16 Jahre Merkel - was ist unterm Strich geblieben - Gutes wie Fehlentscheidungen ?

[BlackForrester]

Das kannst Du nicht wirklich erwarten.
Es gab zu viele Filme über das wirkliche Leben in der Zone und es hat Westdeutsche noch nie sonderlich interessiert, was daran gesponnen war, nämlich so ziemlich alles.

Ich kann Dir jetzt nicht sagen wie oft ich mit dem Lkw in der DDR war, in Summe wird es eine mittlere dreistellige Zahl gewesen sein und da bleibt es nicht aus, dass man das Eine oder Andere mitbekommt....denn wenn auch nicht gerne gesehen, man redet doch miteinander (auch wenn die Sprachbarriere z.B. zwischem einem Schwaben und einem Sachsen schon enorm sein kann )

[Maitre]

So ein Blödsinn. 30 Jahre musste keiner auf ein Auto warten. Gebrauchte Autos gab es jederzeit und Wohnungen gab es auch ohne Trauschein. Glaubt nicht alles, was man euch sagt.

Und mit wenig Anspruch gabs sogar fast ohne Wartezeit ein neues Auto. War dann eben ein Zaporoshets. Der war auch noch billiger als ein Trabant, war windschnittiger als eine Schrankwand, schneller als ein Traktor und leiser als ein Panzer.
Doch den wollte kaum jemand haben. Er musste sich mit boshaften Spitznamen (T-34 De Luxe, Stalins Rache) betiteln lassen.

[Maitre]

WENN Dir denn Jemand sein gebrauchtes Kfz verkauft hat solltest Du dazu fügen - allerdings habe ich bei meine Fahrten in der DDR (und ich war mit dem Lkw fast überall in der DDR - wohl bestens überwacht - unterwegs) nirgends einen Gebrauchtwagenhändler (auch keinen VEB "Gebrauchtwagen") gesehen - der Gebrauchtwagenmarkt war also wohl mehr als nur recht überschaubar....oder ich war - auch eine Möglichkeit - total blind.

Sicher gab es Wohnung auch ohne Trauschein, war das aber die Regel? Wohl eher nein - Verheiratet und / oder Kinder waren ein verdammt gutes Argument bei der Wohnraumvergabe die Leiter hochzuklettern, sprich Prioriäter behandelt zu werden und natürlich hat es auch nicht geschadet ein "verdienter" Parteikader zu sein.

Dass es Ausnahmen gab - bei der Wohnungsvergabe, bei der Kfz-Vergabe, bei der Urlaubsreisevergabe, bei der Studienplatzvergabe und so weiter und so fort - wer wollte dies in Abrede stellen. Es gibt keine Regel ohne Ausnahme und es gibt auch immer Systemprofiteure und nicht zu vergessen - man kann als Staat damit die Bürger auf Linie halten, denn wer aus der Reihe tanzt bekommt dann halt eben nicht.

Es gab keinen offiziellen Gebrauchtwagenhandel. Das lief alles privat ab. Da aber umso heftiger. Wir hatten jemanden im Dorf, der dank geschickter Anmeldetaktik alle fünf Jahre einen neuen Trabant erhielt. Den alten verkaufte er stets zu einem Preis, der den verfahrenen Sprit, die Reparaturen und Wartungen gleich mit abwarf.

[twoxego]

Und mit wenig Anspruch gabs sogar fast ohne Wartezeit neues Auto. War dann eben ein Zaporoshets. Der war auch noch billiger als ein Trabant, war windschnittiger als eine Schrankwand, schneller als ein Traktor und leiser als ein Panzer.
Doch den wollte kaum jemand haben. Er musste sich mit boshaften Spitznamen (T-34 De Luxe, Stalins Rache) betiteln lassen.

Noch schneller gings es, wenn man seine Karre von den Russen schrotten lies. Die hatten kein Interesse daran, da irgendwie die Büttelei einzuziehen.
Im schnellsten mir bekannten Fall, hatte jemand nach drei Tagen seinen neuen Lada.

Der Handel mit Anmeldung lief übrigens gut. So manche Oma wusste nichts davon, dass sie sich einen Wartburg bestellt hatte.
Beim Gebrauchtwagenverkauf musste man aufpassen. Im Kaufvertrag stand jeweils ein bedeutend geringerer Preis.
Für einen Lada, der 25 kosten sollte beispielsweise 3.
Es kam vor, dass Käufer am Ende durchsetzten auch nur genau das zu bezahlen.

Ps.:
Ich fuhr in meinen ersten Lada die eine oder andere Beule, verkaufte ihn aber nach zwei Jahren zu genau dem Preis, den ich bezahlt hatte, 30.
Heute würde man dafür vielleicht noch 600 € kriegen.
Wirklich schwierig war es LKW zu bekommen. Neu ging gar nicht.

[Maitre]

Noch schneller gings es, wenn man seine Karre von den Russen schrotten lies. Die hatten kein Interesse daran, da irgendwie die Büttelei einzuziehen.
Im schnellsten mir bekannten Fall, hatte jemand nach drei Tagen seinen neuen Lada.

Ja, die waren auch schnell. Ich hörte von einem Hausbesitzer, dem ein Russenpanzer die Hauswand zum Schlafzimmer einfuhr. Da dauerte es keine Woche, bis der Schaden behoben war. Inklusive einer neuen Schlafzimmerausstattung. Und das war ein richtiges Schlafzimmer, kein sowjetisches (Zwei Strohsäcke und ein Leninbild).

[BlackForrester]

Es war ein trügerisches "verhältnismäßig besser ging"...

Ich wage einmal die Behauptung einem Arbeitnehmer (West) ging es bis in 1980er Jahren - in der Regel - deutlich besser als einem Arbeitnehmer (Ost).

Dass es heute nimmer so ist liegt an der - politisch gewollten - Abkehr von der sozialen Marktwirtschaft, welche man heute von politischer linker Seite als "Gefahr" für das Wohl und Wehe des Landes und der Bürger beschwört, obwohl dies wohl an die 50 Jahre ein gutes bis sehr gutes Modell war.

[Maitre]

Der Handel mit Anmeldung lief übrigens gut. So manche Oma wusste nichts davon, dass sie sich einen Wartburg bestellt hatte.
Beim Gebrauchtwagenverkauf musste man aufpassen. Im Kaufvertrag stand jeweils ein bedeutend geringerer Preis.
Für einen Lada, der 25 kosten sollte beispielsweise 3.
Es kam vor, dass Käufer am Ende durchsetzten auch nur genau das zu bezahlen.

Ich weiß. Meine erste Anmeldung hatte ich 1985, mit damals 10 Jahren. Wir waren alle auf einen Trabant angemeldet. Wenn man den bei Zuteilung nicht hätte haben wollen, hätte man die Anmeldung gut verkaufen können. Das Geld lag halt auf der Straße rum.

[Gratian]

Wenn wir alle ehrlich sind...Wenn Merkel nicht 2015 4-5 Monate die Grenzen für über eine Million größtenteils moslemische Flüchtlinge offen gelassen hätte...hätte man gesagt...Na ja 16 Jahre nichts Besonderes.. man lebt halt ...

Die Aussage kann ich unterschreiben. Aber nur so vor sich hinleben, da hätten wir uns gleich die Wahl sparen können. Es soll die bessere Partei gewählt werden und die ändert dann etwas im Staat. Aber wenn ich mir so die Energiepreise, das Renteneintrittsalter usw. anschauen schaut's eher mau aus.

[Bruddler]

Ich wage einmal die Behauptung einem Arbeitnehmer (West) ging es bis in 1980er Jahren - in der Regel - deutlich besser als einem Arbeitnehmer (Ost).

Dass es heute nimmer so ist liegt an der - politisch gewollten - Abkehr von der sozialen Marktwirtschaft, welche man heute von politischer linker Seite als "Gefahr" für das Wohl und Wehe des Landes und der Bürger beschwört, obwohl dies wohl an die 50 Jahre ein gutes bis sehr gutes Modell war.

Man muss beide Seiten kennen, um das wirklich beurteilen zu können.
Wahr ist auch, dass die jüngeren dt. Staatsbürger mit der damaligen DDR nix mehr anfangen können.

[twoxego]

Ich wage einmal die Behauptung einem Arbeitnehmer (West) ging es bis in 1980er Jahren - in der Regel - deutlich besser als einem Arbeitnehmer (Ost).

Dass es heute nimmer so ist liegt an der - politisch gewollten - Abkehr von der sozialen Marktwirtschaft, welche man heute von politischer linker Seite als "Gefahr" für das Wohl und Wehe des Landes und der Bürger beschwört, obwohl dies wohl an die 50 Jahre ein gutes bis sehr gutes Modell war.

Das stimmt in Bezug auf Kaufkraft und darauf was man kaufen konnte.
Allerdings gab es auf der anderen Seite auch Etwas, dass man nicht unterschätzen sollte.
Der Begriff Arbeitsplatzverlust war ein Fremdwort. Keiner Arbeit nachzugehen, war in der Zone eine Straftat.
Deshalb gab es auch keine der Agentur für Arbeitslosigkeit auch nur entfernt ähnelnde Einrichtung.

Ps.:
Entlassenen Straftäter wurde stets eine Arbeitsstelle vermittelt.
Heute interessiert es keinen weiter, wie jemand, der nach zwanzig Jahren herauskommt, zurechtkommt.
Strafgefangenen Hilfe endet nach drei Monaten.

Pps.:
Wenn in irgend einer Ostdeutschen Stadt, jemals jemand mit einem Schlafsack auf der Straße gelegen hätte, dürfte es einen ziemlichen Menschenauflauf gegeben haben.
So etwas war absolut unvorstellbar.