Zitat von
Mütterchen
Dein Beispiel ist gar nicht schlecht. Vermutlich könnte man antowrten: ich gebe den armen Kindern nicht nur einen Dollar, sondern gleich fünf, weil mir das nicht weh tut, ihnen aber sehr hilft. Und lasse sie so ein paar Kleinigkeiten machen, die sie leicht bewerkstelligen können. Nur: vermutlich stehen am nächsten Tag dann die doppelte Menge an Kindern an der Tür. Denen könnte ich auch noch ein paar Tätigkeiten verordnen, mein Job in diesem Land ist aber nicht ein caritativer, sondern ich soll zügig eine Baustelle fertig stellen. Und außerdem: am dritten Tat hätte sich die Zahl der bettelnden Kinder wahrscheinlich wieder verdoppelt.
Demnach müsste ich wohl sagen: es ist gut, die Kinder abzuweisen, weil in diesem Kontext die richtige Entscheidung. Gut wäre hier also mit richtig gleichzusetzen.
Natürlich ist auch diese Gleichung viel zu einfach, denn was richtig ist, ist nicht immer gut. Und richtig ist auch nicht immer gerecht.