Endstation der Diskussion: Geheimdienst des Westens. Nun gut. Es ist offenbar zu viel verlangt, den Umgang mit Journalisten im Ansatz kritisch zu sehen. Da werden wir uns eben nicht einig.
Was den Vorwurf angeht, ich würde Russland nicht bzw. nur vom Hörensagen kennen, so ist das nicht richtig. Ich habe immerhin 5 Jahre russisch in der Schule gehabt, kann die Sprache bis heute lesen und schreiben, wenn auch mein Russisch sehr eingerostet ist. 2007 war ich 4 Wochen in Nijnij Novgorod zu einem Schüleraustausch. Inklusive Moskau Aufenthalt. Ich kehrte einige Jahre später gemeinsam mit meinem Bruder zurück. Auch er nahm an einem Austausch teil, wir haben da Freunde besucht. Letztes Jahr im Mai habe ich in Moskau und Sankt Petersburg Urlaub gemacht. Aus der Zeit in Nijnij Novgorod habe ich bis heute 2 enge Kontakte. Das ist alles keine Grundlage für eine allumfassende Bewertung, das ist klar. Aber immerhin mehr, als Du hier unterstellst.
Btw war eine Sache auffällig. Von den Schülern des Gymnasiums Nummer 1 von Nijnij sind erstaunlich viele ausgewandert. Mein Austauschpartner hat in Rostock Informatik studiert, lebt bis heute in Berlin. Die zwei engen Kontakte, die ich noch habe sind ebenfalls ausgewandert. Der eine studiert momentan noch Medizin in Köln, der andere ist nach Sidney gegangen. Sie alle zähle ich zu einer relativ progressiven Bildungsschicht in Russland. So fantastische und liberale Möglichkeiten sahen sie alle nicht. Sonst hätten sie wohl andere Biografien.