Dazu möchte ich einmal bemerken, dass solch Vandalismus beileibe nicht überall auf der Welt normal ist. Hier in Peru gibt es nur eine reine Beschaffungskriminalität, d.h. jemand agiert aus monetären Beweggründen heraus, um sich zu bereichern. Was häufig geraubt wird, sind Smartphones, und die werden fast immer "kontaktlos" aus der Hand gelupft.
Was es also hier nicht gibt, sind aggressive Gruppen, die auf Plätzen, in Parks, oder sonst wo herumlungern und dann auch noch die Passanten beleidigen oder sonstwie drohend wirken. Es gibt hier auch kaum Plätze, wo "komische" Leute herum sitzen. Mir fällt da jetzt nur der Park zwischen dem Hotel Sheraton und der Erstación Central ein. Die komischen Leute dort sind zwar schon auffällig, aber sie belästigen niemanden. Es werden da auch Drogen verkauft, aber von Verkäufern, die zur Tarnung auch Getränke oder billigen Schmuck verkaufen.
Also als normaler Bürger kann man diesen Park auch benutzen und man hört und sieht nichts, woran man sich als normaler Bürger stören könnte. Das Gleiche ist hier im Rotlichtmilieu. Das kenne ich hier auch zur Genüge. Meistens war ich da alleine unterwegs, manchmal aber auch in einer Gruppe.
Ich sage das nur einmal als Hinweis, falls jemand denkt, "überall auf der Welt wäre es genauso". Für mich ist diese gesellschaftliche Atmosphäre ein sehr wichtiger Aspekt und meine peruanische Ehefrau hat mich schon in den 80er Jahren darauf hingewiesen. Ich habe das dann hier auch noch einmal durch gezieltes Fragen und durch eigene Beobachtungen für mich verifiziert.
Wenn also jemand vorhat, einmal die BRD zu verlassen und woanders hin zu gehen, wäre das schon einmal ein Kriterium, wonach man forschen könnte. Gerade, wenn man wie ich, jetzt im Alter einem mehr extrovertierten Lebensstil frönt und dazu auch noch Nachtschwärmer ist.