Ein Phänomen, unter den Staatsmännern, wohl sicherlich. So etwas kommt wohl nur alle tausend Jahre, wenn überhaupt. Ich habe in meiner Bibliothek fast ein ganzes Regal mit Publikationen über den ollen Fritz, Und ich glaube, Friedrich der große ist Repräsentant einer Zeit und eines Staatsmannes, wie er niemals wieder kommen wird.
Ein Mensch mit vielen Macken, Ecken und Kanten, knarzig und knorrig, eigenwillig und verbissen, aber wäre es nicht so gewesen, Preussen hätte den siebenjährigen Krieg wohl nicht überlebt und wäre nicht zu dem geworden, was es dann später wurde.
Wir salutieren!
(Diese rührselige und vielleicht nostalgische Attitüde konnte ich mir nun nicht verkneifen, gerade in einer Zeit, die in ihrer gespensterhaften Absurdität und abnormen Irrationalität gegen sich selbst Amok bis zum bitteren aber wohl nur folgerichtigen Ende läuft.)
Diesen "rechtspospulistischen" Führern Jean-Marie Le Pen, Jörg Haider, Schönhuber, Strache hat vor allem auch niemand einen roten Teppich ausgerollt. Die haben sich innerparteilich ihre Macht erkämpft und rücksichtslos eingesetzt. Das sind oft extrem charismatische Personen, brillante Rhetoriker, aber zugleich auch halt oft Egomanen. Und tendieren aus gekränkter Eitelkeit dazu, wenn dann doch irgendwann ihre Zeit gekommen ist und ihre Machtbasis bröckelt aus Rache alles wieder einzureißen, was sie aufgebaut haben. Und - machen wir uns nichts vor - wenn einer von denen die Kanzlerschaft, Präsidentschaft, was auch immer vor Augen hat, opfert dieser Typus auch jede Überzeugung und jeden Weggefährten dafür.
Schwer zu sagen, ob das unterm Strich gut für die AFD wäre, aber die Frage stellt sich nicht, denn unter ihren Führungskräften befindet sich keine solche Persönlichkeit. Ich würde dem einen oder anderen zusprechen, ein hervorragender Redner zu sein, die Kombination mit Charisma und der Durchsetzungsstärke in der Partei sehe ich an der Spitze nicht. Nen Gauland in seinem Alter? Nen Höcke mit seinem Stock im Arsch oder Weidel mit nem Megastock im Arsch? Das alles sind gute Redner und kluge Köpfe, aber nen Haider sehe ich da nicht. Am ehesten hätte ich noch an Dr. Curio gedacht, aber auch den empfinde ich mehr als brillanten Kopf denn als charismatischen Anführertypus.
Ob es überhaupt gut wäre, wäre dann wieder ne lange Diskussion für sich.
Ich habe aber gerade auch diese Person gewählt, die diesem Ideal, was Frundsberg da zeichnet, wohl näher kommt als die allermeisten anderen Anführer, um zu zeigen, dass dieses Ideal nicht erreicht werden kann. Alle Menschen haben altruistische und egoistische Züge, das betrifft im Prinzip alle sozialen Lebewesen auch in der Tierwelt.
Für viele adelige Herrscher waren ihre Untertanen mittel zum Zweck ihrer Machtsicherung in dieser Zeit, mehr nicht. Da gehört er nie dazu, es war für ihn immer von hoher Priorität, dass er die Zustände der einfachen Bevölkerung verbessern wollte, etc.
Trotzdem kannst du Gäste, seien es nun andere Herrscher oder große Denker wie Voltaire eben nicht in einem Rattenloch und als Bauer empfangen, wenn du in dieser Zeit Preussen repräsentierst. Und auch wenn bekannt ist, dass er sich aus Prunk und Luxus nicht viel gemacht hat, heisst nicht viel eben auch nicht nichts. Das Schloss Sanssouci hat sich auch nicht von selbst gebaut und trotz aller Bescheidenheit hatte er in einer komplett anderen Welt gelebt als seine Untertanen.
Eitelkeiten, Egoismen, Streben nach Ruhm, Reichtum und Anerkennung sind Teil des Menschen. Es gibt Menschen, bei denen ist das ausgeprägter als bei anderen. Die, bei denen es weniger ausgeprägt ist, findet man selten in der Politik an der Spitze.
"Mit den Weltvergiftern kann es daher auch keinen Frieden geben. Es werden auf Dauer nur wir oder sie weiterexistieren können. Und ich bin entschlossen, meinen Weg niemals zu verlassen. Ich habe den Propheten des Zerfalls einen kompromisslosen Kampf angesagt, der erst mit meinem Tod enden wird." (Aus: Beutewelt, Friedensdämmerung)
Wohl wahr. Aber im Kontext mit dem zuvor Gesagten bleibt die Frage, wer diese "Führerin" überhaupt braucht oder haben möchte? Oder ob das komplett gegen den Willen der Bevölkerung läuft? Letzteres nehme ich nicht an, sonst wären die Querdenker ein Zigmillionen-Phänomen, dem keine Polizei mehr gewachsen wäre. Ist aber nicht der Fall. Die meisten Deutsche sind und bleiben faule Schafe, die für ihre Freiheit nicht aufstehen wollen, sondern ihr Leben lieber aus Berlin lenken lassen. Und aus Brüssel. Die bekommen, was sie verdienen. Der Rest muss sich überlegen, was ihn hier noch hält. Der Brain Drain ist eine deutliche Antwort auf diese Frage.
"200 goals isn't a plan. It's a wishlist!"
Dr. Jordan Peterson zu den Zielen des Pariser Klimaabkommens
Rechts bedeutet Freiheit, Nationalstaat und Marktwirtschaft.
Oder um es etwas einfacher zu machen:
Wenn jemand das befürwortet, was die Linken ablehnen, kann man sagen, dass er eine rechte Einstellung hat.
Oder wie es die Rechten in Deutschland machen: Alles ablehnen, was die Linken befürworten. Dadurch bleibt zwar das auf der Strecke, was die Rechten befürworten, aber eine rechte Einstellung ist erkennbar.
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