nur der eigentliche Gründer eines deutschen Reiches, sondern begann auch die Christianisierung des Ostens.
Die Frauen mochten die Einehe, die Barmherzigkeit, Liebe und dass die Männer nicht aus Spass an der Freud Krieg machten, während sie zu Hause die Arbeit hatten.
Die Männer mochten, dass Jesus eben auch der Siegergott ist, der auch im Tod nicht untergeht, sondern lebt in Ewigkeit so wie alle, die ihm folgten.
Könnte auch von der Milvischen Brücke erzählen und wie die germanisch christlichen Truppen Konstantin erst folgen wollten, als er seine Kreuzvision vorgab.
Aber: Perlen vor die Säue.
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