Der Ätna auf Sizilien ist auch ausgebrochen, das ist ein ganz anderes Kaliber.
Hast du eine Ahnung. Da fährst du teilweise mit der Raupe draufrum, um das zu verdichten. Aber erstmal abkühlen lassen, ein paar Jahre lang, und warten, bis das nicht mehr stinkt. Unten drunter kann harter Basalt sein, da braucht man riesige Meissel, um Steine da rauszuhämmern. Keller baut man hier eh nicht.
Normalerweise baut man nach 20 Jahren da erst wieder - frühestens.
Es ist plausibel das es durch die globale Klimaerwaermung
zu vermehrten Vulkanausbruechen kommen wird.
Die Jungs und Maedels vom GEOMAR in Kiel sind klug und weitsichtig.ESKP / Earth System Knowlegde Platform / Wissensplattform Erde und Umwelt
von CHRISTIN BELO / GEOMAR – HELMHOLTZ-ZENTRUM FÜR OZEANFORSCHUNG KIEL (Auszug)
VULKANISMUS UND KLIMA
Die Wechselwirkungen von Vulkanismus und Klima
Hochexplosive Vulkanausbrüche können immense Wirkungen auf die Ozonschicht haben und beeinflussen die schädliche UV-Strahlung, die auf der Erde ankommt. Auch kann es vermehrt regnen oder regional durch Verdunklung und Abkühlung zu Missernten kommen. Eine umgekehrte Wirkung wird ebenfalls diskutiert: Der Klimawandel könnte sich zeitlich versetzt auf vulkanische Aktivität auswirken.
Nach einem Plinianischen Vulkanausbruch sind noch jahrelang deutlich niedrigere Oberflächentemperaturen zu verzeichnen. Gleichzeitig kann die Ozonschicht soweit geschädigt werden, dass die biologisch zerstörerische UV-Strahlung deutlich zunehmen könnte. Es gibt Hinweise darauf, dass es auch zu umgekehrten Effekten kommt und globale klimatische Effekte wiederum für vermehrte Vulkanaktivitäten sorgen.
Vulkanausbrüche können einen direkten Einfluss auf das regionale und sogar das globale Wetter haben. Auch längerfristig können sie auf das Klima einwirken. Im besonderen Fokus stehen hier große, hochexplosive Plinianische Vulkanausbrüche. Sie transportieren mit ihren teils bis zu 40 Kilometer hohen Eruptionssäulen große Volumina an klimawirksamen Gasen wie Schwefel und Halogene sowie Asche direkt in die Stratosphäre.
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Auch umgekehrt: Klimaveränderungen wirken auch auf den Vulkanismus
Weitaus weniger erforscht und bekannt sind bislang jedoch die Auswirkungen von Klimaveränderungen auf den Vulkanismus. Die Erkenntnis, dass globale Klimaveränderungen auch einen Einfluss auf vulkanische Aktivitäten haben, stammt aus Island (z.B. Sigvaldason et al., 1992) und anderen vergletscherten Regionen wie zum Beispiel Alaska (Praetorius et al., 2016). Dort konnte eine deutliche Steigerung der Vulkanaktivität nach dem Ende der letzten Eiszeit dokumentiert werden. Aber auch in nicht vergletscherten Regionen wie dem Mittelmeerraum zeigen Studien (McGuire et al., 1997), dass Eruptionszyklizitäten mit den Klimazyklen korrelieren (Rampino et al., 1979).
Diese Beobachtungen haben aktuell eine besondere Brisanz, da sich die Frage aufdrängt, wie sich der von Menschen (anthropogen) verursachte Klimawandel auf die Vulkanaktivität und damit verbundene Gefahren auswirken wird (Tuffen, 2010; Pagli & Sigmundsson, 2008; Albino et al., 2010).
Die physikalischen Prozesse, die dieser Interaktion von Vulkanismus und Klima zugrunde liegen, sind noch nicht vollständig verstanden und werden noch diskutiert. In vergletscherten Regionen ist es naheliegend, dass ein Zusammenhang zwischen dem Rückgang der Gletscher und der damit verbundenen Entlastung der Lithosphäre besteht. Ob aber lediglich Wegbarkeiten für das aufsteigende Magma (z.B. entlang von Klüften oder Störungen) geschaffen wurden oder tatsächlich die Schmelzproduktion von Magma gesteigert wurde, ist fraglich.
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Aufschlussreiche Aschelagen in marinen Sedimenten
Ein Problem bei der Findung der zugrunde liegenden Prozesse sind auch die vorhandenen geologischen Zeitreihen, da diese meist nur die letzte Warm- und Kaltzeit umfassen. Eine Chance bieten lange, mehrere Eiszeitzyklen umfassende Zeitserien von Aschelagen, die in marinen Sedimenten abgelagert wurden und ein Archiv des explosiven Vulkanismus in einer Region oder auch global darstellen.
Und tatsächlich haben mehrere Studien gezeigt, dass die Tephra-Zeitserien regelmäßig wiederkehrende Ereignisse, sogenannte Zyklizitäten, beinhalten und dass diese mit den globalen Klimazyklen korrelieren, wenn auch mit einer zeitlichen Verschiebung.
Die globalen Klimazyklen werden von den globalen Orbitalparametern, den sogenannten Milankovitch-Zyklen (Präzession (23 ky), Neigung der Erdachse (41 ky) und Exzentrizität der Erdbahn (100 ky)) beeinflusst. Hierbei handelt es sich um langperiodische Schwankungen in der Sonneneinstrahlung, die ihre Ursache in verschiedenen zyklischen Veränderungen haben, die die Lage der Erde bei ihrem Umlauf (Orbit) um die Sonne betreffen.
Die Beobachtungen der Übereinstimmung von periodischen Schwankungen in der Vulkanaktivität und orbitalabhängigen Klimaveränderungen sind momentan der stärkste Hinweis dafür, dass der Vulkanismus entweder durch die Orbitalparameter selbst (z.B. Erdgezeiten) oder durch deren globale klimatische Effekte, wie zum Beispiel die Veränderungen von Eisauflasten während dem Wechsel von Eis- und Warmzeiten beeinflusst wird.
Die verschiedenen Studien kommen allerdings zum Beispiel für vergletscherte und nicht vergletscherte Regionen zu unterschiedlichen Ergebnissen und es bedarf daher weiterer umfassenderer Studien, um alle offenen Fragen zu beantworten.
Für alle Leserinnen, die sich noch tiefergehend mit diesem Thema beschäftigen möchten, haben wir zum Schluss noch folgende Empfehlung:
Eine ausführliche Betrachtung und Auswertung aller bisher veröffentlichten wissenschaftlichen Studien zu den Auswirkungen des Klimawandels auf den Vulkanismus wurde 2019 in der Fachzeitschrift Quaternary Science Reviews von Dr. Steffen Kutterolf (GEOMAR) und seinen Kollegen veröffentlicht.
Referenzen
Albino, F., Pinel, V. & Sigmundsson, F., (2010). Influence of surface load variations on eruption likelihood: application to two Icelandic subglacial volcanoes, Grímsvötn and Katla. Geophysical Journal International, 181(3), 1510-1524. doi:10.1111/j.1365-246X.2010.04603.x
Brenna, H., Kutterolf, S. & Krüger, K. (2019a). Global ozone depletion and increase of UV radiation caused by pre-industrial tropical volcanic eruptions. Scientific Reports, 9(1):9435. doi:10.1038/s41598-019-45630-0
Brenna, H., Kutterolf, S., Mills, M. J. & Krüger, K. (2020). The potential impacts of a sulfur- and halogen-rich supereruption such as Los Chocoyos on the atmosphere and climate. Atmospheric Chemistry and Physics, 20, 6521-6539. doi:10.5194/acp-20-6521-2020
Kutterolf, S., Schindlbeck, J. C., Jegen, M. , Freundt, A. & Straub, S. M. (2019). Milankovitch frequencies in tephra records at volcanic arcs: The relation of kyr-scale cyclic variations in volcanism to global climate changes. Quaternary Science Reviews, 204, 1-16. doi:10.1016/j.quascirev.2018.11.004
McGuire, W. J., Howarth, R. J., Firth, C. R., Solow, A. R., Pullen, A. D., Saunders, S. J., Stewart, I. S. & Vita-Finzi, C. (1997). Correlation between rate of sea-level change and frequency of explosive volcanism in the Mediterranean. Nature, 389, 473-476. doi:10.1038/38998
Pagli, C. & Sigmundsson, F. (2008). Will present day glacier retreat increase volcanic activity? Stress induced by recent glacier retreat and its effect on magmatism at the Vatnajökull ice cap, Iceland. Geophysical Research Letters, 35(9). doi:10.1029/2008GL033510
Praetorius, S., Mix, A., Jensen, B., Froese, D., Milne, G., Wolhowe, M., Addison, J. & Prahl, F. (2016). Interaction between climate, volcanism, and isostatic rebound in Southeast Alaska during the last deglaciation. Earth and Planetary Science Letters, 452, 79-89. doi:10.1016/j.epsl.2016.07.033
Rampino, M. R., Self, S. & Fairbridge, R. W. (1979). Can Rapid Climatic Change Cause Volcanic Eruptions? Science, 206(4420), 826-829. doi:10.1126/science.206.4420.826
Sigurdsson, H. (1982). Volcanic pollution and climate: the 1783 Laki eruption. Eos, Transactions American Geophysical Union, 63(32), 601-602. doi:10.1029/EO063i032p00601
Sigvaldason, G. E., Annertz, K. & Nilsson, M. (1992). Effect of glacier loading/deloading on volcanism: postglacial volcanic production rate of the Dyngjufjöll area, central Iceland. Bulletin of Volcanology, 54, 385-392. doi:10.1007/BF00312320
Tuffen, H. (2010). How will melting of ice affect volcanic hazards in the twenty-first century? Philosophical Transactions of the Royal Society A: Mathematical, Physical and Engineering Sciences, 368(1919), 2535-2558. doi:10.1098/rsta.2010.0063
Wagner, S. (2020). Vulkanismus und Klima in der Vergangenheit: Was lässt sich für die Zukunft lernen? In D. Spreen, J. Kandarr, P. Klinghammer & O. Jorzik (Hrsg.), ESKP-Themenspezial Vulkanismus und Gesellschaft. Zwischen Risiko, Vorsorge und Faszination (S. 84-89). Potsdam: Helmholtz-Zentrum Potsdam, Deutsches GeoForschungsZentrum GFZ. doi:10.2312/eskp.2020.2.4.1
Zerefos , C. S., Tetsis, P., Kazantzidis, A., Amiridis, V., Zerefos, S. C., Luterbacher, J., Eleftheratos, K., Gerasopoulos, E., Kazadzis, S. & Papayannis, A. (2014). Further evidence of important environmental information content in red-to-green ratios as depicted in paintings by great masters. Atmospheric Chemestry and Physics, 14, 2987-3015. doi:10.5194/acp-14-2987-2014
DOI
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Zitiervorschlag: Belo, J. C. (2020). Die Wechselwirkungen von Vulkanismus und Klima. In O. Jorzik, J. Kandarr, P. Klinghammer & D. Spreen (Hrsg.), ESKP-Themenspezial Vulkanismus und Gesellschaft. Zwischen Risiko, Vorsorge und Faszination (S. 90-93). Potsdam: Helmholtz-Zentrum Potsdam, Deutsches GeoForschungsZentrum GFZ. doi:10.2312/eskp.2020.2.4.2
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Wahrscheinlich koennen wir in den naechsten 1-2 Jahrzehnten auch in
der deutschen Vulkan-Eifel das Naturschauspiel frisch ausbrechender
Vulkane beobachten.
Geändert von ABAS (21.09.2021 um 15:48 Uhr)
" Streicht die Kuechenabfaelle fuer die Aussaetzigen! Keine Gnade mehr bei Hinrichtungen!
Und sagt Weihnachten ab! "
(Sheriff von Nottingham)
Zumindest fliegt das ein oder andere nicht identifizierte Flugzeug durch. Personal, Equipment, sowas in der Art.
Das stimmt! Aber die Klimaerwaermung beeiflusst auch den Vulkanismus.
Lese den vom mir gelinkten Artikel. Hier ein Auszug:
Auch umgekehrt: Klimaveränderungen wirken auch auf den Vulkanismus
Weitaus weniger erforscht und bekannt sind bislang jedoch die Auswirkungen von Klimaveränderungen auf den Vulkanismus. Die Erkenntnis, dass globale Klimaveränderungen auch einen Einfluss auf vulkanische Aktivitäten haben, stammt aus Island (z.B. Sigvaldason et al., 1992) und anderen vergletscherten Regionen wie zum Beispiel Alaska (Praetorius et al., 2016). Dort konnte eine deutliche Steigerung der Vulkanaktivität nach dem Ende der letzten Eiszeit dokumentiert werden. Aber auch in nicht vergletscherten Regionen wie dem Mittelmeerraum zeigen Studien (McGuire et al., 1997), dass Eruptionszyklizitäten mit den Klimazyklen korrelieren (Rampino et al., 1979).
Diese Beobachtungen haben aktuell eine besondere Brisanz, da sich die Frage aufdrängt, wie sich der von Menschen (anthropogen) verursachte Klimawandel auf die Vulkanaktivität und damit verbundene Gefahren auswirken wird (Tuffen, 2010; Pagli & Sigmundsson, 2008; Albino et al., 2010).
Die physikalischen Prozesse, die dieser Interaktion von Vulkanismus und Klima zugrunde liegen, sind noch nicht vollständig verstanden und werden noch diskutiert. In vergletscherten Regionen ist es naheliegend, dass ein Zusammenhang zwischen dem Rückgang der Gletscher und der damit verbundenen Entlastung der Lithosphäre besteht. Ob aber lediglich Wegbarkeiten für das aufsteigende Magma (z.B. entlang von Klüften oder Störungen) geschaffen wurden oder tatsächlich die Schmelzproduktion von Magma gesteigert wurde, ist fraglich.Eine ausführliche Betrachtung und Auswertung aller bisher veröffentlichten wissenschaftlichen Studien zu den Auswirkungen des Klimawandels auf den Vulkanismus wurde 2019 in der Fachzeitschrift Quaternary Science Reviews von Dr. Steffen Kutterolf (GEOMAR) und seinen Kollegen veröffentlicht.ESKP-Themenspezial (PDF Dossier)
Vulkanismus und Gesellschaft Zwischen Risiko, Vorsorge und Faszination
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" Streicht die Kuechenabfaelle fuer die Aussaetzigen! Keine Gnade mehr bei Hinrichtungen!
Und sagt Weihnachten ab! "
(Sheriff von Nottingham)
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