Liebe Merkelraute!
Das von Dir gezeigte Gemälde
Vincent van Goghs (die im Zerfall befindliche Wind- bzw. Getreidemühle) entstand inmitten der Zeit der Industriellen Revolution. Als Deuterin von Gemälden erhebe ich keinen Anspruch auf die Deutungshoheit.
Mein Augenmerk fällt nicht auf die im Zentrum des Gemäldes zu erblickende Mühle, sondern auf den gebeugten hartarbeitenden Mann, der unten im Vordergrund zu sehen ist. Dessen Anblick gewahr werdend, verspüre ich die vergebliche Mühe der alltäglichen Handarbeit auf dem Acker und Felde; ja ich lese aus dessen Darstellung die Vorahnung des Niedergangs einer während Jahrhunderten gewachsenen Zivilisation heraus.
Daß die Mühle keine aufgespannten Segelgatterflügel mehr hat, bedeutet mir eben den Abschied aller damaligen technischen Errungenschaften. Nicht der Ackerbauer und Feldarbeiter:
Der Maler erahnte den Niedergang alles bisherig vermittelten Hergebrachten!
Heute leben und wirken Maler, die ähnlich empfinden wie
Vincent van Gogh zu seiner Zeit. Zum Beispiel erwähne ich
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Obschon ich mein Studium der Soziologie vor allem der Erforschung der Kinderarbeit in den sogenannten Industrieländern widmete, schweifte ich hin und wieder von meiner Thematik ab und besuchte einst die hochindustrialisierten Städte Nordamerikas, zum Beispiel die Stadt Detroit. – Hierzu nur ein paar im Internet zu lesende Artikel:
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Seit dem Jahr 1886 bis heute sind 134 Jahre vergangen. Mich würde wundernehmen wie die chinesischen Industriestädte im Jahr 2154 ausschauen. Aber dann wäre ich gemäß der statistisch errechneten durchschnittlichen Lebenserwartung der Schweizer Frauen von rund 85 Jahren schon viele Jahre tot.
Gruß von Leila