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Ein Artikel von Zeit Online
Montag 26 Juli 2021
Innenauschuss : Wenn Feuerwehrleute rumsitzen , statt zu helfen
Der Lagebericht des Bundesamtes für Katastrophenschutz vom 14 Juli 2021 liest sich rückblickend absurd : Mit einem " länderübergreifenden und bevölkerungsschutzrelevanten Schadensereignis " sei nicht zu rechnen .
Dabei lagen in NRW und Rheinland Pfalz tags darauf Straßen und Häuser in Trümmern.
Und etwas weiter im Artikel heißt es :
Das Bundesamt für Katastrophenschutz hat nicht die BEFUGNIS , Schutzmaßnahmen einzuleiten !
Wer hat die Befugnis denn dann und wozu haben wir ein nicht " weisungsberechtigtes Amt für Katastrophenschutz " ?
Talsperren haben einen Überlauf , wozu wohl und sicher kann man kontrolliert Wasser ablassen um die Pegel zu senken !
Das hätte viel geholfen , wenn die Talsperren nur zu einem Drittel voll gewesen wären , denn dann wären sie in der Lage gewesen Wasser aufzunehmen statt überzulaufen !
Laut einem Artikel von Zeit Online vom 26 Juli 2021 wusste man bereits 9 Tage vorher was kommt !
Also genug Zeit um die Talsperren kontrolliert zu entleeren !
So abwegig ist das gar nicht. Die Tourismusregion Edersee lebt davon, im Sommer einen randvollen See zu haben. Die letzten drei Jahre konnte der See nie vollgehalten werden, weil es viel zu wenig Niederschlag gab. Dann beschweren sich die Verantwortlichen, und fragen, warum die Stützung der Weser zur Schifffahrt (ursprünglicher Zweck der Talsperre) wichtiger sein soll, als der Tourismus. Der Hochwasserschutz ist eher im Winter zur Schneeschmelze relevant. Hochwasser im Sommer kommt hier wohl eher alle 30 Jahre mal vor.
Don't ask for sunshine!
[Links nur für registrierte Nutzer]Diebstahl in Hochwassergebieten Schrottsammler nutzen Not der Flutopfer aus
Es beginnt wenige Tage nach der Unwetterkatastrophe: Schrottsammler fahren in Sprintern durch die Hochwassergebiete und sacken dort an gebrauchten Gegenständen ein, was sich zu Geld machen lässt. Die meisten von ihnen begehen damit Diebstahl. Die Polizei rückt mehrfach aus.
Genau das frage ich mich auch die ganze Zeit. Es sind Tage vorher mehrere grosse Gewitterzellen westlich des Ahrtals durch Belgien durchgezogen bis in die nördlichen Niederlande. Bei dieser Wetterlage hätten alle Talsperren kontrolliert teilentleert werden müssen und die Schrott-Talsperre bei Euskirchen ganz.
Das Hochwasser sollte jeder für eine Auffrischung seiner eigenen Katastrophenvorsorge nutzen, insbesondere auch für kommende Versorgungsprobleme im Zuge des Zusammenbruchs dieses Systems.
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"Groß ist die Wahrheit, und sie behält den Sieg" (3. Esra)
Der Deutsche reagiert wie immer hirnamputiert und fordert nach schärferen "Meldegesetzen". Auch noch im Plural, damit es noch deutlicher klingt. Ich weiß nicht, woher diese Art von Denken kommt, dass man Mängel in der Ausführung mit noch mehr bedrucktem Papier kompensieren will. Das ist mittlerweile zum Fremdschämen. Was nützen denn noch mehr Gesetze, wenn am Ende keiner auf den Sirenenknopf drücken will, soll oder kann? Selbst, wenn man das alles komplett über den Haufen wirft und neu ordnet, wird man dieses Problem haben, dass alles zerredet wird, und sich alle gegenseitig die Schuld zuschieben, warum keiner den Anstoß zum Alarm und/oder Evakuierung geben will. Man müsste sie regelrecht in den Hintern treten, aber so was würde nicht in den Katastrophenplänen stehen, und somit bleibt alles, wie es eingerissen ist.
Don't ask for sunshine!
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