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Thema: Der Kapitalismus - Vorzüge und Nachteile und warum er so flexibel ist...

  1. #391
    Batterie "Lindemann" Benutzerbild von amendment
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    Standard AW: Der Kapitalismus - Vorzüge und Nachteile und warum er so flexibel ist...

    Zitat Zitat von Empirist Beitrag anzeigen
    Der Nationalsozialismus war es unfraglich, denn er endete mit Zerstörung, Millionen Toten und der Besetzung, sowie subsequenten Teilung des Landes und das ganze innerhalb von nur 12 Jahren. Das ist im Endergebnis so verheerend, da gibt es kaum ein schnelleres und späktakuläreres Scheitern einer Ideologie, die man sich nur vorstellen kann.

    Was den Sozialismus angeht, so ist dieser in seiner Grundidee bereits derart widernatürlich bezüglich seiner Vorstellungen über den Menschen, aber auch im Rest seines Designs, dass er bereits da abgelehnt werden müsste. Außerdem wurde er so häufig probiert und scheiterte jedesmal grandios, dass man diese Ideologie getrost auf den Müllhaufen der Geschichte werfen sollte.

    Es gibt nicht DIE gelebte Existenz des Kapitalismus, sondern unterschiedlich ausgestaltete Marktwirtschaften, deswegen ist das eine im Kern nicht vernünftig beantwortbare Frage. Man kann allerdings eine grobe Tendenz ausmachen, bei der klar ist, dass Marktwirtschaften tendenziell mehr Freiheit und Wohlstand produzieren und bei genug Freiheit auch Leistung entlohnen.

    Du schriebst nicht von Glück, sondern deinem Schwanzmodell. Glück ist überhaupt keine vernünftig diskutierbare Zielgröße, weil es das momentane, das metaphorische oder das zielorientierte sein kann. Man muss schon konkrete Betrachtungen vornehmen können, aber allgemein halte ich nichts von solchen schwammigen Begriffen, die man irgendwie zu allem uminterpretieren kann.

    Wie gesagt, diese Schwanztheorie halte ich für falsch, denn es gibt einfach viel zu viele Gegenbeispiele von nicht nach dieser Maxime interpretierbarem Verhalten um daraus die grundlegende Handlungstriebfeder des Menschen im Kapitalismus zu machen. Für eine gute Theorie des Bezugssystems Mensch-Kapitalismus, müsstest du mehr damit erklären können, als vielleicht manchen Manager und zu mehr taugt dieses Modell einfach nicht, weil man damit weder die Motivation von Pflegekräften, Müllmännern oder Kioskbesitzern.... erklären kann. Kurz gesagt, das Modell ist untauglich.

    Dieses Kollektiv existiert nicht, das wären bestenfalls Politiker und andere Staatsfunktionäre, die sich dann als Apparatschiks aufmachen würden, eine "Gerechtigkeit" nach ihrer Vorstellung zu formen. Historisch so oft gescheitert und letztlich dysfunktional, dass völlig unzweifelhaft ist, dass es wesentlich besser ist, die Gerechtigkeit als Leistungsfunktion des Marktes zu gestalten.

    Bedürfnisbefriedigung ist niemals wirklich gesichert, die Evidenz dafür sehen wird gerade wunderbar vor uns, schaue nach England oder wie empfindlich auch hier die Lieferketten gestört sind. Deswegen ist auch einzig eine Leistungsgesellschaft erfolgreich, denn diese ist im Gegensatz zu allen anderen Modellen, in der Lage, solche Probleme schnell zu überwinden.
    Nein, je weniger Staat, desto besser. Ein ordentlicher kapitalistischer Konzern muss den Klimawandel mit beachten. Staatlicher Eingriff in die Wirtschaft ist bis heute so oft schief gegangen und auch sonst versagt der Staat ja so fundamental bei vielen Grundaufgaben, dass es klar nur die Lösung gibt, ihm Aufgaben zu entziehen und wieder wesentlich mehr Verantwortung auf das Individuum zu legen.
    Ich fasse bis hier zusammen: Was den NS und den Sozialismus betrifft, so sind wir einer Meinung! Beides sind gescheiterte Ideologien. Die Gründe, warum, sind auch deutlich ersichtlich.

    Kommen wir zu den sich unter dem Oberbegriff "Kapitalismus" unterschiedlich ausprägenden Formen der Marktwirtschaft.

    Du bist ein Befürworter eines sich möglichst unreguliert entwickelnden und gestaltenden Marktes, quasi für das reine, "freie Spiel der (Markt)Kräfte"!

    Ich bin ein Befürworter eines durch die jeweilige Gesellschaft stark regulierten Marktes.

    Ich schlage vor, dass wir beide unsere jeweiligen Argumente ganz einfach mal gegenüberstellen. Und dass wir jeweils unsere Argumente selbstverständlich auch "gewichtet" präsentieren. Denn nur so kann man die andere Position auch wirklich verstehen. Ohne Gewichtung wäre es letztlich nur eine Aufzählung. Erst die Gewichtung der Inhalte lässt ein System über die reine Funktionalität hinaus zur tauglichen - oder eben auch untauglichen! - Ideologie werden.

    Einer der großen Fehler beim Nationalsozialismus war der ihm immanente Rassismus, einer der großen Fehler beim Sozialismus war die "Annahme vom gleichen Menschen".
    Nicht die „Vereinigten Staaten von Europa“ nach Vorbild der militärisch aggressiven USA ist das politische Ziel, sondern eine transnationale EU ohne Nationalstaaten. Wir Europäer überwinden die Idee der Nation und bauen den ersten nachnationalen Kontinent in der Geschichte auf! Ulrike Guérot

  2. #392
    Mitglied Benutzerbild von herberger
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    Standard AW: Der Kapitalismus - Vorzüge und Nachteile und warum er so flexibel ist...

    Sollte man nicht unterscheiden zwischen raffenden Kapital(Börsenspekulanten) und schaffenden Kapital?
    Der FC Bayern München halten sich nicht für etwas besseres, sie sind es!

  3. #393
    Mitglied Benutzerbild von Großmoff
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    Standard AW: Der Kapitalismus - Vorzüge und Nachteile und warum er so flexibel ist...

    Zitat Zitat von herberger Beitrag anzeigen
    Sollte man nicht unterscheiden zwischen raffenden Kapital(Börsenspekulanten) und schaffenden Kapital?
    Solange alles versteuert wird, ist es schnurz. Die Börse ist übrigens auch keine Einbahnstraße hinsichtlich der Gewinnmöglichkeiten. Gibt diverse Fälle, auch von berühmten Hedge-Fonds, die Milliardenverluste erlitten haben.

  4. #394
    Mitglied Benutzerbild von SprecherZwo
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    Standard AW: Der Kapitalismus - Vorzüge und Nachteile und warum er so flexibel ist...

    Zitat Zitat von Großmoff Beitrag anzeigen
    Solange alles versteuert wird, ist es schnurz. Die Börse ist übrigens auch keine Einbahnstraße hinsichtlich der Gewinnmöglichkeiten. Gibt diverse Fälle, auch von berühmten Hedge-Fonds, die Milliardenverluste erlitten haben.
    Es geht nicht nur um Steuern, es geht auch darum, dass Finanzspekulanten gerne im Grunde gesunde Unternehmen filetieren, um kurzfristige Profite rauszuschlagen.

    Volkswirtschaftlich betrachtet ist so etwas schädlich.

  5. #395
    Mitglied Benutzerbild von Großmoff
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    Standard AW: Der Kapitalismus - Vorzüge und Nachteile und warum er so flexibel ist...

    Zitat Zitat von SprecherZwo Beitrag anzeigen
    Es geht nicht nur um Steuern, es geht auch darum, dass Finanzspekulanten gerne im Grunde gesunde Unternehmen filetieren, um kurzfristige Profite rauszuschlagen.

    Volkswirtschaftlich betrachtet ist so etwas schädlich.
    Das ist richtig, hat aber mit Börsenspekulation im engeren Sinne nichts zu tun.

  6. #396
    Mitglied Benutzerbild von Empirist
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    Standard AW: Der Kapitalismus - Vorzüge und Nachteile und warum er so flexibel ist...

    Zitat Zitat von amendment Beitrag anzeigen
    Ich fasse bis hier zusammen: Was den NS und den Sozialismus betrifft, so sind wir einer Meinung! Beides sind gescheiterte Ideologien. Die Gründe, warum, sind auch deutlich ersichtlich.

    Kommen wir zu den sich unter dem Oberbegriff "Kapitalismus" unterschiedlich ausprägenden Formen der Marktwirtschaft.

    Du bist ein Befürworter eines sich möglichst unreguliert entwickelnden und gestaltenden Marktes, quasi für das reine, "freie Spiel der (Markt)Kräfte"!

    Ich bin ein Befürworter eines durch die jeweilige Gesellschaft stark regulierten Marktes.

    Ich schlage vor, dass wir beide unsere jeweiligen Argumente ganz einfach mal gegenüberstellen. Und dass wir jeweils unsere Argumente selbstverständlich auch "gewichtet" präsentieren. Denn nur so kann man die andere Position auch wirklich verstehen. Ohne Gewichtung wäre es letztlich nur eine Aufzählung. Erst die Gewichtung der Inhalte lässt ein System über die reine Funktionalität hinaus zur tauglichen - oder eben auch untauglichen! - Ideologie werden.

    Einer der großen Fehler beim Nationalsozialismus war der ihm immanente Rassismus, einer der großen Fehler beim Sozialismus war die "Annahme vom gleichen Menschen".

    Ich glaube eine funktionale Diskussion muss erstmal auf den Methoden aufbauen, mit denen man an Bewertung und Entwicklungspotenzial herangeht.
    Zentrale Kriterien, die ich ansetze ist erstmal neben der Bewertung der Geschichte und einer genauen Analyse, die Realisation, dass man sich in einem laufenden System befindet, von dem losgelöst man nicht vernünftig diskutieren kann.

  7. #397
    Batterie "Lindemann" Benutzerbild von amendment
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    Standard AW: Der Kapitalismus - Vorzüge und Nachteile und warum er so flexibel ist...

    Zitat Zitat von Empirist Beitrag anzeigen
    Ich glaube eine funktionale Diskussion muss erstmal auf den Methoden aufbauen, mit denen man an Bewertung und Entwicklungspotenzial herangeht.
    Zentrale Kriterien, die ich ansetze ist erstmal neben der Bewertung der Geschichte und einer genauen Analyse, die Realisation, dass man sich in einem laufenden System befindet, von dem losgelöst man nicht vernünftig diskutieren kann.
    Letzterem kann ich leider nicht zustimmen. Sehr wohl ist es sowohl argumentativ wissenschaftlich fundiert als auch "Stammtisch basiert" möglich, ein "laufendes System" kritisch zu beurteilen, auch wenn man sich in diesem befindet. Das "sich Loslösen" sollte einem gebildeten Menschen nicht schwerfallen...

    Ich fange mal an. Ideologisch, wie du dir inzwischen bestimmt denken kannst.

    Für das von mir präferierte System gälte das Primat der Ökologie und ganz sicher nicht das des besten Marktpreises. Damit dieses Primat durchgesetzt wird, bedarf es gesamtgesellschaftlicher, intelligenter Marktregularien. Ökologie und Ökonomie müssen sich nämlich nicht grundsätzlich ausschließen.

    Bräuchtest du noch eine Begründung, warum ich genau dieses politisch-soziologische Primat an die erste Stelle gewichte, so könnte ich dir diese natürlich "liefern".
    Nicht die „Vereinigten Staaten von Europa“ nach Vorbild der militärisch aggressiven USA ist das politische Ziel, sondern eine transnationale EU ohne Nationalstaaten. Wir Europäer überwinden die Idee der Nation und bauen den ersten nachnationalen Kontinent in der Geschichte auf! Ulrike Guérot

  8. #398
    GESPERRT
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    Standard AW: Der Kapitalismus - Vorzüge und Nachteile und warum er so flexibel ist...

    Zitat Zitat von amendment Beitrag anzeigen
    Ich fasse bis hier zusammen: Was den NS und den Sozialismus betrifft, so sind wir einer Meinung! Beides sind gescheiterte Ideologien. Die Gründe, warum, sind auch deutlich ersichtlich.


    Einer der großen Fehler beim Nationalsozialismus war der ihm immanente Rassismus, einer der großen Fehler beim Sozialismus war die "Annahme vom gleichen Menschen".
    Ich bin an einem Punkt angekommen, wo NationalSozialismus oder BrachialSozialismus, nur eine Variante oder Auslegung des sozialistischen Theorie ist, wo das theoretische Egalitär realitätsendlich ins Antiegalitäre wechselt. Als wären (ethnische) Säuberungen reine Naziangelegenheit. Die Khmer Rouge haben es getan, die Soviets sowieso und das Kommunistische China heute, wenn auch relativ human. Anpassung, Angleichung, Gleichschaltung. Es wird nicht vorausgesetzt das alle gleich sind. Es wird stets gleich gemacht.

    Mao-, Lenin-, Stalin-, Trotzki- Hitler-ismus. Bei dem einen wars einfach der westliche Kapitalismus, beim anderen jüdische, und heute ists Der weisse Männerkapitalismus. Alles aus dem selben formlosen Holz, am Ende Der grössenwahnsinnigen Realitätsfernheit die finale Lösung um der Menschheit endlich den wohlverdienten tausendjahre währenden Frieden zu gönnen. HA.. endlichhey...

  9. #399
    Lanzmann Benutzerbild von Neben der Spur
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    Standard AW: Der Kapitalismus - Vorzüge und Nachteile und warum er so flexibel ist...

    Was Deutschland noch nicht hatte:
    Jahrzehnte der Staatsform 'Anarchismus'.

    Das könnte das nächste Gesellschaftliche Experiment werden.
    Lass' die Toten ihre Toten begraben | Matthaeus 8:22
    Du wirst der Schwanz sein, und der Fremdling der Kopf | 5.Mose 28:43,44
    Vom Wein der Waffenhehre Odin ewig lebt | 1. Gylfaginnîng 38
    Schulbildung ist zwar kostenlos, in den meisten Fällen aber umsonst. | User amendment

    If God's on the left, then I'm sticking to the Right | AC/DC - Hell's Bells

  10. #400
    Mitglied Benutzerbild von Empirist
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    Standard AW: Der Kapitalismus - Vorzüge und Nachteile und warum er so flexibel ist...

    Zitat Zitat von amendment Beitrag anzeigen
    Letzterem kann ich leider nicht zustimmen. Sehr wohl ist es sowohl argumentativ wissenschaftlich fundiert als auch "Stammtisch basiert" möglich, ein "laufendes System" kritisch zu beurteilen, auch wenn man sich in diesem befindet. Das "sich Loslösen" sollte einem gebildeten Menschen nicht schwerfallen...

    Ich fange mal an. Ideologisch, wie du dir inzwischen bestimmt denken kannst.

    Für das von mir präferierte System gälte das Primat der Ökologie und ganz sicher nicht das des besten Marktpreises. Damit dieses Primat durchgesetzt wird, bedarf es gesamtgesellschaftlicher, intelligenter Marktregularien. Ökologie und Ökonomie müssen sich nämlich nicht grundsätzlich ausschließen.

    Bräuchtest du noch eine Begründung, warum ich genau dieses politisch-soziologische Primat an die erste Stelle gewichte, so könnte ich dir diese natürlich "liefern".

    Ich meine nicht, dass man sich nicht intellektuell lösen kann, obwohl die sicherlich nicht vollständig möglich ist.
    Es geht mir mit dieser Aussage darum, dass jede Reform, jeder Umbau mit der Tatsache betrachtet werden muss, dass es aus einem laufenden System heraus geschehen muss.

    Ein Primat der Ökologie kann ausschließlich über den Markt geschehen, da der Staat sich als viel zu ideologisch verblendet erwiesen hat und vor allem die Kompetenz fehlt. Man siehe den Atomausstieg der Grünen, in sich bereits Beweis genug um einen starken Staat abzulehnen.

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