Aus den Erkenntnissen, die du hier anführst, muss man eben die Lehren ziehen. Abgesehen davon, dass die DDR alles andere als ein souveräner Staat war, herrschte in deren Führung noch das alte, autoritäre Denken, das sowohl Stalin als auch Hitler und andere "Führer" pflogen. Heute hat sich herumgesprochen, dass man damit letztlich eher das Gegenteil des Gewünschten erreicht. Als ich jung war, fand ich die sozialdemokratische Idee gut, aber ich konnte mich nicht mit der entsprechenden Partei anfreunden. Heute weiß ich, warum. Die typischen Funktionäre fühlten sich so an wie früher die "Blockwarte", von denen ich damals noch nicht wusste.
Dass der Staat am teuersten kam, hatte Gründe, sie sich beseitigen lassen. Ich spreche mich nicht für generelle Verstaatlichung aus sondern, was etwa die Energiewirtschaft betrifft, für das, was du oben "Rahmenbedingungen" nennst. Die Post und Telekommunikation, die heute mehr Facetten hat als noch vor 50 Jahren, muss eine "hoheitliche" Aufgabe bleiben, wie man das nannte, in der EU noch eine nationale, darauf ausgerichtet, miteinander kompatibel zu sein, sobald aus dem Staatenbund ein Bundesstaat wird, was mir heute etwas in die Ferne gerückt erscheint. Lebenswichtige Ressourcen wie Trinkwasser dürfen nicht an ausländische Firmen verkauft werden.
Missbrauch und Korruption muss scharf geahndet werden. Ich war verblüfft, als vor einigen Jahrzehnten in Österreich plötzlich Beamte Geschenke annehmen durften, wo man gerade erst mit dem sogenannten "Bauskandal" fertiggeworden war.
Kolchosen und "Volkseigene Betriebe" brauchen wir natürlich nicht. Vor allem brauchen wir aber keine Privatpersonen oder Gruppen, deren Reichtum ein Staatsvermögen übersteigen kann. Die Folgen davon kannst du dir selbst ausdenken, bzw. brauchst du das gar nicht mehr. Es ist ja zu beobachten.