1945

JCS 1067 = April 1945 ; Direktive des Joint Chiefs of Staff (JCS) an den Oberbefehlshaber der US-Armee [General Dwight D. Eisenhower] bezüglich der Militärregierung in Deutschland :
9. Politische Aktivitäten:
a. ..."Politische Aktivitäten jeglicher Art werden nicht geduldet, es sei denn, sie werden von Ihnen [General Dwight D. Eisenhower] genehmigt. Sie werden sicherstellen, dass Ihre Militärregierung keiner politischen Gruppe verpflichtet wird."

1. August: Das Protokoll der Potsdamer Konferenz kreierte den Kontrollrat, dessen Charta und in ihr enthaltenen Aufgaben. Unter Anderem ermutigte das Potsdamer Abkommen unter Artikel 9. II, die Formierung politischer, demokratischer Parteien in allen vier Besatzungszonen..
"II. all democratic political parties with rights of assembly and of public discussion shall be allowed and encouraged throughout Germany;"

6.August 1945: Eine Woche nach der Potsdamer Entscheidung, am 6.August , kuendigte General Dwight D. Eisenhower in einer an alle Deutschen gerichteten Radiorede an, dass von nun an - per JCS 1067 ; 9.a. - demokratische politische Parteien in Deutschland gefördert und zugelassen werden und Leuten erlaubt sein würden, sich politisch auf lokaler Ebene zu betätigen.
Gleichzeitig wies Eisenhower Militärbezirke an, mit Genehmigungen von Parteizulassungen auf Militärbezirksebene zu beginnen.
(Fuer jede Antragsgenehmigung wurden jedoch die Namen von fünfundzwanzig Sponsoren benoetigt.Jeder der Sponsoren musste einen persönlichen Fragebogen ausfuellen der nun zwanglaeufig die Aufmerksamkeit der Ermittler der Special Branch und des CIC auf ihn lenkte. Nicht immer wuenschenswert.)



März 1945 Adenauer formulierte in Köln seine Vorstellung eines formellen christlichen, demokratischen , politisches Programms.
Adenauers Vision einer christlichen Partei oder Parteien, die alle Konfessionen via deren gemeinsamen Opposition gegen marxistischen Atheismus vereinen , fasste mehr oder weniger unabhängig in allen Teilen Deutschlands Fuss.

25. Juni 1945 Anlaesslich der Antragsgenehmigung zur Gründung einer solch konzipierten Partei , gaben deren Befürworter in der Sowjetzone ihr am 25. Juni 1945 den Namen 'Christlich-Demokratische Union'.


September 1945; In der US-Zone wurde der Name 'Christlich-Soziale Volkspartei' häufige verwendet, nach September 1945 in den westlichen Militärbezirke ebenfalls die Bezeichnung CDU.
Weil Bayern dem CDU-Parteiprogramm einen bayrischen Geschmack hinzufuegte, entstand die Schwesterpartei CSU, u.A. eben auch als Foerderin der bayerischen Lebensart und treue Verbündete der katholischen Kirche.

Beide Parteien ließen zum Missmut der Militärregierung auch verlauten, dass sie bereit seien, reuige Nazis in ihren Reihen willkommen zu heißen. Entnazifizierung solle auf die "echten" Nazis, also die 'kleine Zahl' der Fanatiker, beschränkt werden. Den Rest winkten die Bayern als 'Mussnazis' ab.