Zitat Zitat von -jmw- Beitrag anzeigen
Unter der Voraussetzung, dass man 1. willens und 2. fähig ist, die Grenzen eines deutschen Staates militärisch(! - denn friedlich geht das nur sehr eingeschränkt) auszudehnen, muss man sich folgende Fragen stellen:

Wie hoch sind die Kosten des Eroberns, Besetzens und dauerhaften(!) Haltens eines bestimmten Landes?
Wie hoch ist der Nutzen des Eroberns, Besetzens und dauerhaften(!) Haltens eines bestimmten Landes?
Wie ist also das Kosten-Nutzen-Verhältnis bei einem bestimmten Land?

Kosten 1: Wie schaut es aus Mannstärke, Waffentechnik, Bündnisse, Widerstandswillen der Bevölkerung?
Kosten 2: Wie schaut es aussenpolitisch aus? Mit wem verscherzt man es sich ggf.? Wer könnte vielleicht Partei ergreifen, sei es durch Sanktionen, sei es durch Beistand
Kosten 3: Wie viel Arbeit, Zeit, Ressourcen wird die dauerhafte Besetzung verlangen?
Kosten 4: Wie viel Arbeit, Zeit, Ressourcen wird der Wiederaufbau verlangen? Wie viel die Neuordnung hin zu Deutschland?
Kosten 5: ?

Nutzen 1: Wirtschaftlich (Rohstoffe, Industrieinfrastruktur, Landwirtschaft, Ausbildungsniveau der Bevölkerung, ?)
Nutzen 2: Militärisch (Natürliche Grenzen, Blockadefestigkeit, Ausschalten eines potentiellen oder realen Gegners, ?)
Nutzen 3: Demographisch (Mehr Leute, mehr Platz,
Nutzen 4: Metapolitisch-historisch-ideologisch (Ruhm & Ehre)
Nutzen 5: ?

Mit einer Atommacht Frankreich sich anzulegen, um nur Teile des Landes zu gewinnen, scheint mir wenig sinnvoll. (Den Fehler hat schon der Herr Hitler gemacht, fixiert auf Lebensraum im Osten, ignorierend, dass man Polen und Frankreich schon hatte und damit Platz für Generationen!)

NATO-Länder anzugreifen verbietet sich, solange die USA, GB, Frankreich Mitglieder und militärisch handlungsfähig sind.

Italien ist keine Grossmacht, jedoch wirtschaftlich und militärisch stark genug, erhebliche und langfristige Probleme zu verursachen, plant man mehr als einen freiwilligen(!) Anschluss Nord-Südtirols (durch Referendum).

Usw. usw.

Im Kopf haben muss man auch, dass eine solche Entwicklung in Deutschland entsprechende zeitgleiche oder nachholende Entwicklungen in anderen euroäpischen Ländern erwarten lässt.

Schauen wir mal folgende Tabelle an, können wir für das Hier und Heute sagen, dass ohne NATO und ohne sonstige Bündnisse und Alliierte und überhaupt Einmischungen von Aussen wir bei Holland, Belgienm, Österreich und Tschechien auf der sichereren Seite wären; Dänemark, die Slowakei, Slowenien, Kroatien sind klein genug, um mit ihnen fertig zu werden. Polen müsste man sich vielleicht (wieder) mit den Russen teilen.

Erstmal gilt es so wie so die Kontrolle über das eigne Land zurückzubekommen (Truppenabzug, Rückführungen).
Wenn dies vollbracht ist, kann man sich der Expansion zuwenden, wobei ich ein hastiges, überstürztes und an mehreren Fronten gleichzeitiges Vorgehen wie im zweiten Weltkrieg ablehne. Geduld, Verschwiegenheit und Kinderreichtum müssen unsere Tugenden sein.
Im Falle von (beinahe) deutschsprachigen Gebieten, wie Österreich, der Schweiz, Lichtenstein, Luxemburg, dem Elsass, Nordschleswig, den Niederlanden und Flandern kann der Anschluss auf evolutionärem Weg erfolgen.
Anfangen muss es dafür mit propagandistischen Aktionen durch deutsche Medien, den Aufbau von deutschfreundlichen und evtl. separatistischen Vereinen, Parteien, Netzwerken, Zeitungen etc. und deren finanzieller Unterstützung. Dafür ist es auch von Vorteil die Auswanderung deutscher in diese Gebiete zu fördern. All dies muss über inoffizielle und private Kanäle laufen und so aussehen als ob es aus dem Volk kommt, auch wenn Berlin in Wirklichkeit alle Fäden zieht.
Als zweite Phase folgt anschließend die wirtschaftliche Integration, welche langfristig darauf abzielt diese Gebiete von Deutschland wirtschaftlich abhängig zu machen. Hierfür sollten deutsche Unternehmen möglichst große Investitionen in diesen Gebieten vornehmen, um langfristig den lokalen Kapitalstock vollständig zu kontrollieren. Auf politischem Weg kann man dann (ich gehe vom Zerfall der EU aus) eine Währungs- und Zollunion durchsetzten.
Als drittes erfolgt dann die vollständige politische Integration. Erst durch ein Verteidigungsbündnis unter deutscher Führung, dann ein gemeinsames Militär und die außenpolitische Vertretung durch Deutschland und schließlich, wenn alles klappt, den Anschluss des Gebiets durch eine Volksabstimmung.
Bei nicht deutschsprachigen Gebieten in Polen, Tschechien, Frankreich etc. sollte der Plan ähnlich sein, nur dass dort die Auswanderung eine größere Rolle spielt. Deswegen habe ich den Kinderreichtum genannt. Der deutsche Bevölkerungsüberschuss sollte in die einzudeutschenden Gebiete auswandern, sich der Assimilation streng widersetzen und an wichtigen Punkten Exklaven des Deutschtums schaffen, idealerweise mit eigenen Schulen, eignen Zeitungen, eignen Vereinen etc. Diese müssen dann auch wieder (inoffiziell) finanziell unterstützt werden. In Polen würde sich dies in den kommenden Jahrzehnten sogar anbieten, da die Bevölkerung dort bis 2100 auf die Hälfte schrumpfen soll, was viel Platz für potentielle Deutsche Siedler lassen sollte.
Wenn dann die demographische und wirtschaftliche Germanisierung der anzuschließenden Regionen dann einen gewissen Grad erreicht hat, kann man durch militärischen Druck (langfristige, konventionelle und nukleare Aufrüstung gehören auch zum Plan) die Eingliederung dieser Regionen erzwingen, wobei ein offener Krieg vermieden werden sollte. Vorbilder sollten hier die handstreichartigen Einverleibungen Österreichs, Tschechiens und in jüngster Zeit der Krim sein.
Vor der Weltbühne rechtfertigt man sich dann wahlweise mit dem Selbstbestimmungsrecht der Völker, historischen Gebietsansprüchen oder der (evtl. nur inszenierten) Unterdrückung der deutschen Auswanderer.
Um nicht zu viel Panik bei den Nachbarn zu erzeugen und die Gefahr eines großen Kriegs zu minimieren, sollte idealerweise ein zeitlicher Abstand von einigen Jahren bis Jahrzehnten, zwischen den verschiedenen Einverleibungen sein.