Also ich finde es gut, dass die hiesigen Ultras den Mars als Alternative sehen. Dahin können Sie ihr Bärtchen in einer Flugscheibe rüberkarren, flankiert von seiner getreuen SS-Greisenarmee. Das IV. Reich auf dem Mars - ich finde diese Idee nicht so schlecht. So bekommt jeder was er braucht. Die Erde die AfD und die Ultras den Mars. Schön dabei, es lässt sich alles Blutvergießen vermeiden.
Nutzer ausgeschieden
Gleich vorneweg: Eine wirklich respektable Leistung, egal, ob es nun die Amis waren oder auch vielleicht demnächst die Chinesen oder die Russen oder sonst eine Raumfahrtnation.
Ein Fahrzeug samt diversen Werkzeugen und Funktionen mit einem Gesamtgewicht von über einer Tonne auf dem Mars zu landen, ist wirklich eine bewundernswerte Leistung.
Aber gleich danach kommt die Mobilfunk-Internet-Verblödung mit ihrem erschreckenden Unwissen über physikalische Zusammenhänge hinterher und gießt Essig in den Wein:
Auf diese riesige Entfernung muss man mit den Möglichkeiten einer Funkverbindung haushalten. Eine Grundregel der Hochfrequenztechnik besagt, dass sich einige Parameter gegenseitig einschränken und man Kompromisse schließen muss.
Soll heissen: Bei begrenzter Sendeleistung über große Entfernungen muss man die Bandbreite (also den Informationsgehalt wie beispielsweise Auflösung/Geschwindigkeit der Modulation/Informationsinhalt der Modulation/Stromverbrauch usw.) zugunsten der erzielbaren Reichweite einschränken.
Mit anderen Worten: Besser wenig Auflösung oder keine Farbe und dafür Reichweite.
Ein einfaches Beispiel soll dies illustrieren: Mit Morsen (einfaches Ein-Aus des Senders) kommt man auf der Erde schon mit einem halben Watt bis nach Japan.
Mit einem Farbbild bei gleicher Senderleistung gerade mal vielleicht 10 Kilometer weit.
Es handelt sich bei solchen riesigen Entfernungen eben nicht um den Breitband-Mobilfunkmast um die Ecke, sondern quasi um das Licht einer Kerze auf dem Mond.
Also nicht gleich Blödsinn in die Tasten klopfen, sondern erst einmal ein bisschen Nachdenken und die unumgänglichen physikalischen Gegebenheiten verstehen.
Glaub woran du willst, Boomer-Opa. Selbst wenn man annimmt, dass das alles echt ist (was es nicht ist), dann wäre es schon extrem debil wie ein kleiner Teenager auf einem Tokio-Hotel Konzert in Aufregung zu verfallen, weil auf einem staubigen Felsen so ein Gerät mit Fischaugenlinse rumfährt und fake aussehende, verpixelte, graue Staubbilder aufnimmt.
Ein ergänzender Artikel ist hier zu lesen:
Den beteiligten Wissenschaftlern wird diese Arbeit von der Nasa schwergemacht. Wie immer kommen [Links nur für registrierte Nutzer] nur im Schneckentempo vom Mars zur Erde - so auch die von der Landung. Großen Jubel gab es für das erste Bild, einige Minuten später gefolgt von einem zweiten. Sie waren schwarzweiß, im Format 500 x 500 Pixel. 90 Minuten später waren vier Bilder angekommen. Das sind Beobachter von Weltraummissionen längst gewohnt. Aber diese Gewohnheit lenkt von der Tatsache ab, dass die Datenraten unglaublich schlecht sind und viel besser sein könnten.
Nasa spart bei der Datenübertragung vom Mars
An den geringen Geschwindigkeiten ist nicht in erster Linie die große Entfernung vom Mars zur Erde schuld, sondern Raumfahrtorganisationen wie die Nasa, die kein Geld für Infrastruktur im Marsorbit ausgeben. Eine 100 Mal so hohe Übertragungsgeschwindigkeit wäre problemlos möglich. Mit sofort verfügbarer Technik wäre auch mehr als die 1.000-fache Datenrate keinesfalls utopisch.
Kommerzielle Nachrichtensatelliten, die ohne öffentliche Aufmerksamkeit regelmäßig gebaut und gestartet werden, arbeiten in rund 36.000 km Entfernung von der Erde mit entfaltbaren Antennen, die bis zu 22 Meter groß sind. Die Daten vom Mars werden hingegen vom 16 Jahre alten Mars Reconnaissance Orbiter (MRO) mit einer nur 3 Meter großen Antenne übertragen. Dieser Unterschied allein macht einen Faktor 50 in der Datenrate aus.
[Links nur für registrierte Nutzer]
"Groß ist die Wahrheit, und sie behält den Sieg" (3. Esra)
Du hast aber etwas vergessen! Die erste Landung überhaupt auf einem fremden Planeten fand nicht etwa auf dem Mars statt, sondern auf der Venus durch Venera 7 vor über 50 Jahren am 15.12.1970. Und da herrschen ganz andere Bedingungen vor, als auf dem für Technik gemütlichen Mars ...
Fotos späterer Venera Missionen:
[Links nur für registrierte Nutzer]
"Um die gewünschte Schockwirkung zu erzielen [...] sterben qualvoll um Luft ringend zu Hause. Das Ersticken oder nicht genug Luft kriegen ist für jeden Menschen eine Urangst" - BMI
"Der Westen ist das Imperium der Lügen" - Putin
“Niemand ist mehr Sklave, als der sich für frei hält, ohne es zu sein." - Goethe
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