Sowas ähnliches hatte ich nebenbei. Die Reinigug der riesigen Filter bei Zuluftturbinen von 21 kW - das wollte keiner machen. Hatten die Filter dann einfach ausgebaut, weil schnell zu, die kleine Filterfläche von 10 Quadratmetern oder so. Ich habe bei einem Umbau den Dreck dann mit Vorhangdüsen rausgebeamt, etwa 50 Düsen auf zwei Seiten, danach ein riesiger Tangentialabscheider von etwa 4 Meter Durchmesser. Wenn die Luftfeuchte nicht reichte, gabs zusätzliche Sprühdüsen, die entgegen dem Luftstrom sprühten; wir brauchten 60% Luftfeuchte. Das Wasser dickte sich ein, das musste abgeschlämmt werden, Leitfähigungsmessung. Mussten wir allerdings selbst bauen lassen; ein "alter Hase", der Fackeln und sowas für die Chemie entwarf und installieren liess, hat mitgeholfen, das dann umzusetzen.
Das, was du suchst, gabs wirklich mal. Wir konnten vom Heizungsbauer allerdings nur Eisenrohr verlegen lassen; die konnten noch autogen schweissen; Edelstahl konnten sie nicht. Da mussten wir uns andere suchen - in einer Färberei geht nichts anderes auf Dauer. Neue Schaltschränke für die Färbemaschinen, da gabs eine Firma, die die bauten und installierten - Maschinen brauchen etwa alle 30 Jahre einen neuen Satz Elektrik. Allerdings musste man das alles auch ein ganz kleines bisschen selber wissen, was geht, und was nicht geht, einmal in Bezug auf die Funktion und dann auf die Kosten.
Es geht auf dem Bau so zu wie seit 30 Jahren. Es hat sich gar nichts geändert.
Immer noch ist die Geiz ist Geil Mentalität am herrschen und man sieht hauptsächlich nur Ausländer auf den Großbaustellen
und zur Hälfte auf kleinen Baustellen.
Die wenigsten Leute haben auch keinen Bock 2 Jahre eine Umschulung zu machen und dann komplett im Alter zwischen 30 und 40 Jahren neu anzufangen.
Als Alleinstehender mag das gehen, aber nicht mit Familie oder Krediten am laufen.
"Ein Volk, das korrupte Politiker, Betrüger, Diebe und Verräter wählt, ist kein Opfer, sondern ein Komplize."
George Orwell
"Jedes Volk hat die Regierung, die es verdient."
Joseph Marie de Maistre
Das ging in der einen Firma auf unter 180 Volt runter, und dann stiegen die elektronischen Steuerungen aus. Wir bekamen dann einen Spannungskonstanthalter. Ein Jahrzehnt später hat man dann neue Hochspannungsleitungen in die Gegend gelegt.
Man sollte sich fragen, WO man was betreibt. Ein Garnumwinder (ich glaube, Du Pont) hatten wir mal besichtigt; arbeitete in Frankreich Normandie deswegen an einem Punkt, wo er von 2 Kraftwerken aus bedient wurde. Hatte zwei Trafos! Weil ein Stromausfall die etwa 1000 Umwindungsstellen stillgelegt hätte, und alle Spulen dann vorzeitig zu Ende umwunden gewesen wären. So eine Spule läuft drei Monate bis zu einem Jahr - das Umwinden von Elasthan geht ganz langsam, obwohl die Spulen da sausen.
Meinen alten Ölbrenner habe ich noch selbst gewartet. Der neue läuft seit etwa drei Jahren, da lasse ich keinen dran. Hatte damals aber alles machen lassen, was die mir vorschlugen: Dünne Ölleitung (nur eine), schwimmende Ölabnahme, neues Filter, und den neuen "Ofen" von Viessmann, der von oben nach unten brennt, selbstüberwachung, Nachlauf.
An dem alten Brenner, das mikrige Ventil in dem Düsenstock, ja, das war Spielzeug, aber keine Technik. Das einmal gegen ein gescheites Ventil getauscht, und dann war Ruhe. Aber wer macht das schon.
Alles selber machen! 1,5km Strom, ca. 1km Wasserleitungen und Heizungsleitung. 1,4km Fußbodenheizungsrohr. Ca. 200 Gipskartonplatten, Metallständerwerk, Vierkant-Leimholz. Ca. 200Sack Nivellier-Ausgleichmasse für die FBH, um die 18 000l Styropor. Alles schon hier. Ich habe eher ein Platzproblem. Handwerker können mich mittlerweile alle mal. Ich mach den ganzen Rotz selbst und habe deswegen gekündigt.
"Mit den Weltvergiftern kann es daher auch keinen Frieden geben. Es werden auf Dauer nur wir oder sie weiterexistieren können. Und ich bin entschlossen, meinen Weg niemals zu verlassen. Ich habe den Propheten des Zerfalls einen kompromisslosen Kampf angesagt, der erst mit meinem Tod enden wird." (Aus: Beutewelt, Friedensdämmerung)
Beim haustechnikdialog.de sind die "Experten" so wahnsinnig, jetzt noch zu raten, auf Erdgas umzusteigen. Die sind völlig faktenresistent, und glauben, mit dem Krieg und den Folgen hätten sie nichts zu tun.
Diejenigen Handwerker, die sich jetzt mit Wärmepumpen auskennen, sind total begrenzt und können mangels geeigneten Betrieben auch gar nicht viel mehr werden. Und dann muss man bedenken, dass die verbauten Anlagen alle mal gewartet werden müssen. Von Neubau im Millionenumfang kann also rein personaltechnisch schon gar keine Rede sein.
Don't ask for sunshine!
Da bin ich auch. Aber du bekommst z.T. auch gar keine Wärmepumpen mehr. Desweiteren hat man das Problem, dass bei den Materialgemeinkostenaufschlägen bei der Erhöhung der Preise von z.B. 10 000€ auf 13 000€ 30% entweder von 10 000€ veranschlagt werden, oder aber von 13 000€. Man ist also gar nicht mehr in der Lage umzusteigen.
Davon abgesehen, dass auch dort nicht eingesehen wird, dass der Strompreis direkt abhängig vom Gaspreis ist. Da nützt auch die Wärmepumpe nichts.
Aktive Benutzer in diesem Thema: 1 (Registrierte Benutzer: 0, Gäste: 1)