Zitat Zitat von houndstooth Beitrag anzeigen
Mein Kompliment ...dass Du von diesem Aspekt etwas unterrichtet bist.
In der Tat gibt es in der Bibel eine einzige Stelle (Matthäus Kapitel 26:39) anlaesslich Jesus's letzte Nacht am Oelberg - im Garten Gethsemane bevor er von Judas verraten und von Anderen verhaftet wurde - die davon berichtet :
Zitat Zitat von houndstooth Beitrag anzeigen
Die Verhaftung Jesu
1 Nach diesen Worten ging Jesus mit seinen Jüngern hinaus, auf die andere Seite des Baches Kidron. Dort war ein Garten; in den ging er mit seinen Jüngern hinein. 2 Auch Judas, der ihn auslieferte, kannte den Ort, weil Jesus dort oft mit seinen Jüngern zusammengekommen war. (Johannes 18:1)

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"Und ging hin ein wenig, fiel nieder auf sein Angesicht und betete ..." (Matthäus Kapitel 26:39 )
Doch von 'buecken' per se ist dort nichts geschrieben. In der Tat, es ist eine ungenaue Uebersetzung aus dem Griechischem:

"He went forward a little. [...] He was on his face, not on his knees (McNeile)."
Apropos Jesus und beten :
"Matthäus; Kapitel 6; 5 Und wenn du betest, sollst du nicht sein wie die Heuchler, die da gerne stehen und beten in den Schulen und an den Ecken auf den Gassen, auf dass sie von den Leuten gesehen werden. Wahrlich ich sage euch: Sie haben ihren Lohn dahin.6 Wenn aber du betest, so gehe in dein Kämmerlein und schließ die Tür zu und bete zu deinem Vater im Verborgenen; und dein Vater, der in das Verborgene sieht, wird dir's vergelten öffentlich.7 Und wenn ihr betet, sollt ihr nicht viel plappern wie die Heiden; denn sie meinen, sie werden erhört, wenn sie viel Worte machen."
Echt etwas spassig finde ich ....

Bei mir loest dieser Jesus-beten-Aspekt eine Erinnerung aus, weil in Jerusalem am Olivenberg eine 'Basilica of the Agony | Church of all Nations' genau ueber dem Platz gebaut wurde ,von dem Bibelexperten ueberzeugt sind, dass Jesus gerade dort in der Nacht seiner Verhaftung verweilt und gebetet habe. Auch der Olivenhain existiert dort noch. Zigtausende Besucher pilgern jedes Jahr an diesen Ort.

Das Zentralbild in der Basilika zeigt 'Jesus wie er verzweifelt|in agony betet'.
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Also wie man das Angesicht niederfällt ohne zu knien.... Naja, ich denke nicht, dass er im Garten Yoga gemacht hat. Das ist so ein weiterer Versuch, einen Keil zwischen Muslime und Christen zu treiben. Selbst orthodoxe Juden Knien und beugen ihren Kopf zu Boden. Aber so liest sich das natürlich viel flüssiger, dass nämlich die Muslime irgendeine neue Praktik erfunden haben, die vollkommen unbekannt (obgleich 4000 Jahre alt) war. Das musst Du leider bei jemand anderem probieren. Außerdem ist das Anprangern von Augendienerei vollkommen auf islamischer Linie, was dort ebenfalls verboten ist. Der Grund, warum Muslime in der Gruppe beten ist, dass es 70x höhere Belohnung bringt und das Pflichtgebet schlicht vorgeschrieben ist.


Zitat Zitat von houndstooth Beitrag anzeigen
Oh boy, jetzt hast Du Dich aber in's Bein geschossen: etliche Mathematiker, Physiker und Philosophen sehen eine Verwandschaft zwischen den beiden Disziplinen. Nur zwei seien genannt ueber die Du bestimmt gelesen hast : Bertrand Russel und Wolfgang Pauli. Beide sind sowohl Mathematiker als auch Philosophen. In der Tat es gibt eine Disziplin mit dem Namen 'Philosophy of mathematics' | 'mathematical philisophy' ein Zweig der Philosophie. Vor langer Zeit gehoerte Mathematik zum Philosophiestudium; z.B. das 'Phd' in 'Phd in Mathematics' steht fuer 'Doctor of Philosophy' in Mathematics.
Zitat Zitat von houndstooth Beitrag anzeigen
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In manchen Details widerspricht sich die Bibel auf den ersten Blick ,mehrmals, stimmt. Doch glaube ich dass Du etwas harsch urteilst...



Nö, habe ich nicht, da ich weiter oben spezifiziert habe, was ich darunter verstehe und in Abgrenzung zu 'modernen' Strömungen. In den genannten Fällen Gödel, Russel und Konsorten handelt es sich schlicht um Teilgebiete der Mathematik, (Aussagen-)Logik, Linguistik, Mengenlehre, Automatisierung etc pp. Ob man das dann Philosophie nennt ist mir persönlich wurscht, zumindest kommt was Zählbares dabei raus (bspw. die Grenzen der Mathematik, Computer und dergleichen). Das ist so ein Strohmann-Argument: Weil diese Koryphäen das (vermutlich schlicht als Kinder ihrer Zeit) als 'Philosophie' bezeichnet haben, darf man Philosophen nicht kritisieren. Ich sagte aber bereits oben schon, dass ich diesen Gedanken was abgewinnen kann, mich aber bspw. pseudo-intellektuelle Geschwurbel und Trockenmasturbation von einem Precht und ähnlichen Pappnasen schlicht abstösst.

NT und AT widersprechen sich. Zumindest mal in dem, was das Gros der Christenheit draus gemacht hat.

Zitat Zitat von Perkeo Beitrag anzeigen
Die Juden waren eben nicht 2000 Jahre lang weg. Viele Israelis stammen zwar von europäischen Juden ab, aber eben auch viele von Juden die die ganze Zeit dort lebten oder legal eingewandert sind.

Um deinen Vergleich zu bemühen: Das ist so als würden die Indianer im Grenzgebiet von Texas und New Mexico einen eigenen Staat gründen, und die Weißen die vorher dort lebten würden sich 20 Jahre später zum eigenen Volk erklären und einen eigenen Staat auf zufällig genau dem Indianerterritorium gründen wollen.

Das heißt NICHT, dass ich Palästina das Existenzrecht abspreche, sondern ich stelle fest:
1) Palästina ist kein bisschen weniger künstlich als Israel
2) Es sind etwa gleich viele arabische Juden nach Israel vertrieben worden als nichtjüdische Araber aus Israel. Es besteht also - auch wenn man nur den arabischen Raum betrachtet, kein objektiver Grund, Israel speziell anzuprangern.

Wer unbedingt auf den Endsieg hoffen will, der soll nicht rumheulen wenn am Ende das eigene Land in Schutt und Asche liegt. Allen anderen empfehle ich, am Existenzrecht BEIDER Staaten nichts zu rütteln. Die Verhandlungen über den Grenzverlauf und Sicherheitsgarantien werden schon schwierig genug.
Ahso, warum dann immer das Gewinsel, dass die Muslime alle Juden und Christen dahingeschlachtet haben? Weiterhin: wieso hat eine arabische Familie, die sich bis zu 1000 Jahre dort aufgehalten hat, irgendwelchen Kanisterköppen aus Polen Platz zu machen, die vorher nie einen Fuß auf das Gebiet gesetzt haben. Nee, bei der Logik gehe ich nicht mit.
Im Übrigen bin ich in der Tat der Meinung, dass das Gebiet gross genug für beide Seiten ist, keine Regierung der beiden Seiten aber wirklich Interesse an einer Lösung hat. Damit meine ich einen Netanyahu genau wie einen Abbas; dabei finde ich sogar, dass Abbas der größere Drecksack von beiden ist. Das Existenzrecht gilt selbstverständlich für beide Staaten; aber selbst das wird momentan von israelischer Seite negiert! Siehe die neuerliche Annexion.

Dein Vergleich hinkt und das weißt Du. In jedem Falle wäre die eine oder andere Variante undenkbar, aber in Palästina soll es normal sein, dass jüdischer Geldadel mit der britischen Regierung über ein arabisches Territorium entscheidet. Du weißt selbst, dass das nicht gerecht ist.