Dann befasse dich mit dem staatlichen Energiekonzern EDF.
Die Électricité de France SA (EDF) ist eine börsennotierte, staatlich dominierte französische Elektrizitätsgesellschaft. EDF ist der zweitgrößte Stromerzeuger weltweit. EDF beschäftigte 2010 weltweit über 158.000 Mitarbeiter zur Versorgung von etwa 37 Millionen Kunden.
Wirtschaftliche Probleme
EDF wies 2016 einen Schuldenstand von 37,4 Milliarden Euro auf. Als Staatskonzern erhöht dies die französische Staatsverschuldungsquote. Weitere große finanzielle Belastungen stehen EDF bevor. Diese sind unter anderem:
Übernahme der Kraftwerksbausparte von Areva (2,5 Mrd. Euro)
beim EPR Flamanville 3: Gestiegene Baukosten (von drei auf 10,5 Mrd. Euro) und die Frage, ob der für den Reaktordruckbehälter verwendete Stahl den hohen Anforderungen gewachsen ist
Instandhaltungskosten für die in Betrieb befindlichen Kernreaktoren (100 Mrd. Euro in den kommenden zehn Jahren)
Einnahmeverlust durch die geplante Reduzierung des Atomkraft-Anteils am Strommix in Höhe von 5,7 Mrd. Euro jährlich
Gestiegene Kosten der zwei geplanten EPR-Reaktoren (Hinkley Point C).
EDF-Finanzvorstand Thomas Piquemal trat im März 2016 wegen Streitigkeiten über die Investitionen zurück.[6] Im März 2017 kaufte der französische Staat für 3 Milliarden Euro etwa 75 % der von EDF im Rahmen einer Kapitalerhöhung angebotenen neuen Aktien; die übrigen neuen Aktien wurden von einem Bankenkonsortium am Kapitalmarkt platziert.[7][8] Dies wird als verdeckte Subvention durch den französischen Steuerzahler eingestuft.[7]
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