Zitat Zitat von brain freeze Beitrag anzeigen
Und solange du diese denklogischen und rechtssystematischen Widersprüche im BRD-Verständnis zu sich selbst und zum Nationalstaat nicht mal erkennst, ist ein weiteres Gespräch darüber nicht sehr konstruktiv.

Dir bleibt ja noch der Ausweg der "normativen Kraft des Faktischen", zu dem GSch meist Zuflucht sucht, alles scheißegal sozusagen, die Hauptsache, es geht weiter und alle spielen mit, bloß nicht an der Fassade kratzen, na, von mir aus, aber dann ist eine Diskussion darüber, was ist, erst recht überflüssig.
Im Völkerrecht geht es nun mal nicht danach, wie es sein sollte oder könnte oder müsste oder dürfte, sondern danach, wie es ist. Wenn z. B. eine Regierung in einem Land faktisch die Kontrolle ausübt und alles in der Hand hat, dann ist das eben die Regierung, egal ob sie durch demokratische Wahlen oder Erbnachfolge oder einen Militärputsch an die Macht gekommen ist oder vom heiligen Geist eingesetzt wurde (doch, so ein Land gibt es).

Und die Situation in Bezug auf Deutschland ist nun mal so: alle Welt versteht unter "Deutschland" die Bundesrepublik. Wenn heute noch einer fragt ob "East or West Germany", dann kann das nur ein Ami aus Iowa oder Montana sein. Die wissen nicht mal, wo Washington liegt, wissen aber genau, dass es der Sitz des Bösen ist. Niemand auf der Welt kümmert sich heute noch darum, dass die rechtliche Lage Deutschlands früher mal entsetzlich kompliziert war und dass man, um von Westdeutschland nach West-Berlin zu gelangen, durch Ostdeutschland fahren musste. Alle sind froh darüber, dass das endlich vorbei ist.

Und wir sollten es auch sein. Wenn dir das nicht passt, dann sei eben unglücklich und mal die dein Deutsches Reich auf die Tapete deines Schlafzimmers. Dann existiert es wenigstens irgendwo.