Der Ganove, ist zurückgetreten, obwohl er in der Nacht nicht im Bordell war, sondern nur bei seiner Geliebten. Da hat man keine Zeit, als verantwortlicher Landrat
Zurück Getreten, bei Voller Pension in den Ruhestand
Aber es gibt jetzt Antworten auf die quälenden Fragen, was damals wirklich geschah – und warum. Zeugen im U-Ausschuss zeichnen das Bild eines Mannes, der sich mehr um seinen Porsche, sein Haus und seine heimliche Geliebte kümmerte als um die Bürger an der Ahr.
Auch interessant
In der Flutnacht schrieb er dieser Frau, die in seinem Handy unter dem Pseudonym „Nring“ gespeichert war, eine SMS mit den Worten: „Kata*strophe, Tote, Menschen auf Dächern, kein Hubschrauber, Stromausfälle, unser Haus ist geflutet, ich bin am Ende.“
In den Akten steht, die beiden hätten eine „romantische Beziehung“. Sie ist 61, CDU-Mitglied im Kreistag. Mit ihr telefonierte er in der Katastrophennacht 13 Mal.
Pikant: Im U-Ausschuss sollen Ehefrau Andrea Pföhler (61) und die Geliebte kurz nacheinander erscheinen. Die Gattin ist da, verweigert aber die Aussage. Die Geliebte reicht im letzten Moment ein ärztliches Attest ein und kommt nicht.
Es dreht sich alles um die Frage, wo Pföhler war, als das Ahrtal unterging, was er tat und nicht tat. Fest steht: Er lässt sich am 14. Juli 2021 nur zweimal im Krisenstab im Keller der Kreisverwaltung Ahrweiler blicken. Zuletzt um 19.20 Uhr, mit Innenminister Roger Lewentz (59, SPD). Sie bleiben rund zehn Minuten. Ein Fototermin für die Lokalpresse.
Während die Flut flussaufwärts schon Brücken, Häuser und Menschen verschlingt, geht der Landrat gegen 20 Uhr mit seinem Hund Gassi. Kurz nach 22 Uhr klopft er bei Nachbarn in der Kreisstadt. „Er sagte, dass bald der Bereich 50 Meter rechts und links der Ahr evakuiert wird und wir das Haus verlassen sollen“, so eine Zeugin.