Mich würde mal interessieren, woran der gemeine Politikforen-User des Jahres 2020 religiös eigentlich (noch) glaubt. Der gepinnte Thread mit dem Religionstest ist immerhin aus dem Jahre 2007! Da hat sich ja manches getan seitdem.

Ich mache gleiche eine Umfrage.

Wer will, kann ja hier - entweder ausführlich oder ganz grob, wie beliebt - posten, woran er eigentlich glaubt.

Also ich selber glaube - mal mehr und mal weniger stark - zumindest an Leben nach dem Tod, das mehr oder weniger angenehm ausfallen wird. Glück und Trost für die einen, Strafen für die schwersten Verbrecher und Diktatoren, usw.

Außerdem bin ich geneigt, an Prädestination zu glauben. Slavoj Zizek hat mal gesagt, dass er zwar nicht gläubig sei, aber wenn er es wäre, dann könnte er eigentlich nur den Calvinismus ernst nehmen - denn alle anderen Religionen seinen "obszön" in dem Moment, in dem sie so ein Tauschgeschäft mit Gott suggerieren, so ein Prinzip wie "Eine Hand wäscht die andere." Man bietet x (Gebet, Buße, Fasten, Meditation, etc.) auf dem göttlichen Marktplatz an und bekommt dann y (paradiesische Freuden) zurück. Das sei so "obszön", dass eigentlich nur die schärftste Prädestinationslehre wahr seien könne, wenn überhaupt.

Natürlich bringt die Prädestinationslehre natürlich eine ganz Reihe weiterer Fragen mit sich. Zumal sie auch oft unterschiedlich verstanden wird und es quasi Abstufungen gibt, Prädestination bei Luther ist nicht das gleiche wie Prädestination bei Calvin. Aber gut, darum muss es in dem Strang nichtmal unbedingt gehen.

Ich selber habe aber zumindest so eine dezente Neigung zumindest doch an schwächere Formen der Prädestination zu glauben.