Ein gefährlicher Trend macht in Frankreich offenbar gerade die Runde: Einige junge Franzosen wollen sich bewusst mit dem Coronavirus infizieren, um als genesen zu gelten und den begehrten Nachweis zu erhalten. Experten warnen, dass immer öfter junge Menschen auf Intensivstationen landen.

In Frankreich wollen sich Berichten zufolge Menschen absichtlich mit dem Coronavirus infizieren, um als Genesene einer Impfung zu entgehen. "Im schlimmsten Fall fesselt mich das ein paar Tage ans Bett, im besten Fall habe ich gar keine Symptome", zitierte der Nachrichtensender Franceinfo eine 20-Jährige.

Ein 25-Jähriger sagte der Zeitung "Le Figaro", er trage seine Maske nicht mehr und wasche sich weniger die Hände, um sich anzustecken und so an den "pass sanitaire" zu gelangen. Dieser in Frankreich umstrittene Nachweis über Impfung, negativen Test oder überstandene Infektion soll ab Montag etwa für Restaurantbesuche oder Fernreisen im Zug verpflichtend sein. Er wolle nicht wochenlang auf die beiden Impfungen warten, sagte der junge Mann der Zeitung. Eine 20 Jahre alte Studentin sagte dem Bericht zufolge: "Ganz ehrlich, wenn eine Freundin mir sagt, dass sie Covid hat (...), würde ich vielleicht zu ihr gehen, damit sie mich anhustet."

Eine andere junge Frau will sich laut "Le Figaro" zwar nicht unbedingt anstecken. Sie ziehe aber die Krankheit der Impfung vor - und wolle lieber, dass ihr Immunsystem lerne, "die Krankheit natürlich zu besiegen".

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Warscheinlich wird es zu ähnlichem auch in Deutschland kommen, denn viele Leute werden sich die Tests, um am gesellschaftlichen Leben teilzunehmen, oder auch nur in den Supermarkt zu gehen kaum leisten können.