Zitat von
amendment
(...) Nichts anderes haben wir heute: "Im Namen des Volkes ergeht folgendes Urteil". Ne, tut es nicht. Denn dann bestimmt "jemand" ob das Strafmaß hoch oder niedrig ist, in deinem Modell kommen dann die individuellen Bedarfsanalysen hinzu, die das Ganze noch mehr aufbauschen als wir es heute schon haben (...)
Eine qualitativ kompetente Jurisprudenz wäre in meinem Gesellschaftsmodell nach wie vor unabdingbar, lediglich stark um einen individuell richterlichen Ermessensspielraum erweitert. Ein Richter und ein Gericht stünden unter völkischem Einfluss, wären nicht vom Volkswillen unabhängig.
Was hieße das konkret? Hierzu greife ich dein Beispiel auf:
(...) Denn dann wird folgendes passieren: Jemand in einer gehobenen Position erwirtschaftet für das Volk jedes Jahr 1 Milliarde, fällt aber permanent negativ beim Autofahren auf. Sogar ohne Führerschein fährt er und parkt wie eine Rampensau. (...)
Diese für die Volksgemeinschaft überaus wichtige Person zeigt also genau jener Gemeinschaft, was sie wirklich von ihr hält. Meint, den Volkswillen, die Volksgerechtigkeit und Volksgerichtsbarkeit sogar verhöhnen zu können: nicht einmal, zweimal ... sondern regelmäßig. Weil sie glaubt, sich durch ihre ökonomisch wichtige Funktion über das Recht und somit dann auch über die Volkssouveränität hinweg zu setzen.
Was macht also die Gemeinschaft, fragst du dich...
Was willst du nun tun? Fußfessel? Denn eines ist sicher, wenn der seinen Job nicht macht, fehlt die Milliarde, er ist also essentiell wichtig für das Land und dessen Bevölkerung. Und wenn man über genau solche Dinge nachdenkt, sind wir bei dem was wir jetzt schon haben. Die Reichen kommen damit durch, weil sie durch ihr Geld, ihren Einfluss, ihre Macht in Freiheit wichtiger sind (durch den Konsum und den Geldumlauf) als wenn man sie wegsperren würde und sie dann nichts ausgeben und in Umlauf bringen. Von Gerechtigkeit fehlt da dann aber jede Spur.
So eine Person kommt ganz sicher nicht mit einer solchen offensichtlichen Arroganz, solch einer Überheblichkeit - begründet auf eine vermeintlich erwirtschaftete Macht - nicht durch! Wie die Gemeinschaft auf so jemanden reagieren könnte? Hier bitte:
1. Verwarnungen
2. Öffentlichmachung selbst kleinster Verfehlungen, wenn deren Häufigkeit immer mehr als Indiz seiner Volksverhöhnung zu interpretieren wäre
3. Erzieherische Maßnahmen, "Schandmaßnahmen"
4. Zugriff auf sein Vermögen, Eingriff in seine bürgerlichen Rechte
5. Lagerhaft, Austausch seiner Person, denn: Niemand ist unersetzbar
6. Körperliche Verstümmelungen als Bestandteil einer erweiterten Urteilssprechung für unbelehrbare Wiederholungstäter / Serientäter
7. Todesstrafe für fortwährende Missachtung und Verhöhnung der Volksgemeinschaft
Aber wenn wir mit den Unzufriedenen leben müssen, dann müssten wir einsehen, dass gerade wir HIER im Forum die Unzufriedenen sind. Und die Mehrheit die Etablierten wählt. Wir sind also der annehmbare Anteil an Unzufriedenen und die Mehrheit will es genau so, wie es gerade läuft. Tja, und aus der Nummer kommen wir nicht mehr heraus, denn obwohl dein System unserer Ansicht nach "besser" wäre, da es die Kompetenz und Produktivität ins schier unermessliche immer weiter steigert, und zwar menschlich, sozial und auch gesellschaftlich, will anscheinend die Mehrheit hier genau das nicht, sie wollen das heute so sein lassen wie das gestern und das morgen so sein wie heute. Eine Änderung muss schnell von sich gehen und dann Normalität sein. (...)
Die Mehrheit "da draußen" ist nicht mit solchen Gedanken, wie sie hier zum Ausdruck kommen, vertraut.
Die Mehrheit ist, was ihre politischen Einstellungen und politischen Perspektiven ausmacht, immer noch eher zufrieden als unzufrieden.
Die Mehrheit ist es nicht mehr gewohnt, die Denkschemata zu verlassen, wie sie das jetzige Deutschland ihnen durch nunmehr fast drei Generationen vermittelt hat.
Wir denken in Kategorien der Schwäche, des sich Zurücknehmens, des sich selbst Kasteiens, der Unterwürfigkeit, der ideologischen Dogmen, hierzulande dominiert und geprägt von einem christlich-humanistischen Wertekanon.
Wir denken völkisch als Verlierer; selbst das in uns noch rudimentär vorhandene Nationale äußert sich allenfalls in nationaler / internationaler "Kleinkrämerei".
Zurück zu "dem Reichen", der viel für sein Volk tut und von daher meint, sich gegenüber der Volksgemeinschaft besondere Rechte herausnehmen zu dürfen.
Ja, er wird ganz sicher gewisse Privilegien haben. Aber diese werden ihm von der Gemeinschaft aus Achtung und Anerkennung für seine Dienste am Vaterland gewährt, diese Rechte nimmt er sich nicht!
Und ich bin mir gewiss, dass er aufgrund seiner völkischen Erziehung, seines bisherigen, zufriedenen Lebens in dieser neuen Volksgemeinschaft diese herausragende Stellung, die ihm gewährt wurde, nicht für seinen persönlichen Machtmissbrauch aufs Spiel setzen würde!