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Ok, wenn du das so erlebt hats, dann war das eben so. "Kein Vergleich zu heute" gilt für mich nicht so sehr. Ich fühlte mich damals wie im Kino, vorne flimmerte irgendetwas Erschreckendes oder etwas Langweiliges, und neben mir saß etwas Erschreckendes oder etwas Langweiliges.
Eigentlich empfand ich alles als entweder erschreckend oder langweilig. War einfach nicht meine Zeit. Heute sitze ich auch wieder in einem Kino, der Hauptfilm ist vorbei, es läuft der Abspann, und solange das Licht noch gedämpft bleibt hoffe ich auf einen der im Anspann versteckten Schlussgags. Zum Beispiel wie erst der Abspann von "Hangover" in einer Fotostrecke erklärt, was genau in dieser Nacht passiert war.
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Wirklich nur dann, wenn wir selber nicht aktiv werden. Mag sein, dass die Achziger für euch Spielwiese und Trainingsgelände waren. Gut, jetzt muss das Spielen und Trainieren sich endlich auszahlen. Die Währung jeder Kultur, die sich der Zukunft als Prägestock präsentieren möchte, heißt "Kinder". Die CSU hatte mal was Nettes im Angebot, als man indische Mathematiker ins Land holen wollte - "Kinder statt Inder". Aber genau.
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Ja, solche hirnlosen „wir sind bunt, und das ist schwul... äh... gut so“-Statements hatte ich von dir erwartet. Gleiches Recht für alle, Pädos, Nekrophile und alle anderen Gestörten. Wenn schon, denn schon. Wenn du keine Kinder hast, stell wenigstens deinen Leichnam zum Zweck der Triebabfuhr zur Verfügung.
Ich denke mal, uns werden so 10, 15 Jahre trennen in Sachen Alter. Das mag es für mich leichter gemacht haben, die 80er zu mögen, in den 70ern war noch nicht wirklich viel los für mich. Wenn du gefühlt bereits den Abspann laufen siehst, wieso denkst du dann überhaupt noch über das nach, was Morgen sein wird, und den Tag danach? Nein, es mag seltsam klingen, gerade von mit, aber wo Leben ist, da ist auch Hoffnung. Wohlgemerkt, Hoffnung für ein Individuum, Hoffnung für diesen Staat habe ich keine mehr.
Leben ist übrigens auch, was man daraus macht. Ich lebe gerne, jeden Tag, und der ganze Ärger ändert nichts daran. Wenn man ein paar Mal fast abgekratzt wäre, ich hatte das Vergnügen zumindest drei Mal, rückt das die Perspektive gerade. Sicher, ich kann mich über die Dummheit der Politik aufregen, von Sonnenauf- bis Sonnenuntergang. Und die unglaublichen Fehler, die hier beständig gemacht werden, verfolgen mich an manchen Tagen in den Schlaf. Aber alles in allem ist das Leben lebenswert. Schon alleine, weil man nur dieses eine hat.Wenn hier alles in sich zusammenbricht, werde ich mich einfach wo anders ansiedeln, wo ich die Jahre, die mir noch bleiben, in Ruhe verbringen kann. Läuft es perfekt mache ich das sogar, bevor das Wasser übers Promenadendeck unserer Titanic schwappt, aber ich habe auch keine Angst, erst mal nasse Füße zu bekommen.
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