Zitat von
Haspelbein
Ich kann hier nur über die USA sprechen. Es ist weitgehend eine Kombination von:
a) Sicherheitsvorgaben – Sowohl für den Insassen als auch andere Unfallteilnehmer gibt es sehr konkrete Vorgaben. Dadurch werden Autos schwerer und grösser, d.h. Knautschzonen müssen erst einmal existieren, und die Verwendung von Airbags und anderen Dingen wie ABS, Stabilitätkontrolle, Abstandwarnern kosten zudem auch.
b) Abgas- und Emissionsvorschriften – Die derzeitigen Motoren müssen deutlich effizienter sein als ihre Vorgänger, und durch die Sicherheitsvorschriften bedingt ein schwereres Auto bewegen.
c) Nicht nur die Sicherheitsvorschriften, aber auch die Grösse der Menschen, verändert die Dimensionen des Autos.
d) Es ist in den USA sehr leicht, den Hersteller auf Schadensersatz zu verklagen, und die Garantiebestimmungen sind sehr streng. Es ist völlig normal, dass selbst ein gutes Auto mehrmals zur Werkstatt zum Austausch von Komponenten muss, die theoretisch ein Problem darstellen könnten.
e) Die Erwartungshaltung der Kunden ist gestiegen. Niemand wäre mit einem VW Käfer zufrieden, selbst wenn man ihn noch in dieser Form herstellen könnte.
f) Gleichzeitig brauchen die Hersteller diese kleinen Autos, um den Durchschnittsverbrauch ihrer Modellpalette zu drücken, machen aber mit den kleinen Autos kaum einen Gewinn, da sie trotz ihrer Grösse sehr komplex sind. SUVs und Pickups haben ganz andere Gewinnspannen. Manche Hersteller (Ford) steigen komplett aus dem Markt aus, und weniger Anbieter bedeuten zumindest theoretisch einen höheren Preis.
g) Ich hätte beinahe vergessen: Die Anbieter sind unsicher, wie lange es diese Autos mit Verbrennungsmotor noch geben wird, besonders die 08/15 Wagen. Auch dies reduziert den Kreis der Anbieter.