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Thema: Wie könnte man für mehr Demokratie sorgen?

  1. #721
    zynischer Phlegmatiker Benutzerbild von Fenstergucker
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    Standard AW: Wie könnte man für mehr Demokratie sorgen?

    Zitat Zitat von Trantor Beitrag anzeigen
    Nein sicher nicht, in diesem Forum vllt oder bei Menschen die mit Demokratie sowieso nichts anfangen können. Bei Menschen die ihre eigen Meinung verwirklicht sehen wollen aber eben Ansichten vertreten die nichtmal ansatzweise mehrheitsfähig sind. Bei Menschen welche echte Demokraten sind, das Prinzip der Demokratie verstanden und akzeptiert haben, sicher nicht.
    Ich kenne in meinem Bekanntenkreis, Familie inklusive Arbeit Hobby vllt 100 Menschen mit denen ich mich auch mal politisch austausche, nicht einer der solche pauschalen inhaltslose Floskeln von sich gibt oder so denkt obwohl sie selten mit der Regierung einverstanden sind

    Wenn sich in bestimmte Richtungen nichts ändert dann deswegen weil die gewünschten Änderungen eben oft nicht ansatzweise Mehrheitsfähig sind machmalö prinzipiell nicht mal zu verwirklichen sind selbst wenn man es wollte .....und das will man einfach nicht einsehen.


    Ich habe kein Problemmit einem Merhheitswahrecht aber das löst keinesegs das oben genannte Problem. Auch da hast du Politiker welche Entscheidungen treffen müssen die ein grosse Menge nicht wollen. Jeder Mensch hat individuelle Vorstellungen wie es "besser wäre" meist dahingehend das man glaubt das es besser wäre aber in der Realität einfach nur für alle zig Menschen beschissener wäre...was dem einzelnen dann aber egal ist hauptsache er kann seine Vorstellung durchsetzen. Die Aufgabe einer Demokratie ist es einen breiten Konsens über der Bevölkerung zu finden, keinen abzuhängen alle zu berücksichtigen und dahingehend abzuwägen und nicht ideologische Vorstellungen einzener Unzufriedener nachzukommen. Eine Koalition aus mehreren Parteien deckt zB dahingehend eine viel breitere Bevölkerung ab und berücksichtigt ihre Wünsche als nur eine einzelne Partei.


    Du musst auch bedenken was der einzige wirklich wahre Vorteil von Demokratien gegenüber anderen Regierungsformen ist - nicht das da immer die "besten" Entscheidungen getroffen werden - sondern man bekommt Politiker auch unblutig wieder los....auch wenn es wie bei Merkel viel zu lange dauert......aber immer noch besser als Diktatoren wie Putin an der Backe zu haben der sich mit Mrd bereichtert das eigen Vok in die Katastrophe führt und ohne staatsstreich seinen Platz nie mehr räumt.
    Also ich höre in Gesprächen über Politik sehr oft den Satz: "Ich wähle gar nicht mehr, die machen sowieso, was sie wollen" oder: "Wenn Wahlen etwas ändern würden, wären sie verboten". Die Politikverdrossenheit steigt, was man auch daran erkennt, dass ehemalige Kleinparteien bei jeder Wahl wieder zulegen. Man ist mit den (ehemaligen) Großparteien immer unzufriedener. Die Wechselwähler werden auch immer mehr.

    Wenn man dann die Frage stellt, was genau der Grund für den Unmut ist, dann kommen fast immer "Freunderlwirtschaft", "Korruption" und "unfähige Minister, bzw. sonstige Regierungsmitglieder" als Antwort. Kein Wunder, dass sich diese Meinung immer mehr durchsetzt, wenn in den Regierungen Rochaden vorgenommen werden, wenn z.B. der Sozialminister plötzlich Wirtschafts- oder Finanzminister wird. Das stärkt nicht unbedingt das Vertrauen, wenn in der Regierung "Fachleute für eh alles" sitzen.

    Das ist der Grund, warum ich für eine Persönlichkeitswahl wäre. Für jeden Regierungsposten sollten sich die Kandidaten zur Wahl stellen und das Volk wählt jenen, der am geeignetsten erscheint. Das würde den Einfluß der Parteien reduzieren, Koalitionen unnötig machen und das Volk hat die Regierung, die es gewählt hat.
    Linke: da gibt es Leute, da fängst du mit Kopfschütteln an und hast am Ende ein Schleudertrauma

  2. #722
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    Standard AW: Wie könnte man für mehr Demokratie sorgen?

    Zitat Zitat von Fenstergucker Beitrag anzeigen
    Also ich höre in Gesprächen über Politik sehr oft den Satz: "Ich wähle gar nicht mehr, die machen sowieso, was sie wollen" oder: "Wenn Wahlen etwas ändern würden, wären sie verboten". Die Politikverdrossenheit steigt, was man auch daran erkennt, dass ehemalige Kleinparteien bei jeder Wahl wieder zulegen. Man ist mit den (ehemaligen) Großparteien immer unzufriedener. Die Wechselwähler werden auch immer mehr.

    Wenn man dann die Frage stellt, was genau der Grund für den Unmut ist, dann kommen fast immer "Freunderlwirtschaft", "Korruption" und "unfähige Minister, bzw. sonstige Regierungsmitglieder" als Antwort. Kein Wunder, dass sich diese Meinung immer mehr durchsetzt, wenn in den Regierungen Rochaden vorgenommen werden, wenn z.B. der Sozialminister plötzlich Wirtschafts- oder Finanzminister wird. Das stärkt nicht unbedingt das Vertrauen, wenn in der Regierung "Fachleute für eh alles" sitzen.

    Das ist der Grund, warum ich für eine Persönlichkeitswahl wäre. Für jeden Regierungsposten sollten sich die Kandidaten zur Wahl stellen und das Volk wählt jenen, der am geeignetsten erscheint. Das würde den Einfluß der Parteien reduzieren, Koalitionen unnötig machen und das Volk hat die Regierung, die es gewählt hat.
    Keine NGOs und unabhängige Presse. Ist hier schlimmer als im Ösiland.
    Ohne Skepsis verhungert die Demokratie.

  3. #723
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    Standard AW: Wie könnte man für mehr Demokratie sorgen?

    Zitat Zitat von sunbeam Beitrag anzeigen
    Würde die russische Regierung gegen Richter vorgehen oder sehe ich mir den Aufschrei der EU an wegen Justizreform in Polen, und überlege mir wie selbstverständlich mittlerweile in D. unabhängige Richter drangsaliert werden, dann kommt mir das kalte Kotzen! Was ist los in diesem Land? Sind jetzt alle verrückt geworden?
    Auch Journalisten werden zur Zielscheibe.
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  4. #724
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    Standard AW: Wie könnte man für mehr Demokratie sorgen?

    Zitat Zitat von Lichtblau Beitrag anzeigen
    Mich interessiert eher wie man für weniger Demokratie sorgen kann.
    Ich stell mir mal vor, China eine Demokratie und Vasall der USA ... igitt lieber nicht.
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  5. #725
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    Standard AW: Wie könnte man für mehr Demokratie sorgen?

    Zitat Zitat von Dr Mittendrin Beitrag anzeigen
    Keine NGOs und unabhängige Presse. Ist hier schlimmer als im Ösiland.
    Das ist zwar eine andere, aber nicht minder große Baustelle! Die NGOs haben meiner Ansicht nach viel zu viel Einfluß auf die Politik, vor allem auf jene der Linken und Grünen. Die Presse als unabhängig zu bezeichnen ist fast schon ein Witz. Wie überall in der Privatwirtschaft erfolgt auch bei der Presse eine Konzentration auf wenige Herausgeber, die ihre Blattlinie durchdrücken. Meist wird ohnehin nur mehr von den Presseagenturen abgeschrieben, die Artikel sind meistens fast wortgleich. Der kritische und unabhängige Journalismus ist in den großen Medienhäusern fast tot.
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  6. #726
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    Standard AW: Wie könnte man für mehr Demokratie sorgen?

    Zitat Zitat von Fenstergucker Beitrag anzeigen
    Also ich höre in Gesprächen über Politik sehr oft den Satz: "Ich wähle gar nicht mehr, die machen sowieso, was sie wollen" oder: "Wenn Wahlen etwas ändern würden, wären sie verboten". Die Politikverdrossenheit steigt, was man auch daran erkennt, dass ehemalige Kleinparteien bei jeder Wahl wieder zulegen. Man ist mit den (ehemaligen) Großparteien immer unzufriedener. Die Wechselwähler werden auch immer mehr.
    nun die Frage ist halt mit wem du dich unterhältst, ich meine hier im Forum wird sowas ähnlichs ja auch laufend geshrieben. Nur ist und bleiben solche Ausagen eben purer Populismus. Wenn man sich mit solche Personen die sowas verlautbaren unterhält und konkret ins Detail geht kommt da nicht viel mehr.....der Punkt ist es ändert sich deswegen nichts grundlegendes weil die Bevölkerung mit signifikanter Merhehit es gut findet, ja sogar sehr gut findet wie es ist....und nicht weil Wahen nichts ändern.

    Demokratien können nicht die Wünsche Einzelner berücksichtigen sondern müssen allegemein einen breiten Konsens finden bzw speziell den Wünschen von Mehrheiten folgen. Und wenn die Mehrheit eben nicht das will was der einzelne will und der dann frustriert ist kann ichs nicht ändern.

    Ähnliches gilt wenn Wahlversprechen gemacht ja gefordert werden die unmöglich unbezahlbar sind, oder massive Kollateralschäden hätten und das Wahlvolk sich dann wundert wenn sie so nicht umgesetzt werden können wie sie sich erhofft werden....da sag ich immer selbst Schuld wenn ihr diesen Blödsinn glaubt..gerade auf der linken Seite sieht man das immer wieder von SPD ud Linken.

    Wenn man dann die Frage stellt, was genau der Grund für den Unmut ist, dann kommen fast immer "Freunderlwirtschaft", "Korruption" und "unfähige Minister, bzw. sonstige Regierungsmitglieder" als Antwort. Kein Wunder, dass sich diese Meinung immer mehr durchsetzt, wenn in den Regierungen Rochaden vorgenommen werden, wenn z.B. der Sozialminister plötzlich Wirtschafts- oder Finanzminister wird. Das stärkt nicht unbedingt das Vertrauen, wenn in der Regierung "Fachleute für eh alles" sitzen.
    Da ist sicher was dran, das kann man kritisieren und in der Sachen von Vetternwirtschaft oder gar Korruption strikt bekämpfen. Nur das ist kein Problem der Demokratie....das ist ein menschliches Problem was überall in jedem System vorkommt. Im Gegenteil eine starke freie Presse und investigativer Journnalismus ist dahingehend ausschlaggebend für den Kampf gegen diese Verbrechen und die funktionieren in Demokratien wesentlich besser als in Diktaturen....man denke nur an Nawalny und Putin.
    Das ist der Grund, warum ich für eine Persönlichkeitswahl wäre. Für jeden Regierungsposten sollten sich die Kandidaten zur Wahl stellen und das Volk wählt jenen, der am geeignetsten erscheint. Das würde den Einfluß der Parteien reduzieren, Koalitionen unnötig machen und das Volk hat die Regierung, die es gewählt hat.

    - warum sollte eine Persönlichkeitswahl besser sein hinsichtlich Korruption und Vetternwirtschaft?
    - Personen sind für mich bei Wahen vollkommen nebensächlich ich wähle nur rein nach dem Programm. Wie Personen sich im TV darstellen bzw darstellen lassen sagt nichs, rein gar nichts über den wirklichen Menschen aus....das ist alles professionell, und der Wähler bekommt das zu sehen was er sehen soll....Das Bild eine Person die mannicht persönlich kennt ist immer eine Lüge....der Inhalt zählt.

    Ansonsten zu deinem Vorschlag ....da hast du dann 20.000 Kandidaten mit denen du dich einzeln beschäftigen musst um zu entcheiden wer dir am "liebsten" ist....wer macht denn sowas....die meisten sind ja schon zu faul ein wahlprogramm durchzulesen und wählen den mit den schönsten Haaren
    “Der Politischen Korrektheit geht es nicht darum, eine abweichende Meinung als falsch zu erweisen, sondern den abweichend Meinenden als unmoralisch zu verurteilen. Man kritisiert abweichende Meinungen nicht mehr, sondern hasst sie einfach. Wer widerspricht, wird nicht widerlegt, sondern zum Schweigen gebracht.”
    Prof.Dr. Norbert Bolz, Medienwissenschaftler

  7. #727
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    Standard AW: Wie könnte man für mehr Demokratie sorgen?

    Zitat Zitat von Fenstergucker Beitrag anzeigen
    Das ist zwar eine andere, aber nicht minder große Baustelle! Die NGOs haben meiner Ansicht nach viel zu viel Einfluß auf die Politik, vor allem auf jene der Linken und Grünen. Die Presse als unabhängig zu bezeichnen ist fast schon ein Witz. Wie überall in der Privatwirtschaft erfolgt auch bei der Presse eine Konzentration auf wenige Herausgeber, die ihre Blattlinie durchdrücken. Meist wird ohnehin nur mehr von den Presseagenturen abgeschrieben, die Artikel sind meistens fast wortgleich. Der kritische und unabhängige Journalismus ist in den großen Medienhäusern fast tot.
    Absolut, aber [Links nur für registrierte Nutzer] würde es hier nicht geben. nur [Links nur für registrierte Nutzer] .. mehr geht nicht


    Compact wird unterdrückt
    Ohne Skepsis verhungert die Demokratie.

  8. #728
    sieht auf euch herab Benutzerbild von -jmw-
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    Standard AW: Wie könnte man für mehr Demokratie sorgen?

    Zitat Zitat von Trantor Beitrag anzeigen
    Das Problkem ist nicht die Demokratie, auch nicht die Demokratie bzw der demokratische Prozess in D.
    Das Problem ist das Menschen glauben Demokratie bedeutet das das passiert was sie, bzw der einzelne Wälhler will. Und wenn das nicht passiert weil eben Demokratie im Prinzip nicht so funktioniert - nicht funktionieren kann, wird man trotzig sauer und populistisch.
    Ein weiteres Problem dieser Denke: Glaubt man, durch's Wählen müsse passieren, was man will, dann beschränkt man sich auf's Wählen und bemüht sich nicht mehr anderweitig - durch Parteimitgliedschaft, Ehrenamt, NGOs usw. usw.

    Kontrolle von und Einfluss auf Politik bleiben so tendenziell auf der Strecke; es wird oligarchisch, partitokratisch, wie auch immer.

    Das Gewähle kann daher nur ein Teil wirkmächtiger Demokratie sein; will der Bürger wirklich Einfluss, dann muss er den auch ausüben lernen, ausüben wollen, entsprechende Institutionen schaffen.

    Da, wo der Einfluss am Grössten sein könnte, in den Kommunen, ist die Wahlbeteiligung allerdings gering und zur Stadtverordnetenversammlung und den öffentlichen Ausschußsitzungen kommen wohl auch nicht so viele, wie sollten.
    Aktueller Kalenderspruch: We have to choose between the freedom of a few professional politicians to talk and the freedom of the people to live.
    (Oswald Mosley, Fascism: 100 Questions)

  9. #729
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    Standard AW: Wie könnte man für mehr Demokratie sorgen?

    Zitat Zitat von Fleet Beitrag anzeigen
    Mal zum Strangthema. Ich habe mir nie viel Gedanken über dieser Begriff gemacht. Ich bin in der Deutschen Demokratischen Republik aufgewachsen, somit ist meine Beziehung zum Begriff Demokratie nebulös. Habe immer nur gearbeitet und hatte keine Zeit für Begriffsdefintionen.

    Die Wahl, ok. Wenn ich ehrlich bin ein lächerlicher Tropfen auf einen sehr heißen Stein, aber immerhin. Die Masse machts dann doch, wenn nur alle hingehen würden ....
    Aber sonst? Da brauche ich Weiterbildung, dann kommen mir vielleicht Ideen.
    Hatten wir eine Demokratie in dem Sinn, wie sie gedacht war ? Wir konnten aus dem Staat nicht raus. Selbst, wenn man wollte - man durfte nicht - wer hat die Gesetze bestimmt ? Wir ? Wann ? Ich habe auch in jungen Jahren nie darüber nachgedacht.

    Wenig - wir dachten, alles ist gut, was der Staat macht - wir waren naiv - heute klatsche ich mir an die Stirn - aber was hätte man anders machen können ?

    Aber sind die Menschen heute anders ?

  10. #730
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    Standard AW: Wie könnte man für mehr Demokratie sorgen?

    Zitat Zitat von Fenstergucker Beitrag anzeigen
    Da immer wieder die Demokratie in Frage gestellt wird, bzw. mangelnde Demokratie beklagt wird, habe ich mir die Frage gestellt, warum das so ist. Ich bin ja selbst der Meinung, daß - egal ob es jetzt Deutschland, Österreich, oder irgendein anderes "demokratisch" geführtes Land ist - wir eher eine "Demokratur" (Mischung aus einer oberflächlichen Demokratie und einer Diktatur) haben.

    Ja, wir dürfen zwar wählen, aber was nützt uns das? Wir wählen eine Partei, die dann aber, wenn sie die Wahl gewinnt - ohne daß wir darauf Einfluß nehmen können, Koalitionen schließt und ein Regierungsteam aufstellt, auf das wir ebenfalls keinen Einfluß haben. Genauso wenig, wie auf die künftige Politik. Das bringt mich zur Ansicht, daß die Grundübel die Parteien selbst und die Tatsache, daß wir nur Parteien wählen können, sind.

    Mein Ansatz, dieses Problem zu lösen, wäre daß nicht über Parteien, sondern für über jeden Regierungsposten abgestimmt wird. Klar, dies hieße, dass sich die Wähler wesentlich mehr als bisher über die Kandidaten informieren müssten, mehr Interesse für die Politik vorhanden sein muß. Das hieße aber, daß der Bürger jenen Politiker in ein bestimmtes Amt wählen könnte, den er dafür als am besten geeignet ansieht. Die Regierungsmannschaft wäre somit vom Wähler bestimmt und Koalitionen gehörten der Vergangenheit an, weil auch Kleinparteien in die Regierung kommen könnten, wenn sie die besseren Leute bieten. Dann müssten sich unter Umständen Politiker aller Parteien zusammenraufen, um eine funktionierende Regierung zustande zu bringen. Die Parteien verlieren dadurch an Bedeutung. Für das Parlament/Bundestag sollte jedes Regierungsmitglied eine gewisse Anzahl an Vertrauenleuten nominieren können.

    Ich denke, nach anfänglichen Querelen könnte sowas funktionieren, zumal über jedem Regierungsmitglied das Damoklesschwert schwebt, daß er bei der nächsten Wahl abgewählt wird, oder schon von der Partei nicht mehr aufgestellt wird. Schließlich hat diese kein Interesse daran, diesen Posten zu verlieren, weil man einen unbliebten Politiker wieder aufgestellt hat. Der Einfluß des Volkes würde deutlich steigen, die Macht der Parteien hingegen reduziert werden.

    Was meint ihr dazu? Und wie könnte man diesen Gedanken noch weiterspinnen und verbessern?
    Die Politiker werden Dir antworten, daß Du Dich ja an die Abgeordneten Deines Bezirks wenden kannst - aaaaber - die Abgeordneten möchten ihre Stelle behalten - sie werden also tun, was die Spitze will. Schon da liegt die erste Hürde - welche Abgeordnete wird sich für dich einsetzen, wenn es ihn seinen Job kosten könnte.

    Schröder hat damals eine Abgeordnete verabschiedet, die den Gang des Euro nicht mitgehen wollte - er hat gegrinst - sie hatte aber wohl noch einen Ehemann, der sie finanziell erst mal unterstützte - aber - heute - ist alles doch etwas anders zu sehen - entweder ich mache mit der Masse mit oder das war´s dann.

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