7.12 Dämonprozesse
Als Dämonprozesse werden Prozesse bezeichnet, die ihre Arbeit unabhängig von der Steuerung des Terminals im Hintergrund ausführen – sprich den Prozessen ist nicht unbedingt ein Controlling Terminal (CTTY) zugeordnet. Auf Ihrem Rechner laufen mindestens ein gutes Dutzend solcher Prozesse. Einige sehr bekannte Dämonen sollen hier nicht unerwähnt bleiben – ohne näher darauf einzugehen (für weitergehende Informationen verwenden Sie bitte entsprechende Manual Pages).
* cron – Mit dem cron-Dämon können Sie andere Prozesse (vor allem auch Dämonprozesse) zu einer von Ihnen bestimmten Zeit starten. Der »kleine Bruder« von cron ist atd, der Einmalprozesse behandelt, während cron vorwiegend für wiederkehrende Ereignisse genutzt wird.
* xinetd – Dies ist ein Dämon, der andere Netzwerkdämonen startet. (Wird daher auch »Superdämon« genannt.) Wird mit xinetd.conf, /etc/xinet.d/* gesteuert.
* lpd, cupsd – der Drucker-Dämon
* syslogd, blogd – Dämon zum Protokollieren von Systemmeldungen von anderen Dämonen
* klogd – Dämon, der Kernel-Meldungen protokolliert
* ftpd, httpd, named, dhcpd, smbd, sshd, NFS – verschiedene Netzwerkdämonen
Hinweis Eigentlich ist es nicht richtig, von »Dämonen« zu sprechen, da es normalerweise »daemons« lauten müsste. daemons ist ein Abkürzung für disk and execution monitors. Aber hierzulande hat sich der Dämon schon als solcher bildhaft eingeprägt, so dass wir weiterhin bei diesem bleiben.