Das "kaputtsparen" ist eher nicht das Problem.
Vieles von dem Spielzug was sich Polen zugelegt hat war maßlos überteuert (was nicht gerade für ihre Urteilskraft spricht).
Viel wichtiger als einfach nur Geld auszugeben ist wie und wofür man es ausgibt.
Die wenigsten Institutionen (ob Bildungssystem, Militär oder Verwaltung) werden besser indem man ihnen mehr Geld in den Rachen stopft.
Im Gegenteil.
Meistens erzeugt der Überfluss nur Verschwendung und Ineffizienz.
Eine Tatsache die zu verstehen Politiker unfähig zu sein scheinen.
Dabei waren doch gerade Sparsamkeit und Genügsamkeit klassische preußisch-deutsche Tugenden.
Auch die Bundeswehr könnte mit weniger Ausgabe als heute, bei einer besseren Organisation und Planung, um einiges schlagkräftiger sein.
Dafür müsste, unter anderem, der überflüssige Wasserkopf abgesägt werden.
Außerdem sollte man wieder mehr Wert auf die mobilisierte Mannstärke statt die die aktive Mannstärke legen (Ein Reservist kostet in Friedenszeiten einen Bruchteil eines aktiven Soldaten, ist aber im Kriegsfall genau so viel Wert; ein gutes Ziel wäre nur ca. 40.000 aktive aber dafür ca. 800.000 Reservisten).
Auch unnötige Neubeschaffungen (wie das Ersetzen aller Bestände der zu großen teilen noch unbenutzten G-3-Gewehre durch das G-36) sollte man unterlassen.
Genau so wie die Anschaffung überkomplexer, schwerer, teurer und störanfälliger "HiTech"-Ausrüstung deren Notwendigkeit fraglich ist (z.B. System "Infanterist der Zukunft").
Stattdessen sollte man sich auf die Grundlagen konzentrieren: Logistik, Stiefel, Munitionsbestände, Ersatzteile, Ausbildung und Drill (jährliche Quoten für Reservisten), Tarnung und Deckung (Ausnutzen der Umwelt), Doktrin, Eigeninitiative der niederen Offiziere und Unteroffiziere, Selbstbeherrschung der oberen Offiziere (kein "Micromanagemant"), Funkdisziplin usw.
Stattdessen steckt man in der primitiven, und in gewisser Weise undeutschen, Denkweise von mehr Geld = mehr Spielzeuge = besseres Militär, der auch die Polen verfallen sind.