Evaluation von 735 Sars-CoV-2 assoziierten Todesfällen
Seit Beginn der Pandemie hat das Hamburger Institut für Rechtsmedizin am UKE im Kalenderjahr 2020 eine Evaluation von insgesamt 735 Sars-CoV-2 assoziierten Todesfällen durchgeführt, um weitere Erkenntnisse über den Erreger und die Erkrankung zu gewinnen. Dies erfolgte mit Zustimmung der Angehörigen. Im Mittelpunkt standen die Fragen: Wie viele Hamburgerinnen und Hamburger sind an oder mit Covid-19 verstorben? Wie alt waren diese Menschen? Und welche Vorerkrankungen hatten sie?
Dabei sind rund zwei Drittel der Untersuchten während der zweiten Pandemiewelle ab Oktober gestorben, die meisten im Dezember. Die Auswertung im Auftrag der Gesundheitsbehörde ergab: Bei 618 Fällen stellten die UKE-Mediziner eine Covid-19-Erkrankung als Todesursache fest. Konkret starben die meisten Infizierten an einer Pneumonie oder an den Folgen einer Thrombose. In sieben Prozent der Fälle waren die Verstorbenen zwar mit dem Sars-CoV-2-Erreger infiziert, die Infektion war aber nicht todesursächlich.