Schreib es Pantomias.Diese Gesellschaft zerfasert an allen Ecken und Enden. Ich finde es albern, den USA unter Trump dies ständig vorzuwerfen (Trump ist, um es mal so zu formulieren, ein Symptom dieser Spaltung und nicht ihre Ursache) und die Spaltung der deutschen Gesellschaft dabei völlig auszublenden. Es wurde vehement nach einer heterogenen - "bunten" - Gesellschaft verlangt und jede Form von "Leitkultur" abgelehnt. Und jetzt, wo es gekommen ist wie gewünscht, und der Kitt der Gesellschaft - das Grundgesetz taugt dazu schlecht - wegbröckelt, ist das auch nicht recht.
Wirklich albern daran ist, daß jene, die - in Politik und Medien - am verbissensten an der Abschaffung Deutschlands arbeiten, dann auch noch anderen vorwerfen, Staatsfeinde zu sein. Ich mag diesen Staat, in dem ich aufgewachsen bin, und würde ihn meinen Kindern gern in gutem Zustand hinterlassen. Leider muß ich jedoch feststellen, daß mit dem Gros meiner Mitbürger kein Staat zu machen ist. Dieser nicht und kein anderer. Deutschland schafft sich ab, und es übersteigt meine Kraft bei weitem, das zu ändern.
Ich lebe im wesentlichen einen biedermeierlichen Rückzug ins Private. Am Rand der Gesellschaft? Diese Gesellschaft hat zunehmend nur noch Ränder.