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Thema: Fusionen, Insolvenzen und weitere Entwicklungen in der Autobranche

Hybrid-Darstellung

  1. #1
    Mitglied Benutzerbild von mathetes
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    Standard Fusionen, Insolvenzen und weitere Entwicklungen in der Autobranche

    Da die Diskussion in einem anderen Thread aufkam und ich die Fusion von dem Peugeot-Konzern (PSA) und Fiat-Chrysler (FCA) ein spannendes Thema finde, ein eigenes Thema dazu, aber es soll nicht das einzige Thema bleiben, ich sehe es als Teil einer Entwicklung schon vor Corona, die Autobranche ist in der Krise.

    Spannend finde ich die Fusion von PSA und FCA schlicht weil so viele Marken zu beiden Konzernen gehören, darunter sehr geschichtsträchtige, einst glorreiche Marken:

    Chrysler
    Dodge
    Ram (als inzwischen eigene Marke für Pickups und Nutzfahrzeuge)
    Jeep

    Fiat
    Maserati
    Lancia
    Alfa Romeo

    Peugeot
    Citroen
    DS (als Nobelmarke von Citroen)
    Opel

    Die Fusion ist noch nicht genehmigt wegen der Nutzfahrzeugsparte, aber sollte die Fusion scheitern, will man in Zukunft gemeinsame Plattformen nutzen und so kooperieren.

    Einerseits sind das sehr unterschiedliche Marken, andererseits finde ich viele Marken zu nahe beieinander, wie will man die künftig vernünftig differenzieren, das wären Opel, Peugeot, Citroen und Fiat, das ist mindestens eine Marke zu viel.

    Mit DS, Alfa und Lancia hat man wiederum 3 Lifestyle Marken, wobei Lancia quasi tot ist, da fiele mir die Entscheidung leicht.

    Lange Rede kurzer Sinn, ich bin gespannt ob man wirklich alle Marken fortführen will und wie man die einzelnen Marken positioniert.

    Opel ist auch nochmal ein Thema, die Franzosen wollten Opel meine ich wegen deren Expertise für den US Markt (als GM Tochter), nun ist man ja mit den Chryslermarken stark auf dem US Markt vertreten und muss dort nicht mehr selbst hin expandieren. Wo bleibt da noch der Platz für Opel? Opel als halbwegs eigenständige Marke ist so oder so tot, da werden nur noch umgelabelte Peugeots kommen, siehe den neuen Corsa und 208.

    Was die wirtschaftliche Lage (vor Corona) angeht, war Fiat bzw. der europäische Markt das Problemkind, während der US Markt gut lief, der Fiat-Part könnte von der Fusion profitieren, die Frage ist, wie viel bleibt am Ende von Fiat, oder sind es am Ende auch nur umgelabelte Peugeots, die man wahlweise auch als Opel kaufen kann. Ich denke bei den Chrysler Marken wird sich wenig ändern, wobei Chrysler selbst nur wenige Modelle hat, die könnte man auch als Dodge verkaufen oder Chrysler als Premiummarke versuchen in Europa zu etablieren, für die weniger frankophilen Kunden mit einem Faible für US Cars, wie gesagt 12 Marken für einen Konzern sind etwas viel, ich hätte da einige Ideen, aber fraglich wie wirtschaftlich das am Ende wäre. Wie würdet ihr die Marken positionieren, welche würdet ihr einstampfen?

    Zur wirtschaftlichen Lage bei PSA kann ich nichts sagen, aber rosig sah es wohl nicht aus, da man eben auf dem amerikanischen und chinesischen Markt nicht oder nur schwach vertreten ist. Ich denke es wird bei dieser Fusion nicht bei der letzten bleiben, aber erstmal genug Text von meiner Seite.

    Der neue Konzern soll übrigens Stellantis heißen, ich selbe nenne den neuen Konzern gerne Peugeot-Chrysler, was denkt ihr wo die Reise für Opel, Fiat und die Franzosen hingeht und wie erfolgreich der neue Konzern sein wird? Ich denke sie werden kämpfen müssen ihren Marktanteil zu halten, aber das mit niedrigen Kosten und damit profitabler, andere Konzerne sehe ich besser aufgestellt.
    Und es bringt alle dahin, die Kleinen und die Großen, und die Reichen und die Armen, und die Freien und die Sklaven, dass man ihnen ein Malzeichen an ihre rechte Hand oder an ihre Stirn gibt;
    und dass niemand kaufen oder verkaufen kann, als nur der, welcher das Malzeichen hat, den Namen des Tieres oder die Zahl seines Namens.


  2. #2
    immer noch nicht geimpft Benutzerbild von Doppelstern
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    Standard AW: Fusionen, Insolvenzen und weitere Entwicklungen in der Autobranche

    Ich dachte zuerst, daß es ein Hoax sei. Habe mich dann erstmal im Internet schlau gemacht. Ja, es ist wahr. Die Fusion ist sogar schon in trockenen Tüchern. Habe bisher noch in keiner Nachrichtensendung je etwas davon erfahren. Solche Mega Autokonzerne werden aber auf kurz oder lang ebenso Schiffbruch erleiden. Sie hätten nur mal nach Amerika schielen müssen. Wieviel Automarken mußte GM abstoßen oder sterben lassen, bevor er wieder rentabel wurde ? Das gleiche bei Ford, nur nicht so dramatisch. Wenn eine Automarke bzw Modell nicht läuft, werden sie auch nach einer Fusion nicht laufen. Das Modell wird nach einem Zusammenschluß ja nicht attraktiver, allenfalls am Markt etwas preisgünstiger oder durch Kosteneinsparung profitreicher bzw weniger defizitär für den Hersteller.

    Also meine Prognose für die Zukunft: Mit wenigen interessanten Autos im Portfolio wird ein Mega Autokonzern ebenfalls untergehen.
    Geändert von Doppelstern (17.08.2020 um 09:21 Uhr)
    Sie sind wie eine Wolke: wenn sie sich verziehen, kann es doch noch ein schöner Tag werden.

    Für mich gibt es nur noch die AFD.

  3. #3
    Haßkrimineller Benutzerbild von wtf
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    Standard AW: Fusionen, Insolvenzen und weitere Entwicklungen in der Autobranche

    Ich sehe da nur einen Traditionskonzern mit einer echten USP, und das ist Jeep. Ansonsten Mikronischen und Massenmüll, der auch nach einer Fusion niemals rentabler Massenmüll bleibt.
    "When the people fear the government, that´s tyranny. When the government fears the people, that´s freedom." Thomas Jefferson

  4. #4
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    Standard AW: Fusionen, Insolvenzen und weitere Entwicklungen in der Autobranche

    Zitat Zitat von wtf Beitrag anzeigen
    Ich sehe da nur einen Traditionskonzern mit einer echten USP, und das ist Jeep. Ansonsten Mikronischen und Massenmüll, der auch nach einer Fusion niemals rentabler Massenmüll bleibt.
    So ist es. Plastikschüsseln, die zu allem Überfluss auch noch potthässlich sind.

  5. #5
    Mitglied Benutzerbild von Mandarine
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    Standard AW: Fusionen, Insolvenzen und weitere Entwicklungen in der Autobranche

    Zitat Zitat von wtf Beitrag anzeigen
    Ich sehe da nur einen Traditionskonzern mit einer echten USP, und das ist Jeep. Ansonsten Mikronischen und Massenmüll, der auch nach einer Fusion niemals rentabler Massenmüll bleibt.
    Auch mit Müll kann man Geld verdienen.

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  6. #6
    Mitglied Benutzerbild von Mandarine
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    Standard AW: Fusionen, Insolvenzen und weitere Entwicklungen in der Autobranche

    Kaum aktuell das Thema, schon geht es los mit der -Megaabwertung- von Stellantis. Ein Großkonzern mit so viel Know-how, hätte enorme Vorteile. Schon die vielen Standorte weltweit ist nicht zu unterschätzen. Heute sind die Fahrzeuge von FCA/PSA robust, rosten nicht, modern und günstig. Schlechte Autos baut eigentlich keiner mehr. Wenn das Auto gut aussieht, günstig ist. dann passt es schon. Meist sind es ja noch dieselben Zulieferer.

    Ich prophezeie mal, dass Stellantis in den nächsten Jahren, noch weitere Autobauer übernehmen wird.

  7. #7
    Haßkrimineller Benutzerbild von wtf
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    Standard AW: Fusionen, Insolvenzen und weitere Entwicklungen in der Autobranche

    Zitat Zitat von Mandarine Beitrag anzeigen
    Ein Großkonzern mit so viel Know-how, hätte enorme Vorteile.
    Da gibt es keine Skaleneffekte mehr. Die verdienen mit den kleinen Billigschleudern sowieso kein Geld. Das wird auch bei einer Verdopplung des Auswurfs nicht anders sein.

    Demnächst werden diese grauen Schleudern billiger und nicht schlechter von den Schlitzis auf den Markt geworfen, und dann ist Feierabend mit PSA und Co.
    "When the people fear the government, that´s tyranny. When the government fears the people, that´s freedom." Thomas Jefferson

  8. #8
    Mitglied Benutzerbild von Mandarine
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    Standard AW: Fusionen, Insolvenzen und weitere Entwicklungen in der Autobranche

    Zitat Zitat von wtf Beitrag anzeigen
    Da gibt es keine Skaleneffekte mehr. Die verdienen mit den kleinen Billigschleudern sowieso kein Geld. Das wird auch bei einer Verdopplung des Auswurfs nicht anders sein.

    Demnächst werden diese grauen Schleudern billiger und nicht schlechter von den Schlitzis auf den Markt geworfen, und dann ist Feierabend mit PSA und Co.
    Das glaube ich nicht. Ausgerechnet die Klein(st)wagen werden zukünftig gefragter sein als heute. Die Coronakrise wird es vielen nicht mehr erlauben, 25.000 € für einen Golf zu bezahlen. Dacia ist für mich (noch) DAS Auto, dass die Deutschen vermehrt kaufen (werden). Und Stellantis (Kleinwagen > Mittelklassewagen > Oberklasse > SUV > Jeep > Transporter > LKW) sollte man nicht auf die leichte Schulter nehmen.

  9. #9
    Mitglied Benutzerbild von mathetes
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    Standard AW: Fusionen, Insolvenzen und weitere Entwicklungen in der Autobranche

    Zitat Zitat von Mandarine Beitrag anzeigen
    Das glaube ich nicht. Ausgerechnet die Klein(st)wagen werden zukünftig gefragter sein als heute. Die Coronakrise wird es vielen nicht mehr erlauben, 25.000 € für einen Golf zu bezahlen. Dacia ist für mich (noch) DAS Auto, dass die Deutschen vermehrt kaufen (werden). Und Stellantis (Kleinwagen > Mittelklassewagen > Oberklasse > SUV > Jeep > Transporter > LKW) sollte man nicht auf die leichte Schulter nehmen.
    Kleinstwagen haben als Verbrenner keine Zukunft, der Verbrauch ist höher als es der Flottenverbrauch wirtschaftlich zulässt. Wie gesagt, da ist Toyota besser aufgestellt, die unterbieten den Flottenverbrauch schon heute, können es sich also leisten noch Klein(st)wagen anzubieten, klingt komisch, ist aber so. Wer sich einen Neuwagen nicht leisten kann oder will, muss eben zum Gebrauchtwagen greifen oder auf ein Auto verzichten, das ist politisch ja so gewollt.

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    Auch ein Thema das ich noch ausführlicher ansprechen wollte, die Überregulierung führt zwingend zu immer größeren Unternehmen und hat ungewollte Nebeneffekte.
    Und es bringt alle dahin, die Kleinen und die Großen, und die Reichen und die Armen, und die Freien und die Sklaven, dass man ihnen ein Malzeichen an ihre rechte Hand oder an ihre Stirn gibt;
    und dass niemand kaufen oder verkaufen kann, als nur der, welcher das Malzeichen hat, den Namen des Tieres oder die Zahl seines Namens.


  10. #10
    Mitglied Benutzerbild von Mandarine
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    Standard AW: Fusionen, Insolvenzen und weitere Entwicklungen in der Autobranche

    Zitat Zitat von mathetes Beitrag anzeigen
    Kleinstwagen haben als Verbrenner keine Zukunft, der Verbrauch ist höher als es der Flottenverbrauch wirtschaftlich zulässt. Wie gesagt, da ist Toyota besser aufgestellt, die unterbieten den Flottenverbrauch schon heute, können es sich also leisten noch Klein(st)wagen anzubieten, klingt komisch, ist aber so. Wer sich einen Neuwagen nicht leisten kann oder will, muss eben zum Gebrauchtwagen greifen oder auf ein Auto verzichten, das ist politisch ja so gewollt.

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    Auch ein Thema das ich noch ausführlicher ansprechen wollte, die Überregulierung führt zwingend zu immer größeren Unternehmen und hat ungewollte Nebeneffekte.
    Sind Berichte, die noch vor Corona veröffentlicht wurden. Heute zwingt uns Corona andere Wege auf. Ist wie mit Aktien die ich kaufe, ich muss mich an die neue Situation anpassen. Ein Grund wieso ich Aktien von DB, BMW, VW + Zulieferer nicht anfasse.

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