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Thema: Paradox der Immobilienpreise

  1. #1
    PowerGrauer
    Gast

    Standard Paradox der Immobilienpreise

    Guten Abend,
    wir sehen ein Paradox am Immobilienmarkt: Die demographische Entwicklung deutet eine sinkende Bevölkerungszahl an aber trotzdem steigen die Immobilienpreise.

    Im Sachbuch (Buchwerbung) steht, dass in Deutschland nur rund 5 % der Fläche mit Wohngebäuden bebaut ist und sich das Angebot an Bauland derer stark erhöhen könnte, wenn auch nur ein winziger Teil zusätzlich zu Bauland erklärt werden würde.

    Es ist also politisch nicht gewollt, die aktuelle Wohnungsnot zu lindern indem mehr Bauland ausgewiesen wird - aber wer sagt, dass künftige Regierungen dies nicht doch tun?

    Was denkt ihr über die Entwicklung der Immobilienpreise? Ist es eine Blase oder dürften diese dauerhaft weiter steigen?

    Gruß und schönen Abend!
    Geändert von Haspelbein (06.07.2021 um 21:16 Uhr) Grund: Buchwerbung

  2. #2
    Herzland Benutzerbild von Süßer
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    Standard AW: Paradox der Immobilienpreise

    Die Immoblase ist eine Vorwegnahme der (künstlich niedergehaltenen) Inflation.

  3. #3
    GESPERRT
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    Standard AW: Paradox der Immobilienpreise

    Zitat Zitat von PowerGrauer Beitrag anzeigen
    Guten Abend,
    wir sehen ein Paradox am Immobilienmarkt: Die demographische Entwicklung deutet eine sinkende Bevölkerungszahl an aber trotzdem steigen die Immobilienpreise.

    Im Sachbuch (Buchwerbung) steht, dass in Deutschland nur rund 5 % der Fläche mit Wohngebäuden bebaut ist und sich das Angebot an Bauland derer stark erhöhen könnte, wenn auch nur ein winziger Teil zusätzlich zu Bauland erklärt werden würde.

    Es ist also politisch nicht gewollt, die aktuelle Wohnungsnot zu lindern indem mehr Bauland ausgewiesen wird - aber wer sagt, dass künftige Regierungen dies nicht doch tun?

    Was denkt ihr über die Entwicklung der Immobilienpreise? Ist es eine Blase oder dürften diese dauerhaft weiter steigen?

    Gruß und schönen Abend!
    Ich frage mich immer wieder, warum soviele Menschen unbedingt nach München plus Umland wollen.Die Leute zahlen enorme Summen,arbeiten wie blöde,um das Ganze zu finanzieren...haben dann mit Ende 40 ein Burnout...und die Finanzierung ist im Eimer.Davon abgesehen ist München nun wirklich nicht so toll...sage ich als Münchner seit 30 Jahren.Eine Stadt wie jede andere.
    Geändert von Haspelbein (06.07.2021 um 21:16 Uhr)

  4. #4
    Have a little faith, baby Benutzerbild von Maitre
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    Standard AW: Paradox der Immobilienpreise

    Zitat Zitat von BrüggeGent Beitrag anzeigen
    Ich frage mich immer wieder, warum soviele Menschen unbedingt nach München plus Umland wollen.Die Leute zahlen enorme Summen,arbeiten wie blöde,um das Ganze zu finanzieren...haben dann mit Ende 40 ein Burnout...und die Finanzierung ist im Eimer.Davon abgesehen ist München nun wirklich nicht so toll...sage ich als Münchner seit 30 Jahren.Eine Stadt wie jede andere.
    Warum? Status! Hier bei mir in der Gegend kriegst du für den Preis eines oder maximal zweier Müncher Tiefgaragenparkplätze ein schönes Einfamilienhaus mit einem großen Grundstück, kannst Kinder weitgehend unbereichert zur Schule gehen lassen, hast es je nach Wohnort auch noch landschaftlich schön, hast allerlei Sehenswürdigkeiten und historische Städte, die die deutsche Geschichte nur so ausatmen. Die Löhne sind zwar auf den ersten Blick niedriger, doch die Lebenshaltungskosten sind es auch. Und will hier jemand wohnen? Natürlich nicht, das klingt ja nach nichts... aber München, das klingt...
    Natürlich hat Kernkraft ihre Risiken. Es gibt aber keine Energie und nichts auf der Welt ohne Risiken, nicht einmal die Liebe. (Helmut Schmidt, 2008)



  5. #5
    Mitglied Benutzerbild von Schwabenpower
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    Standard AW: Paradox der Immobilienpreise

    Zitat Zitat von Maitre Beitrag anzeigen
    Warum? Status! Hier bei mir in der Gegend kriegst du für den Preis eines oder maximal zweier Müncher Tiefgaragenparkplätze ein schönes Einfamilienhaus mit einem großen Grundstück, kannst Kinder weitgehend unbereichert zur Schule gehen lassen, hast es je nach Wohnort auch noch landschaftlich schön, hast allerlei Sehenswürdigkeiten und historische Städte, die die deutsche Geschichte nur so ausatmen. Die Löhne sind zwar auf den ersten Blick niedriger, doch die Lebenshaltungskosten sind es auch. Und will hier jemand wohnen? Natürlich nicht, das klingt ja nach nichts... aber München, das klingt...
    Genau das ist es.

    Ich habe in den letzten Jahren ja immer in der Provinz "gewohnt" (wochentags). Werde ich auch so beibehalten. Lieber Mühlacker als Stuttgart

  6. #6
    neurodivers Benutzerbild von tabasco
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    Standard AW: Paradox der Immobilienpreise

    Zitat Zitat von Maitre Beitrag anzeigen
    Warum? Status! Hier bei mir in der Gegend kriegst du für den Preis eines oder maximal zweier Müncher Tiefgaragenparkplätze ein schönes Einfamilienhaus mit einem großen Grundstück, kannst Kinder weitgehend unbereichert zur Schule gehen lassen, hast es je nach Wohnort auch noch landschaftlich schön, hast allerlei Sehenswürdigkeiten und historische Städte, die die deutsche Geschichte nur so ausatmen. Die Löhne sind zwar auf den ersten Blick niedriger, doch die Lebenshaltungskosten sind es auch. Und will hier jemand wohnen? Natürlich nicht, das klingt ja nach nichts... aber München, das klingt...
    Kann man die Kinder dann auch wirklich zu Schule "gehen lassen"? oder muss man sie ganz gemütlich zu Schule mit dem Auto hinfahren?
    kol-ut-shan

  7. #7
    Mitglied Benutzerbild von Hay
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    Standard AW: Paradox der Immobilienpreise

    Zitat Zitat von PowerGrauer Beitrag anzeigen
    Guten Abend,
    wir sehen ein Paradox am Immobilienmarkt: Die demographische Entwicklung deutet eine sinkende Bevölkerungszahl an aber trotzdem steigen die Immobilienpreise.

    Im Sachbuch (Buchwerbung) steht, dass in Deutschland nur rund 5 % der Fläche mit Wohngebäuden bebaut ist und sich das Angebot an Bauland derer stark erhöhen könnte, wenn auch nur ein winziger Teil zusätzlich zu Bauland erklärt werden würde.

    Es ist also politisch nicht gewollt, die aktuelle Wohnungsnot zu lindern indem mehr Bauland ausgewiesen wird - aber wer sagt, dass künftige Regierungen dies nicht doch tun?

    Was denkt ihr über die Entwicklung der Immobilienpreise? Ist es eine Blase oder dürften diese dauerhaft weiter steigen?

    Gruß und schönen Abend!
    Gar nicht paradox, die Bevölkerung in Deutschland ist nämlich jedes Jahr gewachsen - wenn auch nicht durch eigene Leute, sondern durch Zuzug - und hat einen neuen Höchststand erreicht.

    Zum Jahresende 2020 lebten 83,2 Millionen Menschen in Deutschland. Damit ist die Einwohnerzahl Deutschlands im Vorjahresvergleich nahezu unverändert geblieben (-12 000 Einwohner/-innen), nachdem die Bevölkerung zwischen 2011 und 2019 kontinuierlich von 80,3 Millionen auf 83,2 Millionen gewachsen war. Die Entwicklung im Pandemiejahr 2020 resultiert aus zwei Faktoren: zum einem einer verminderten Nettozuwanderung, die nach vorläufigen Ergebnissen von 294 000 im Jahr 2019 auf 209 000 im Jahr 2020 zurückgegangen ist. Zum anderen erhöhte sich der Überschuss der Sterbefälle über die Zahl der Geburten von 161 000 auf 212 000

    [Links nur für registrierte Nutzer]

    Für die Millionen, die seit 2015 durch Resettlement, humanitäre Zuwanderung, EU-Zuwanderung und Asyl ins Land gekommen sind, können nicht genügend Wohnungen gebaut werden, wodurch sich der drastische Wohnungsmangel weiter erhöht. Mangel erzeugt Spekulation und die treibt die Preise der begehrten Ware Wohnung und Haus weiter in die Höhe. Dazu kommen noch die Steuerungsmechanismen des Staates mit Auflagen, die Bauen verteuern, Modernisierungen nötig machen und daher direkt auf die Preise auf dem Wohnungsmarkt verschärfend wirken. Die CO-2-Steuer, die dieses Jahr das erste Mal erhoben wird ("mit uns gibt es keine neuen Steuererhöhungen"....) und automatisch jedes Jahr ansteigt, tut ihr übriges und in nicht allzuferner Zeit macht die durch die SPD und den Herrn Finanminister Genossen Scholz reformierte Grundsteuer Wohnen und Wohnraum zu einem Armutsrisiko.
    Man sieht, wie hier die Kräfte wirken, die der Politik, der Ideologie, der Geldgier des Staates, der Unfähigkeit, Auswirkungen und Folgen einzukalkulieren.
    Geändert von Haspelbein (06.07.2021 um 21:16 Uhr)

  8. #8
    Have a little faith, baby Benutzerbild von Maitre
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    Standard AW: Paradox der Immobilienpreise

    Zitat Zitat von tabasco Beitrag anzeigen
    Kann man die Kinder dann auch wirklich zu Schule "gehen lassen"? oder muss man sie ganz gemütlich zu Schule mit dem Auto hinfahren?
    Kommt drauf an, wohin man zieht. Auf dem Dorf fährt man wohl eher bzw. läßt sie mit dem Schulbus fahren. Das dürfte im Westen allerdings nicht anders sein. In der Stadt können sie gehen. Am Stadtrand wohnt man fast wie auf dem Dorf und hat die Schulen trotzdem in der Nähe. Da kostet ein Einfamilienhaus aber schon etwas mehr, der Preis ist aber immer noch ein Witz gegen Westverhältnisse.
    Natürlich hat Kernkraft ihre Risiken. Es gibt aber keine Energie und nichts auf der Welt ohne Risiken, nicht einmal die Liebe. (Helmut Schmidt, 2008)



  9. #9
    hasst Alles-schön-Redner Benutzerbild von Maggie
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    Standard AW: Paradox der Immobilienpreise

    Bleib im Land und wehr dich täglich!

  10. #10
    GESPERRT
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    2.075

    Standard AW: Paradox der Immobilienpreise

    Der Besitz und der steigende Wert von Immobilien sieht für die Eigentümer auf dem ersten Blick sehr positiv aus.
    Der Besitz und der steigende Wert könnte sich aber auch sehr negativ für Immobilienbesitzer auswirken.
    Stichwort Lastenausgleich.
    Nach dem Krieg gab es 1952 das Lastenausgleichsgesetz, nach dem 50% aller Vermögenswerte in einem Zeitraum von 30 Jahren an den Staat abgetreten werden mussten, darunter auch Immobilien.
    Heute ist wegen Corona der nächste Lastenausgleich im Gespräch.

    Schließlich verstärkt sich durch Corona eine Entwicklung mit drastischen Folgen: Schätzungen zufolge werden Deutschlands Staatsschulden von zuletzt 60 Prozent des Bruttoinlandsprodukts auf über 80 Prozent steigen. Die implizite Verschuldung, die auch die Pensionsverpflichtungen einbezieht, liegt bereits bei 165 Prozent. Die Schulden für Bund, Länder und Gemeinden liegen mit 2,2 Billionen Euro auf Rekordhoch. Auf 340 Milliarden Euro türmt sich die Summe, die der Bund für das vergangene und das laufende Jahr allein für den Kampf gegen die Pandemie aufnehmen muss. Es drängt sich die Frage auf: Wer soll nach der Krise die Rechnung bezahlen?
    Bei der Beantwortung dieser Frage rücken die hohen Immobilienwerte naturgemäß in den Fokus der Politik. Zusammen mit den Grundstückswerten (rund 4,4 Billionen Euro) summiert sich das gesamte Immobilienvermögen der Deutschen auf knapp 13,3 Billionen Euro. Zum Vergleich: Das Bruttoinlandsprodukt Deutschlands belief sich im Vor-Corona-Jahr 2019 auf 3,44 Billionen Euro. Und: Das Vermögen ist gebunden; Eigentümer können nicht einfach weg. Begriffe wie „Lastenausgleich“ und „Vermögensabgabe“ machen die Runde.
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    Die Aufforderung an die Länder, sich viel stärker an den Kosten der Pandemie-Bekämpfung zu beteiligen, ist der Auftakt für eine Aufgabe, die für die Deutschen, die ihn noch miterlebt haben, einen magischen Klang hat: Lastenausgleich.
    Nach dem Krieg und nach der [Links nur für registrierte Nutzer] ist es nun aber zum dritten Mal eine dramatische Ausnahmesituation, die nicht mit dem üblichen Geben und Nehmen beantwortet werden kann.
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