Zitat Zitat von FranzKonz Beitrag anzeigen
Es gibt kaum etwas, über das so viel Blödsinn erzählt wird, wie über Messer.

Die alten Kohlenstoffstähle hatten schon was. Relativ hart bei guter Elastizität. Der große Vorteil ist der kleine Schneidwinkel, der in dieser Kombination erreicht werden kann. Außerdem lässt er sich sehr fein abziehen, der Stahl ist sehr feinkörnig. Zur Not kann man sich mit diesen Messern rasieren. Der große Nachteil ist: Der Dreck rostet wie Sau. Eine Zwiebel geschnitten, und vergessen abzuwischen: am nächsten Tag hast Du eine Aufgabe.

Ein Kochmesser darf ziemlich hart sein. Aber nie vergessen: Härte wird immer mit ungünstigeren Schneidwinkeln erkauft. Das Material muss dann dicker sein, sonst bricht bei jedem Mist die Schneide aus.

Die Metzger mögen weiche Messer. Die schneiden nämlich nicht, die sägen. Zu diesem Zweck machen sie mit ihren Wetzstählen einen Grat, also eine Mikrosäge an die Schneide. Die nutzt sich zwar schnell ab, ist aber genauso schnell wieder dran und weiches, aber zähes Fleisch geht durch wie nichts. Weiß jeder, der sich mal am Grat einer lausigen Blechbüchse geschnitten hat.
Das trifft es ziemlich genau. Jedenfalls aus meiner Erinnerung