Alles zutreffende Aspekte.
Als ein wunderbares Beispiel, wie man diesen Druck aus Fernost auch aushebeln kann, möchte ich noch die Schweizer Uhrenindustrie erwähnen.
Als in den Siebzigern die Schweizer Uhrentradition aufgrund der Schwemme mit preiswerten Quarzarmbanduhren aus Fernost fast vor dem totalen Ruin stand, setzten sich ein paar sehr helle Köpfe in der Schweizer Uhrenbranche zusammen und entwickelten ein Konzept mit einer Doppelstrategie.
Einerseits gründete man ein Konglomerat aus mehreren Herstellern, die sich auf die Herstellung modischer und zugleich preisgünstiger (nicht unbedingt sehr preiswerter) Quarzuhren konzentrierte. Man verlagerte Teile davon nach Fernost, konfektionierte aber in der Schweiz und konnte somit das Qualitätslabel "Swiss Time" aufdrucken. Zudem wurde eine riesige Bandbreite an modischen Varianten in einer Art Modulsystem kreiert, die dann unter dem Sammelnamen "Swatch" sehr erfolgreich in die ganze Welt exportiert werden konnten.
Die zweite Schiene war aber noch viel interessanter. Die traditionell hervorragende Mechanikuhr wurde durch Firmenbereinigungen zu einem neuen Höhepunkt geführt und die bekannten Qualitätsmarken wie Tissot, Omega, Breitling, IWC, Rolex usw. eroberten weltweit neue Käuferschichten von Kunden, die keine preiswerte Quarzuhr wollten, sondern eine klassische Mechanikuhr.
Eine Doppelstrategie, die die Ostasiaten bis heute nicht knacken konnten.
In einem Wort zusammengefaßt: Die Mafia als Krake hat sich ausgeweitet - vielleicht kommt noch mehr und irgendwann platzt die "Bombe" und das wird bitter für viele - aber - der Mensch lernt nie aus seinen Fehlern.
Wenn sich das Böse und Dunkle zusammentut, dann hat das Gute und Schöne keinen Platz mehr.
Du solltest wirklich nicht auf alle dummen Parolen hereinfallen, die hier ein debiler Idiot verzapft, um ausschließlich Deutschland ans Bein zu pinkeln. Das ganze Drama hat überhaupt nichts mit einer angeblichen Mafia zu tun, sondern schlicht und ergreifend mit dem Kostendruck auf dem Weltmarkt.
Die Verlagerung von arbeitsintensiven Arbeitsplätzen in verschiedenen Industriezweigen begann in der westlichen Industrie schon gegen Ende der Siebziger.
Die Amis verlegten große Teile ihrer Halbleiterproduktion nach Ostasien (vor allem nach Taiwan, Südkorea, Malaysia, Singapur und später sogar auf die Philippinen und nach Indonesien. So wurden beispielsweise die damaligen hochwertigen Taschenrechner von Hewlett Packard (z.B. der programmierbare HP-51) komplett in Singapur gefertigt.
Die Franzosen und die Italiener verlegten Arbeitsplätze aus der Textil- bzw. Modebranche nach Ostasien (später, nach der Öffnung Chinas habe ich in einer dortigen Fabrik für Lederwaren mit eigenen Augen gesehen, wie auf einem Produktionsband eine sehr teure Handtasche für eine französische Edelmarke produziert wurde, während auf dem Produktionsband daneben eine Handtasche für einen deutschen Discounter lief) und auch die Schweizer Hersteller für Armbanduhrwerke verlegten das Assembly der Quarzuhrwerke überwiegend nach Thailand, wo dann die OEM-Uhrwerke für die Uhren-Konfektionäre in mehrstelligen Millionenstückzahlen von den Bändern liefen (beispielsweise die Schweizer Uhrwerkhersteller Ronda und Eta).
Auch die Japaner und die Südkoreaner kamen unter Kostendruck und verlagerten später nach der Öffnung Arbeitsplätze nach China, Thailand etc. (Sony, Nikon, usw.).
Nein, das hat überhaupt nichts mit irgendeiner ominösen Mafia zu tun, sondern mit dem Kosten- und Konkurrenzdruck durch die ostasiatische Industrie - auch untereinander.
Mafia, was für ein hirnrissiger Blödsinn. Fall doch nicht auf jede dumme Parole herein.
Kapital ist ohne jeden Zweifel ein wichtiger Faktor, aber nicht alleine.
Ich sags mal ganz direkt und etwas überspitzt: Was hier vor allem auch noch fehlt, sind Leute, die noch engagiert arbeiten wollen/können und als weiterer Faktor das, was man in englischsprachigen Raum als Entrepreneurship bezeichnet.
Europa legt sich schlafen und seine Bewohner sind vor allem an der individuellen Selbstverwirklichung interessiert.
Der Staat fördert doch mit Milliarden: Gender Ga,Ga, Sozial Media Manager, andere Deppen die keinen Beruf gelernt haben. ist doch toll, wer Alles gefördert wird auch der Klima Nonsens Betrug, bis Transgender Soldaten und Pampas dort,oder den wirecard Betrug und jede Grundstücks Spekulation
Daß die Mafia sich entwickelt hat - steht außer Frage - man verfolge die ganze Entwicklung - von Beginn an - guten Einblick gibt der Film "Der Pate" - nur hat sich die Mafia jetzt auch in große Unternehmen begeben - das sind alles Fakten.
Die andere Sache, natürlich hat man alles ausgelagert - in der DDR nannte man das die Teilung der Arbeit - über Länder hinaus - ist das gleiche Schema - von dort kamen die Teile her - in einem anderen Land wurden sie zusammen gebaut - Polen, Rumänien, Jugoslawien - und was noch alles bei war - und da ging es um Busse und andere Endprodukte.
Man hat nie bedacht, was es bedeutet, wenn mal die politischen Situationen sich verändern.
Ob Kap oder Soz - sie haben sich in der Art auch geähnelt - natürlich sieht ein Unternehmen zu, daß er nicht so viele Personalkosten hat - was da nicht schon immer Globalisierung am Werk ?
Dass die organisierte Kriminalität (und zwar nicht nur die italienischen Mafia-Organisationen, sondern auch die südosteuropäische sowie die nah- und fernöstliche Bandenkriminalität) in der jüngsten Zeit erheblich zugenommen hat, steht wohl ausser Frage.
Aber das alles hat mit dem Maschinenbau und der Verlagerung von Arbeitsplätzen überhaupt nichts zu tun. Und nur darum geht es in diesem Strang.
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