Wie gesagt: die ganz großen Krisen hatten wir ja noch gar nicht. Wenn ein Staat wie Italien tatsächlich in echte Schieflage kommt, waren die bisherigen Krisen (Griechenland, Bankenkrise) nur ein Geplänkel dagegen. Was du als Stabilität lobpreist, ist eigentlich nur die massive Nutzung der Notenpresse. Das geht solange gut als es Vertrauen in den Euro gibt, in dieser Beziehung sind wir (noch) gut aufgehoben. Es macht aber absolut keinen Sinn sich an Ländern zu orientieren, die noch fahrlässiger mit ihrer Währung hantieren. Die USA haben den Vorteil dass sie erheblich militärische Power haben und ihre Interessen, die auch auch zur Stützung des Dollars dienen, notfalls mit Gewalt durchsetzen. China ist derzeit der Liebling aller Investoren und hat eine starre Führung, die (noch) in der Lage ist die Verwerfungen mit eiserner Faust wegzuwischen. Aber nimm Japan als Beispiel: die sind schon fast seit 20 Jahren am Rande des Staatsruins und es wird nicht besser.
Was die Kleinstaaterei und den Euro angeht: dein Einwand mit dem chinesischen Drachen auf der anderen Seite der Welt ist zwar nicht unberechtigt, aber wird m.E. überbewertet. Zum einen kommt auch China an die Grenzen seines Wachstums und hat noch erhebliche innerstaatliche Probleme zu lösen. Zum anderen zeigen ja diverse erfolgreiche Länder wie Schweden, Norwegen, Dänemark & Co., dass sie auch mit eigener Währung Wohlstand erschaffen können.