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Thema: Afghanistan - unser verwundetes Land

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    SchwanzusLongusGermanicus Benutzerbild von ABAS
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    Standard AW: Afghanistan - unser verwundetes Land

    Nachdem die Bestie Hafisullah Amin als Menschenschlaechter, Blutsaeufer, CIA Kollaborateur und Kommunistenfake im Amt des Staatspraesidenten durch russische Spezialeinheit 1989 exkutiert war, haben sich die Russen noch 9 Jahre Zeit genommen, um in Afghanistan gruendlich aufzuraeumen.

    DER SPIEGEL 14/1980 (Auszug)
    SPIEGEL Gespräch

    »Hafisullah Amin war ein Agent der CIA«
    Der afghanische Staats- und Parteichef Babrak Karmal über die sowjetische Invasion


    ...

    SPIEGEL: Sie meinen Ihren Vorgänger, den Taraki-Nachfolger Hafisullah Amin, der im Dezember 1979 hingerichtet wurde?

    KARMAL: Die verbrecherischen Taten, die dieser CIA-Agent vorhatte und zu einem großen Teil schon praktizierte, sind ungeheuerlich. Es gab einen Plan, Afghanistan unter fremde Länder aufzuteilen. Die südlichen und südöstlichen Teile sollten unter die Herrschaft Pakistans kommen, die Nordteile, wie Badachschan und Tachar unter die Chinas. Und in Kabul sollte ein Henker als absoluter Befehlsempfänger der CIA eingesetzt werden.

    SPIEGEL: Aber wieso eigentlich ist das Schreckens-Regime Amins ein Beweis für einen Auftrag oder eine Einmischung des Auslands?

    KARMAL: Sie spielten die Stämme gegeneinander aus, die Nationalitäten gegen andere Nationalitäten. Hier wurde das bekannte Prinzip des Kolonialismus benutzt: Teile und herrsche. Sogar Provokationen gegen die Revolution im Iran wurden angezettelt.

    SPIEGEL: Aber hat das den militärischen Einsatz der Sowjets gerechtfertigt?

    KARMAL: Auch heute noch werden Söldner als berufliche Mörder engagiert, wie bei den barbarischen Nazis. Sie werden in insgesamt 50 Camps und Militärbasen in Pakistan ausgebildet. Es gibt reichlich Dokumente dafür.

    Amerikanische und chinesische Spione, Pakistaner, Engländer, Ägypter und Israelis werden durch die Petrodollars der reaktionären arabischen Kreise unterstützt. Seit langem kommen Tausende von Tonnen an Ausrüstung und Kriegsmaterial über das Meer und durch Karatschi in Pakistan an die afghanische Grenze. Und auch in China, in Sinkiang, existieren einige Camps, in denen diese Rebellen ausgebildet werden.



    SPIEGEL: Dagegen brauchen Sie die Hilfe Ihrer sowjetischen Freunde?

    KARMAL: Was soll ein Volk tun, das durch ausländische Aggression und einen nicht erklärten Krieg bedroht ist? Wenn das Vaterland in Gefahr ist, die nationale Souveränität bedroht ist, warum soll man nicht einen großen Nachbarn, einen historischen und nationalen Freund, der die revolutionären, nationaldemokratischen Bewegungen immer unterstützt hat, um Unterstützung bitten? Als ob das nicht das Recht eines freien Volkes wäre, das darüber einen Vertrag aus dem Jahr 1978 hat, der auch bei der Uno registriert ist.



    KARMAL: Der Imperialismus hat dreimal unser Land angegriffen. Das können Sie auch in der Literatur in Deutschland finden. Wie kann da der Imperialismus jetzt von der Neutralität Afghanistans reden? Die Kinder des deutschen Volkes sollten in ihrer Literatur nachschlagen, um zu wissen, was der britische Imperialismus in Afghanistan getan hat.

    SPIEGEL: Die Sowjet-Truppen sollen also bleiben. Wie lange?

    KARMAL: Die begrenzten Truppenkontingente der Sowjet-Union werden in Afghanistan als Reservearmee gegen die ausländische Aggression eingesetzt. Sie mischen sich in die inneren Angelegenheiten Afghanistans nicht ein. Sobald die letzten Reste der ausländischen Aggression beseitigt sind, in dem Moment werden die Truppen der Sowjet-Union in ihr Land zurückkehren.

    ...

    SPIEGEL: In Afghanistan wird davon gesprochen, daß unter der Herrschaft Amins Hunderttausende ums Leben gekommen sind. Ist das auch eine Lüge?

    KARMAL: Mehr als 99 Prozent des afghanischen Volkes haben die April-Revolution unterstützt. Aber Amin hat durch seine verräterische Verschwörung und seine faschistischen Methoden mehr als eine Million, 1,5 Millionen Menschen, erbarmungslos durch Massenmord vernichtet.

    SPIEGEL: Stimmt es, daß auch ganze Dörfer bombardiert und ihre Einwohner ausgerottet wurden?

    KARMAL: Ja, sehr viele Dörfer sogar. Amin hat ohne Wissen des Revolutionsrates und des ZK der Demokratischen Volkspartei die Befehle erteilt. Und diejenigen, die solche Befehle ausführten, dachten, daß es wirklich Einsätze gegen den Feind seien.

    SPIEGEL: Wurden im Dezember außer Amin noch andere Verantwortliche verurteilt und hingerichtet?

    KARMAL: Während des Aufstandes vom 27. Dezember wurden einige seiner Anhänger, drei oder vier Personen, getötet, weil sie Widerstand leisteten. Die Elemente, die an Amins Verschwörung beteiligt waren, sitzen im Gefängnis. Es sind ungefähr 200 Mann, sie werden genau vernommen und vor Gericht gestellt. Die Verhandlungen werden menschlich und demokratisch sein.

    ...

    SPIEGEL: Wie sehen Sie die Zukunft für den Süden Ihres Landes? Wird die Sowjet-Union unter Einbeziehung von Südwest-Pakistan eine Volksrepublik Belutschistan ins Leben rufen?

    KARMAL: Diese Frage ist absolut unsinnig. Afghanistan verteidigt seine nationale Souveränität ebenso wie seine territoriale Integrität gegen ausländische Aggressionen. Im Grunde ist Pakistan die Basis der aggressiven Aktionen. Auch für die Sowjet-Union ist diese Frage unsinnig.

    Ich wiederhole und betone mit aller Deutlichkeit: Die Sowjet-Union wird uns, falls die Regierung Afghanistans es fordert, gegen jede öffentliche Aggression innerhalb der afghanischen Grenzen unterstützen. Sonst existieren hier keine Pläne und Ziele.

    ...

    KARMAL: Ich sage noch einmal, als ein Mann, der sein Vaterland liebt, der sich in den Dienst seines Volkes gestellt hat, als ein Politiker, der die nationale Unabhängigkeit, die nationale Souveränität und die territoriale Integrität verteidigt, als erklärter Feind des alten und neuen Kolonialismus, als Gegner von Imperialismus, Zionismus, Rassismus, Faschismus und Apartheid, als Politiker, der sich für eine glückliche und demokratische Gesellschaft einsetzt:

    Daß die Sowjet-Union das afghanische Volk beherrschen will, ist reiner Unsinn.

    ...

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    Geändert von ABAS (08.04.2024 um 16:27 Uhr)
    " Streicht die Kuechenabfaelle fuer die Aussaetzigen! Keine Gnade mehr bei Hinrichtungen!
    Und sagt Weihnachten ab! "

    (Sheriff von Nottingham)

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