Du weißt genau, dass dies nicht die Regel war - "Kriegsgewinnler" (also Menschen, welche das System nutzen können und nutzen) gibt es immer.
So manch ein Daimler-Werker kennt noch die Zeiten, wo man sich einen Jahreswagen gekauft und diesem am Ende des Jahres mit gutem bis sehr gutem Gewinn verkauft hat um gleich seinen nächsten Jahreswagen abzuholen. Das ging ja so weit, dass der Daimler schon verkauft UND vom zukünfitgen Besitzer bezahlt war, bevor dieses Kfz an den Daimler-Werker überhaupt ausgeliefert war.
Da musste man keine geschickte Anmeldetaktik beherrschen, da musste man keine Beziehung Vitamin B haben, da musste man kein verdient-ausgezeichneter Volksgenosse sein,dazu musste man nicht über Privilegien verfügen, da musste man nicht über ein begehrtes Tauschobjekt verfügen und so weiter....nein,man musste einfach nur bestellen und hat dann sein Kfz geliefert bekommen und ich möchte nicht wissen wie viele Häuser mittels dieser "Taktik" mitfinanziert wurde
Dass man sich die Welt schön redet - in Summe sollen in der DDR um die 5,5 Mio. Kraftfahrzeuge im Zeitraum von 1949 - 1989 produziert worden sein - also rein theoretisch hat man da für jeden 3ten Bürger in der DDR in einem Zeitraum von 40 Jahren EIN Kraftfahrzeug gebaut.
Ihr dürft die DDR gesterne nostalgisieren - wie im Kapitalismus in Reinform war der Arbeitnehmer im real existierenden Sozialismus nicht auf der Gewinnerseite. Im Kapitalismus sind die Profiteure die Kapitelabesitzer, im Sozialismus (und dazu zählt auch der Nationalsozialismus) die politischen Nomenklatura - aber NICHT Arbeiter.
Ich kann Alles, ausser Hochdeutsch
Da liefen aber noch ganz andere Trapeznummern bei der Marke mit dem Stern. Ich habe einige dieser Fälle im Verwandten- und Bekanntenkreis miterlebt.
Man schloss parallel zum eigenen Kaufvertrag einfach noch zusätzliche Kaufverträge für besonders gefragte Modelle auf Opas oder Omas Namen ab, mit einer Lieferperspektive von einigen Jahren.
Dann brauchte man den Vertrag nur eine Zeit lang in der Schublade liegen lassen und konnte ihn dann kurz vor dem Ausliefertermin mit ein paar tausend D-Mark Aufschlag locker verkaufen. Damit haben sich einige ihren eigenen Stern teilweise mitfinanziert....
Natürlich war das eher die Regel. Was denkst du denn, wer damals alles eine Anmeldung auf ein Auto hatte, obwohl er gar keines haben wollte? Hältst du DDR-Bürger für blöd? Für diese Sache brauchte man keine Beziehungen, Privilegien, Tauschobjekte o.Ä.. Da meldete sich einfach mal die ganze Familie für einen Neuwagen an. Und viele Leute haben ihre Anmeldungen bzw. das Auto an jemanden verkauft, der entweder nicht oder zu spät auf diese Idee gekommen war.
Geändert von Maitre (27.07.2021 um 16:13 Uhr)
Natürlich hat Kernkraft ihre Risiken. Es gibt aber keine Energie und nichts auf der Welt ohne Risiken, nicht einmal die Liebe. (Helmut Schmidt, 2008)
Natürlich hat Kernkraft ihre Risiken. Es gibt aber keine Energie und nichts auf der Welt ohne Risiken, nicht einmal die Liebe. (Helmut Schmidt, 2008)
Die Kaufkraft war da - nur konntest Du damit nix kaufen, weil halt nix da war.
Naja - ich übertreibe jetzt einmal - nur dasitzen und nix tun als Arbeit zu bezeichnen, ich weiß nicht
Allerdings - stelle Dir einmal vor man hätte in Deutschland (West) bei der Übernahme von Deutschland (Ost) gesagt - wir übernehmen eine Arbeitsplatzgarantie und hätte dann in Deutschland so eine Art staatlichen "Arbeitsmarkt" aufgebaut, wo JEDER hätte - auch völlig sinnfreies - arbeiten müssen. Kannst Du Dir da vorstellen, was da in Deutschland (West) losgewesen wäre?
Ich sage ja auch nicht, dass in der DDR Vieles oder Alles schlecht war - der Arbeitnehmer Deutschland (Ost) war aber gegenüber seinem Arbeitnehmerkollegen in Deutschland (West) und dessen sozialer Marktwirtschaft schon erheblich schlechter gestellt und hatte - zumindest im Bereich Konsum - eine deutlich schlechtere Lebensqualität.
Dies war aber auch noch eine Zeit wo man Lasten nicht einseitig auf den sozial Schwachen, Schwächeren und Schwächsten - wie seit 1998 beginnend mit einer rot-grünen Bundesregierung Schröder - abgewälzt hat.
Auch dies muss sich die Uckermärlerin ankreiden - die Ungerechtigkeit im Bereich Steuern und Abgaben nicht nur nicht korrigiert, sondern durch eine 3%tige MwSt-Erhöhung noch zusätzlich getrieben zu haben.
Dazu kommt - wie lange verkündet die Uckermärkin es gebe mit der CDU keine Steuererhöhungen - dabei weiß die Frau sehr genau, der Satz ist noch nicht zu Ende und schon eine Lüge. Das deutsche Steuersystem ist für einen Arbeitnehmer so angelegt, dass bei jedem Cent Gehaltsanpassung die prozentuale Steuerlast steigt. Erst wenn er denn in die Regionen eines gut verdienenden Arbeitnehmers kommt (also ein zu versteuerndes Einkommen über 57 000 €) beginnt die prozentuale Steuerlast zu stagnieren. Nur, was hat die Masse der Arbeitnehmer davon? Nix - weil die verdienen deutlich weniger.
Ich kann Alles, ausser Hochdeutsch
Vollkommen korrekt - ging und geht aber nur, wenn Vaddi, Muddi, Opi, Omi, Onkel, Tante zuvor auch Werker bei Daimler waren, denn nur dann gibt es die satten Rabatte auf die Jahreswägen und die haben dann richtig, aber so richtig Kasse machen können (und reden wir, je nach Modell, von bis zu einigen 10 000 DM "Gewinn").
Ich kann Alles, ausser Hochdeutsch
Ein wesentlicher Unterschied zwischen West und Ost, war, das im Osten nicht so ausgeprägte Wohlstandsgefälle.
Die obersten Bonzen in Wandlitz lebten, sagt man zu Recht, ungefähr in dem Luxus, den sich ein westdeutscher Handwerksmeister zu der Zeit leisten konnte.
Bedingt dadurch gab es keinen ausgeprägten Sozialneid.
"Musiker sind dumm, faul und habgierig!"
~Frank Zappa~
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