Es stehen einige Anmerkungen in "Parerga und Paralipomena", u.a. auch Vererbung der Intelligenz seitens der Mutter.
Anscheinend wussten die damals weitaus mehr, als heutige Biologen, welche solche Vererbungsmechanismen nur bei Fluchtfliegen bestätigen.
Der Grund dürfte sein, dass das Zugeben solcher Mechanismen das ganze liberale Weltbild in sich zusammenstürzen lassen könnte,
mit allen Implikationen für die Gesellschaft, die daraus erwachsen.
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"Groß ist die Wahrheit, und sie behält den Sieg" (3. Esra)
Such mal nach "Telegonie".
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Telegonie (Fernzeugung) bezeichnet die Annahme, dass der bloße Gedanke eines der beiden Partner im Zeugungsakt an eine dritte Person formativen Einfluss auf das gezeugte Lebewesen erlangen könne. "Der Kaufmann von Venedig" oder die „Wahlverwandtschaften“ sind bekannte Beispiele dieses Motives. Beginnend mit Heliodors „Äthiopischen Fabeln“, ist Telegonie in den westlichen Literaturen von der Antike bis in die Gegenwart kontinuierlich nachweisbar. So erlebt das Interesse der Literaten an dem Motiv, gerade nach seiner naturwissenschaftlichen Diskreditierung im 19. Jahrhundert, eine auffällige Renaissance, etwa bei E. Zola, H. Ibsen, Th. Hardy, A. Schnitzler, J. Joyce u. a. Dazu scheinen von Weiningers „Geschlecht und Charakter“ (1903) kräftige Impulse ausgegangen zu sein.
Besonders aufschlussreich wird die Interpretation des Motives im Kontext der „Gender-Studies“ und der diskutierten Frage nach Verantwortung der Frauen für Missbildungen bei Neugeborenen.
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