Klar, das ist nur irgendein Zähler. Wahrscheinlich Gas oder Strom. Aber auch da kommt schon das Kabel oder das Roht aus der Erde und über die Fassade.
Wenn man übrigens weiter rechts sieht, da ist zwischen Fenster und Tür so eine Öffnung, wo man auch eine Gaswolke austreten sieht. Dahinter ist die Gastherme und die bläst einfach so ins Freie. Bei unserem Haus war die sogar noch tiefer und die blies auf den sog. "Driveway", also die Fläche zwischen Einfahrt und Garage. Wenn man da aus dem Auto ausstieg und die Gastherme sprang an, bekam man so einen Schwall merkwürdiger Luft an den Kopf.
Ich hatte da einen Korb darüber geschraubt, wie man ihn zu diesem Zweck im Baumarkt kaufen kann. Der Korb war verzinkt oder sonstwie galvanisiert, aber schon nach einem Jahr völlig oxidiert wegen der Verbrennungsluft, die dort ausströmte ...
"Und wenn wir es nicht mehr erleben werden, Vater, so wissen wir doch eins, dass es die nach uns erleben werden, nicht? Und das ist doch auch ein Trost."
(aus dem Film 'Heimkehr', 1941)
Geht es hier um Bilder aus Nordengland oder wird das hier ein Strang für Baufachleute, wie Baumeister, Klempner usw.
Es hängt ja beides zusammen. Jedes politische und gesellschaftliche System basiert ja auch auf realen Menschen in einem realen Alltag. Diese Erkenntnis wird aber nur selten genutzt. Und wenn, dann meist nur im Negativen und zur Abgrenzung.
Wenn es um Trump-Bashing geht, dann erinnert man sich auch an die Holzhäuser in den USA und die überirdisch geführten Strom- und Telefonkabel. Das Gleiche, wenn es um Putin-Bashing geht. Ansonsten hat niemand, der früher über die deutsch-französische Grenze gefahren ist und schon in Lothringen einen Unterschied wie Tag und Nacht festgestellt hat, ernsthaft Frankreich als Nation oder gar die Demokratie kritisiert.
Das ist das Eine und es gibt vielleicht auch den Stoff für eine weitere Theorie, wieso nicht nur die BRD, sondern auch ganz Westeuropa sich selbst zerlegen: [Links nur für registrierte Nutzer], obwohl es sich da sicher nicht um diesen einzigen Aspekt handelt.
Zunächst einmal muss man aber die Realität wahrnehmen. Und in England war es so, dass z.B. Ölverlust bei der jährlichen M.O.T. explizit per Vorschrift schwarz auf weiss kein Mangel ist, der berechtigt, dem Kfz dieses Prüfungsergebnis zu verweigern. Dementsprechend sah es auch aus auf den Parkplätzen dort. Die meisten Stellplätze auf Supermärkten usw. hatten an den beiden Stirnseiten ein paar schwarze Flecken und bei Nässe schillerte dann der ganze Parkplatz. Das ist nicht unbedingt Kritik. Es zeigt nur, dass man bereits in England sieht, dass man auch anders leben kann,
Mit Müll wurde auch ganz locker umgegangen, Hauptsache er liegt nicht auf der Strasse. Bis zum Schluss für mich, Anfang 2016, gab es nur eine grüne Hausmülltonne. In diese kam alles hinein. Es gab auch noch eine braune Tonne gleicher Form und Grösse, die wurde von der Gemeinde gestellt, aber die meisten Leute benutzten diese nicht für Müll, sondern lagerten kleine Gartengeräte oder Tierfutter o.ä. darin.
Die Müllabfuhr machte keine Probleme deswegen. Ich glaube, diese graue Tonne war für Papier und Karton oder für Gartenabfälle. Aber wir hatten unseren Komposthaufen und in England war es ebenso üblich, Gartenabfälle einfach zu verbrennen. Im Wohngebiet und am Tage. Ich habe schon damals nicht gefragt, ob das nun verboten war oder erlaubt, weil es einfach sinnlos ist, das zu erfragen, wenn es sowieso alle machen. Dazu hätte man schon ein ziemlicher Doofmann-Gringo sein müssen. Selbst der offiziell angestellte Hausmeister unserer Firma eines internationalen Konzerns hat im neuen schmucken Industriegebiet das Laub ganz sichtbar und vormittags verbrannt.
Schon um das Jahr 2000 gab es in meiner ersten Firma dort einen Mitarbeiterkurs zur Behandlung von Elektronikschrott. Der Vortragende erwähnte dann auch die Trennung des Haushaltsmülls in der BRD. Ein Kollege, der neben mir sass, stiess mich an und flüsterte: "und die Leute machen das wirklich?" Dem kam es also zweifelhaft vor, dass die Deutschen so obrigkeitshörig sein können.
Ein weiteres Detail, was mir auch schon früher in Frankreich aufgefallen ist, ist das Nebeneinander von Moderne und vergessener Vergangenheit.
Die abgeranzten Gebäude neben diesem Lidl-Markt gab es schon, als wir dahin zogen, und 17 Jahre später sahen sie immer noch genauso aus. Irgendwann hat dann mal jemand in das Gebäude ganz links in die unteren Stockwerke weisse Fensterrahmen eingebaut, aber trotzdem ging es danach mit dem weiteren Ausbau nicht weiter.
Ich habe schon damals immer wieder meinen Kindern wiederholt erklärt, dass England eine gute Vorbereitung für das Leben in der 3. Welt ist und selbst Palmen gibt es dort in den Vorgärten.
Das ist eine chinesische Hanfpalme und das Gelbe sind die Blütenstände. Diese Hanfpalme verträgt auch kurze Perioden von Tagestemperaturen unter Null und in der Schweiz gibt es auch verwilderte Exemplare in der Gegend um den Vierwaldstätter See und im Tessin.
"Und wenn wir es nicht mehr erleben werden, Vater, so wissen wir doch eins, dass es die nach uns erleben werden, nicht? Und das ist doch auch ein Trost."
(aus dem Film 'Heimkehr', 1941)
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