Sprachwissenschaftler streiten über den Ursprung des Deutschen. Haben afrikanische Händler ihre Sprache und Schrift an die Nordseeküste gebracht?
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Als sicher gilt nur, dass die Germanen die Runen nicht erfunden haben. Sie griffen auf eine Vorlage zurück, die sie abwandelten. Doch welche das war, darüber gehen die Meinungen auseinander. Die Lehrbücher bieten drei Möglichkeiten: das griechische, das etruskische oder das lateinische Alphabet, die alle auf die phönizische Schrift zurückgehen. Dass nur diese drei als Vorbilder für die Runen in Frage kommen, darin immerhin stimmt die ganze Fachwelt überein. Die ganze Fachwelt? Nein! Der Germanist Theo Vennemann von der [Links nur für registrierte Nutzer] und sein Kollege Robert Mailhammer von der Northwestern University in Sydney sind Dissidenten der herrschenden Lehre. Sie präsentieren ein Szenario, in dem die Phönizier selbst, genauer gesagt die nordafrikanischen Karthager, die Geburtshelfer der Runen waren. Wie sie die Schriftkultur ihrer hochentwickelten Zivilisation nach Germanien gebracht haben sollen, beschreiben Vennemann und Mailhammer in ihrem Buch „The Carthaginian North. Semitic influence on early Germanic“ (John Benjamins Publishing Company, 2019).
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Meine Einschätzung ist, dass dies politische Wissenschaft ist, da die Gewinnung wissenschaftlicher »Erkenntnisse« wie durch Zauberhand immer dem gegenwärtigen politischen Vorhaben entgegenkommt.