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Thema: Le Pen will mit Deutschland brechen

  1. #461
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    Standard AW: Le Pen will mit Deutschland brechen

    @Rumpelstilz
    In Paraguay ist es ähnlich geregelt, das Existenzminimum ist automatisch Steuerfrei, das gilt sowohl für Arbeiter, als auch für Selbstständige. Derzeitiges Niveau ca. 350€/Monat. Bei Selbstständigen/Geschäfte etc. wird das Einkommen einmal geschätzt, liegt es nahe des Existenzminimums, bleibt man Steuerbefreit und muss auch keine Erklärung abgeben. In der BRD geht es eher um die Lohnnebenkosten/Sozialabgaben und Kontrolle.
    Von der Hand in den Mund ist hier sprichwörtlich zu verstehen, chinesische Wanderarbeiter haben kein Dach über dem Kopf und beziehen auch keinerlei Hilfen bei Arbeitslosigkeit, es handelt sich hier um absolute Armut, nicht um relative Armut. Das lässt sich mit Staaten wie Deutschland oder GBR nicht vergleichen. Es geht nicht um Werkzeuge im Haushalt, sondern um Produktionskaptial. Je höher die Löhne für niedrig Qualifzierte, desto höher ist der notwendige Automatisierungsgrad, um gering Qualifizierte Arbeit zu vermeiden. Dann hat man eben keine 1000 Handarbeiter, sondern 20 Industrieroboter und 2-3 Ingenieure. Der Handarbeiter kostet wenig, ein einfaches Werkzeug, ein Dach über dem Kopf, kann bei Flaute sofort entlassen werden. Ein Idustrieroboter kostet so zwischen 0,5-2 mio €, benötigt hochwertige Werkzeuge, sichere Unterbringung und qualifiziertes Personal. Herrscht Flaute, kann man die Roboter nicht ohne weiteres verkaufen/entlassen, das Kapital bleibt in den Werkzeugen gebunden. Deswegen ist der Kapitalbedarf in einem Land mit hohen Löhnen für gering Qualifizierte wesentlich höher als in Entwicklungsländern oder solchen ohne subventionierten Arbeitsmarkt. Wer dieses Kapital nicht hat, der kann entweder nicht in der 1. Welt investieren oder weicht in die 2/3.Welt aus. Ist ja allenthalben zu beobachten.
    Was gene als "Großer Reset" beschrieben wird, ist nicht viel mehr als eine Umverteilung des Kapitals vom Mittelstand zur Oberschicht, sowie eine Abkehr von der pluralistischen Demokratie mit freier Marktwirtschaft hin zu totalitären Strukturen mit Staatskapitalismus, wie in China/Russland vormachen.

  2. #462
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    Standard AW: Le Pen will mit Deutschland brechen

    Zitat Zitat von Trantor Beitrag anzeigen
    ich habe das hier mal ausgeführt:

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    Währungsschwankungen sind ein Witz und durch hedging leicht auszugleichen,
    Hedging kostet Geld und zusätzliches Personal in der Finanzabteilung. Das können sich überhaupt nur größere Betriebe leisten. Ausnahmen bestätigen die Regel.

    was die Normen angeht haben die kaum was mit dem Euro zu tun das sind einfach Verhandlungen auch über den Wirtschaftsraum und Zölle das geht auch ohne gemeinsame Währung..... wie gesagt es geht hier um den Euro nicht um die EU, auch die EG hatte das schon vor der EU und ganz ohne Euro....davon mal abgesehen das Zölle in erster Linie nur kurzfritsig manchen Firmen helfen und langfristig immer der gesamten Gesellschaft schaden.

    Nein es gibt nur zwei wirkliche Gründe für den Euro und die sind ideologisch bedingt - Identifikation für Europa und Umverteilung um in der EU einen gleichmässigen Lebensstandard zu haben unabhängig der Leistung.....wirtschaftlich stark kann man problemlos ohne Euro sein....wie viele wirtschaftsstarker Länder ohne Euro beweisen.
    Da hast du Recht, ich bezog mich hier auch nur auf Normen für die Finanzmärkte, da gibt es Vorteile, aber keine Großen. Bei den ideologischen Gründen stimme ich dir zu, sie werden zuverlässig dafür sorgen, das der Euro scheitern wird. Der Euro ist das falsche Werkzeug, um Einigkeit und gleichmäßigen Lebensstandard herzustellen. Man missbraucht die Geldpolitik für Ziele, die außerhalb der Möglichkeiten der Geldpolitik liegen.

  3. #463
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    Standard AW: Le Pen will mit Deutschland brechen

    Zitat Zitat von Dragus Beitrag anzeigen
    Hedging kostet Geld und zusätzliches Personal in der Finanzabteilung. Das können sich überhaupt nur größere Betriebe leisten. Ausnahmen bestätigen die Regel.
    bei einem kleineren Betrieb sind auch die Umsätze nicht so gross als das ein Kursverlust ein grosses Risiko wäre und gilt auch nur für Betriebe die viel international handeln, auch nur ein kleiner Teil vor allem bei kleineren Firmen.
    ansonsten ist hedging nicht so aufwendig, die Buchhaltung kann die Buchungen in GuV+B übernehmen das Hedging selbst macht ja grösstenteils die Bank.


    Da hast du Recht, ich bezog mich hier auch nur auf Normen für die Finanzmärkte, da gibt es Vorteile, aber keine Großen. Bei den ideologischen Gründen stimme ich dir zu, sie werden zuverlässig dafür sorgen, das der Euro scheitern wird. Der Euro ist das falsche Werkzeug, um Einigkeit und gleichmäßigen Lebensstandard herzustellen. Man missbraucht die Geldpolitik für Ziele, die außerhalb der Möglichkeiten der Geldpolitik liegen.
    Absolut, die EU ansich wie auch die EG ist bzw war eine gute wichtige Sache...der Euro allerdings hat eher das Potenzial das alles auseinander fliegt....siehe GB.
    “Der Politischen Korrektheit geht es nicht darum, eine abweichende Meinung als falsch zu erweisen, sondern den abweichend Meinenden als unmoralisch zu verurteilen. Man kritisiert abweichende Meinungen nicht mehr, sondern hasst sie einfach. Wer widerspricht, wird nicht widerlegt, sondern zum Schweigen gebracht.”
    Prof.Dr. Norbert Bolz, Medienwissenschaftler

  4. #464
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    Standard AW: Le Pen will mit Deutschland brechen

    Zitat Zitat von Trantor Beitrag anzeigen
    bei einem kleineren Betrieb sind auch die Umsätze nicht so gross als das ein Kursverlust ein grosses Risiko wäre und gilt auch nur für Betriebe die viel international handeln, auch nur ein kleiner Teil vor allem bei kleineren Firmen.
    ansonsten ist hedging nicht so aufwendig, die Buchhaltung kann die Buchungen in GuV+B übernehmen das Hedging selbst macht ja grösstenteils die Bank.
    Ich habe selbst noch kein Hedging betrieben, aber doch schon mal den ein oder anderen Call/Put gekauft, was ja auch nichts anderes als Absicherungen sind, sofern man einen Aktienbestand gegen Kursschwankungen absichert, sonst natürlich reine Spekulation. Hedging dürfte ähnlich funktionieren und die Kosten sind alles andere als zu vernachlässigen, wenn man Produkte mit niedriger Gewinnspanne vertreibt. Weißt du, was es aktuell kostet, einen Import von Waren im Wert von 1 mio. $ gegen Wechselkurschwankungen für 12 Monate abzusichern? Doch mindestens 1%. Bei einer Gewinnspanne von 5% wäre alles andere als zu vernachlässigen.

  5. #465
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    Standard AW: Le Pen will mit Deutschland brechen

    Zitat Zitat von Dragus Beitrag anzeigen
    @Rumpelstilz
    In Paraguay ist es ähnlich geregelt, das Existenzminimum ist automatisch Steuerfrei, das gilt sowohl für Arbeiter, als auch für Selbstständige. Derzeitiges Niveau ca. 350€/Monat. Bei Selbstständigen/Geschäfte etc. wird das Einkommen einmal geschätzt, liegt es nahe des Existenzminimums, bleibt man Steuerbefreit und muss auch keine Erklärung abgeben. In der BRD geht es eher um die Lohnnebenkosten/Sozialabgaben und Kontrolle.
    Von der Hand in den Mund ist hier sprichwörtlich zu verstehen, chinesische Wanderarbeiter haben kein Dach über dem Kopf und beziehen auch keinerlei Hilfen bei Arbeitslosigkeit, es handelt sich hier um absolute Armut, nicht um relative Armut.
    Wenn diese chinesischen Wanderarbeiter, Zitat "kein Dach über dem Kopf haben", schlafen sie unter freiem Himmel oder in Erdhöhlen? Darum ging es ja bei meinem Einwand. Es werden von der westlichen Presse nun einmal Klischees bedient, die bei genauem Hinsehen eben so nicht stimmen.

    Zitat Zitat von Dragus Beitrag anzeigen
    Das lässt sich mit Staaten wie Deutschland oder GBR nicht vergleichen. Es geht nicht um Werkzeuge im Haushalt, sondern um Produktionskaptial.
    Meine Beispiele bezogen sich auf eine unterschiedliche Mentalität, die eben auch mit einer unterschiedlichen Wirtschaftsweise einhergeht. Deswegen ja zwei anschauliche Beispiele, mit dem Zusatz "bereits in England", also "auch schon in England", weil England für die meisten Leute eben noch mental halbwegs erfassbar ist, Peru schon nicht mehr. Da fällt bereits bei den meisten Menschen in Europa die Klappe.

    Zitat Zitat von Rumpelstilz Beitrag anzeigen
    [...]
    Fakt ist einfach, das entgegen bundesdeutscher Greuelpropaganda die Menschen anderswo nicht in Not und Armut leben, sondern einfach nur anders und vor allem billiger. Deswegen können sie auch mit einem niedrigeren Einkommen auskommen.

    Das hängt auch mit der Mentalität und dem Grad der Vereinzelung ab. Schon in England ist das so, dass ...
    Früher war in Deutschland auch die Redensart "Raum ist in der kleinsten Hütte" populär. Das geht auch in diese Richtung. Wo der Einzelne nicht nur in eine Familie, sondern auch in eine Grossfamilie eingebettet ist, bedarf es auch nicht einer staatlichen Unterstützung. Ich habe das schon mehrfach an ganz detaillierten Fallbeispielen aus meinem persönlichen Umfeld im Peru-Strang dieses Forums dargelegt.

    Ich kenne jetzt nicht China, aber in Peru gibt es auch erst seit 2011 eine staatliche Krankenversicherung gerade für die Armen und extrem Armen, den SIS. Und seit Ende 2019 gibt es sogar in diesem SIS auch einen Tarif, der unabhängig vom Einkommen für Alle kostenfrei, also ohne Beiträge, ist.

    Und gerade aufgrund unterschiedlicher Mentalitäten und unterschiedlicher Lebensweisen wiederhole ich mich hier noch einmal: Und ich behaupte einmal, dass jemand hier selbst mit einem Mindestlohn S/ 930 (= € 202) pro Monat mehr anzufangen weiss, als jemand mit Mindestlohn in der BRD.

    Das war meine eigentliche Kernaussage. Denn wenn die Prämissen schon falsch sind, in diesem Fall die Fakten, führen die Schlussfolgerungen natürlich in die Irre.

    Zitat Zitat von Dragus Beitrag anzeigen
    Je höher die Löhne für niedrig Qualifzierte, desto höher ist der notwendige Automatisierungsgrad, um gering Qualifizierte Arbeit zu vermeiden. Dann hat man eben keine 1000 Handarbeiter, sondern 20 Industrieroboter und 2-3 Ingenieure. Der Handarbeiter kostet wenig, ein einfaches Werkzeug, ein Dach über dem Kopf, kann bei Flaute sofort entlassen werden. Ein Idustrieroboter kostet so zwischen 0,5-2 mio €, benötigt hochwertige Werkzeuge, sichere Unterbringung und qualifiziertes Personal. Herrscht Flaute, kann man die Roboter nicht ohne weiteres verkaufen/entlassen, das Kapital bleibt in den Werkzeugen gebunden. Deswegen ist der Kapitalbedarf in einem Land mit hohen Löhnen für gering Qualifizierte wesentlich höher als in Entwicklungsländern oder solchen ohne subventionierten Arbeitsmarkt. Wer dieses Kapital nicht hat, der kann entweder nicht in der 1. Welt investieren oder weicht in die 2/3.Welt aus. Ist ja allenthalben zu beobachten.
    Interessant ist in diesem Zusammenhang, dass gerade hier in Lima bei sämtlichen Strassenbau- und Erdarbeiten, wie Erneuerung der Kanalisation, niemals eine Gruppe von Arbeitern mit der Schaufel zu sehen ist, sondern immer Bagger, selbst kleinste Bagger wie diese BobCat.

    Und ich habe einmal zwei youtube-Videos hier im Forum verlinkt, willkürlich ausgewählt, aus Basaaso, der Hauptstadt von Puntland, einer autonomen Provinz in Somalia (!), und selbst dort sind Kranwagen (in Funktion !) zu sehen, auch Radbagger, abgesehen von jeder Menge chinesischer LKWs und Kleinlaster.

    Zitat Zitat von Dragus Beitrag anzeigen
    Was gene als "Großer Reset" beschrieben wird, ist nicht viel mehr als eine Umverteilung des Kapitals vom Mittelstand zur Oberschicht, sowie eine Abkehr von der pluralistischen Demokratie mit freier Marktwirtschaft hin zu totalitären Strukturen mit Staatskapitalismus, wie in China/Russland vormachen.
    Was genau Leute wie Schwab mit diesem "Grossen Reset" beabsichtigen, weiss ich natürlich auch nicht, aber auch die BRD besteht ja zum grossen Teil nicht aus Fachkräften, die in noch verbliebenen Sparten wie der Medizintechnik arbeiten, sondern der Trend in der BRD und auch überhaupt im sog. "Westen" geht ja in Richtung Verlust der einstigen Positionen.
    "Und wenn wir es nicht mehr erleben werden, Vater, so wissen wir doch eins, dass es die nach uns erleben werden, nicht? Und das ist doch auch ein Trost."
    (aus dem Film 'Heimkehr', 1941)



  6. #466
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    Standard AW: Le Pen will mit Deutschland brechen

    Zitat Zitat von Dragus Beitrag anzeigen
    Ich habe selbst noch kein Hedging betrieben, aber doch schon mal den ein oder anderen Call/Put gekauft, was ja auch nichts anderes als Absicherungen sind, sofern man einen Aktienbestand gegen Kursschwankungen absichert, sonst natürlich reine Spekulation. Hedging dürfte ähnlich funktionieren und die Kosten sind alles andere als zu vernachlässigen, wenn man Produkte mit niedriger Gewinnspanne vertreibt. Weißt du, was es aktuell kostet, einen Import von Waren im Wert von 1 mio. $ gegen Wechselkurschwankungen für 12 Monate abzusichern? Doch mindestens 1%. Bei einer Gewinnspanne von 5% wäre alles andere als zu vernachlässigen.
    Das hängt davon ab wie lange und welche Währung du absichern willst, sichere Währungen wie Dollar Euro oder Yen kosten nur wenig (unter 1%), wenn du aber irgendwas afrikanisches über einen langen Zeitraum absichern willst dann zahlst du schon ganz schön...aber wie gesagt wenn du Millionen Beträge absichern willst dann bist du keine kleine Firma mehr und die Umsätze die man mit afrikanischer oder sonstiger Risikowährung macht dürften eher gering sein. Normalerweise fakturiert man ja in "local currency" des Herstellers. Dh gesamtwirtschaftlich gesehen ist das als Argument für den Euro wirklich zu vernachlässigen.
    “Der Politischen Korrektheit geht es nicht darum, eine abweichende Meinung als falsch zu erweisen, sondern den abweichend Meinenden als unmoralisch zu verurteilen. Man kritisiert abweichende Meinungen nicht mehr, sondern hasst sie einfach. Wer widerspricht, wird nicht widerlegt, sondern zum Schweigen gebracht.”
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  7. #467
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    Standard AW: Le Pen will mit Deutschland brechen

    Zitat Zitat von Neu Beitrag anzeigen
    Die Textilindustrie gibts nicht mehr wegen Steuern und Regulierungen. Ich kann dich gerne mal mit den letzten Mohikanern zusammenbringen.
    Nein. Das ist Humbug. Der Chef von Trigema hat in einem Interview mal erklärt warum die Textilindustrie weg ist. Als Asien sich für Investoren öffnete haben seine Konkurrenten die Chance genutzt und für viel geringere Löhne in Asien produzieren lassen. Heute gibts diese Firmen alle gar nicht mehr. Weil die Asiaten schnell alles Wissenswerte kopiert haben und ohne deutsche Manager noch billiger produzieren. Nur Trigema ist geblieben. Und die haben ihre Nische gefunden.

    Was auffällt ist dass alle die versuchen in Deutschland nur billig zu produzieren scheitern. Das klappt einfach nicht. Aber es gibt hier auch jede Menge Unternehmer und Startups die gezielt Marktnischen suchen und besetzen. Ich bin 58 und habe vor 5 Jahren begonnen mit unserem Geschäftsführer gezielt Qualität in Duisburg Marxloh zu produzieren. Wir haben eine Marktnische besetzt und sind erfolgreich und nicht leicht zu kopieren. So geht dass in Deutschland. Auch mit Steuern und Abgaben. Man muss nur wendig sein und sich selber immer wieder neu erfinden.

  8. #468
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    Standard AW: Le Pen will mit Deutschland brechen

    Zitat Zitat von Trantor Beitrag anzeigen
    bei einem kleineren Betrieb sind auch die Umsätze nicht so gross als das ein Kursverlust ein grosses Risiko wäre und gilt auch nur für Betriebe die viel international handeln, auch nur ein kleiner Teil vor allem bei kleineren Firmen.
    ansonsten ist hedging nicht so aufwendig, die Buchhaltung kann die Buchungen in GuV+B übernehmen das Hedging selbst macht ja grösstenteils die Bank.




    Absolut, die EU ansich wie auch die EG ist bzw war eine gute wichtige Sache...der Euro allerdings hat eher das Potenzial das alles auseinander fliegt....siehe GB.
    Wieso GB?

  9. #469
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    Standard AW: Le Pen will mit Deutschland brechen

    Zitat Zitat von Alter Stubentiger Beitrag anzeigen
    Nein. Das ist Humbug. Der Chef von Trigema hat in einem Interview mal erklärt warum die Textilindustrie weg ist. Als Asien sich für Investoren öffnete haben seine Konkurrenten die Chance genutzt und für viel geringere Löhne in Asien produzieren lassen. Heute gibts diese Firmen alle gar nicht mehr. Weil die Asiaten schnell alles Wissenswerte kopiert haben und ohne deutsche Manager noch billiger produzieren. Nur Trigema ist geblieben. Und die haben ihre Nische gefunden.

    Was auffällt ist dass alle die versuchen in Deutschland nur billig zu produzieren scheitern. Das klappt einfach nicht. Aber es gibt hier auch jede Menge Unternehmer und Startups die gezielt Marktnischen suchen und besetzen. Ich bin 58 und habe vor 5 Jahren begonnen mit unserem Geschäftsführer gezielt Qualität in Duisburg Marxloh zu produzieren. Wir haben eine Marktnische besetzt und sind erfolgreich und nicht leicht zu kopieren. So geht dass in Deutschland. Auch mit Steuern und Abgaben. Man muss nur wendig sein und sich selber immer wieder neu erfinden.
    In Marxloh sind Fragmente der Textilindustrie geblieben. Van Laak (Bizerte) hat etwa 3500 Mitarbeiter und 5 Nähmaschinenmechaniker, fast schon eine kleine Werkstatt: [Links nur für registrierte Nutzer] Da war ich öfters.
    Desch hatte fast mal eine ähnliche Größe: [Links nur für registrierte Nutzer]
    Ich war mal in einem Kleinstbetrieb mit 350 Mitarbeitern beschäftigt, wir produzierten 500 Anzüge / Tag, Massanfertigung (etwa 800 Hosen und 500 Saccos).

    Und jetzt erkläre mir mal die "Vollstufigkeit" von Trigema. Garnherstellung in Fernost, Strickmaschinen kosten überall gleich, nur der Strom in Deutschland ist teurer. Ein Pupswerkstättchen mit 1200 Mitarbeitern: [Links nur für registrierte Nutzer]

    Und von diesen Werkstättchen sind noch ein paar Überbleibsel. Wenn du dich mal schlau machen willst, wies wirklich ist:
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    In beiden Firmen kann ich dir eine Führung organisieren.

    In einer richtigen Fabrik natürlich nicht:
    [Links nur für registrierte Nutzer] mit 35.000 Mitarbeitern. Davon auch ein paar in Deutschland.

    Du musst alles, was geht, in Fernost vorproduzieren und dann in Deutschland gerade noch zuammennähen. Und dann "Made in Germany" draufschreiben. Und dir durch eine andere Logistik eine Flexibilität erarbeiten. Dazu gehört z.B. das Verarbeiten von rohweisser Ware und das nachträgliche Färben. Und dann kann man mit Verrechnungen den Gewinn im Ausland anfallen lassen.

  10. #470
    Sozialdemokrat Benutzerbild von Alter Stubentiger
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    Standard AW: Le Pen will mit Deutschland brechen

    Zitat Zitat von Neu Beitrag anzeigen
    In Marxloh sind Fragmente der Textilindustrie geblieben. Van Laak (Bizerte) hat etwa 3500 Mitarbeiter und 5 Nähmaschinenmechaniker, fast schon eine kleine Werkstatt: [Links nur für registrierte Nutzer] Da war ich öfters.
    Desch hatte fast mal eine ähnliche Größe: [Links nur für registrierte Nutzer]
    Ich war mal in einem Kleinstbetrieb mit 350 Mitarbeitern beschäftigt, wir produzierten 500 Anzüge / Tag, Massanfertigung (etwa 800 Hosen und 500 Saccos).

    Und jetzt erkläre mir mal die "Vollstufigkeit" von Trigema. Garnherstellung in Fernost, Strickmaschinen kosten überall gleich, nur der Strom in Deutschland ist teurer. Ein Pupswerkstättchen mit 1200 Mitarbeitern: [Links nur für registrierte Nutzer]

    Und von diesen Werkstättchen sind noch ein paar Überbleibsel. Wenn du dich mal schlau machen willst, wies wirklich ist:
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    In beiden Firmen kann ich dir eine Führung organisieren.

    In einer richtigen Fabrik natürlich nicht:
    [Links nur für registrierte Nutzer] mit 35.000 Mitarbeitern. Davon auch ein paar in Deutschland.

    Du musst alles, was geht, in Fernost vorproduzieren und dann in Deutschland gerade noch zuammennähen. Und dann "Made in Germany" draufschreiben. Und dir durch eine andere Logistik eine Flexibilität erarbeiten. Dazu gehört z.B. das Verarbeiten von rohweisser Ware und das nachträgliche Färben. Und dann kann man mit Verrechnungen den Gewinn im Ausland anfallen lassen.
    Man merkst du denkst in Kategorien der Vergangenheit. Große Werkstätten. Tausende, ja Zehntausende von Mitarbeitern die Masse raushauen. Das ist aber nun mal nicht die Zukunft für ein Hochlohnland wie Deutschland. Das waren die 70er, 80er, 90er Jahre. Da wurde dies ja auch in meiner Branche propagiert. Man müsse größer werden hieß es. Mit reduziertem aber dafür in Mengen produziertem Sortiment. Das mag damals gestimmt haben. Aber die meisten meiner Berufskollegen sind mit dieses Philosophie in Insolvenz gegangen oder aus dem Beruf ausgeschieden. Wir produzieren handwerklich, hochpreisig und vor allem personalisiert. Und immer bereit sein Trends von Facebook und Instagramm aufzunehmen.

    Man darf nicht so daran hängen was früher mal lief. Früher ist vorbei. Wer dass bedenkt kann auch was losmachen.

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