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Thema: Wie könnte man für mehr Demokratie sorgen?

  1. #171
    Foren-Veteran
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    Standard AW: Wie könnte man für mehr Demokratie sorgen?

    Zitat Zitat von Fenstergucker Beitrag anzeigen
    Da immer wieder die Demokratie in Frage gestellt wird, bzw. mangelnde Demokratie beklagt wird, habe ich mir die Frage gestellt, warum das so ist. Ich bin ja selbst der Meinung, daß - egal ob es jetzt Deutschland, Österreich, oder irgendein anderes "demokratisch" geführtes Land ist - wir eher eine "Demokratur" (Mischung aus einer oberflächlichen Demokratie und einer Diktatur) haben.

    Ja, wir dürfen zwar wählen, aber was nützt uns das? Wir wählen eine Partei, die dann aber, wenn sie die Wahl gewinnt - ohne daß wir darauf Einfluß nehmen können, Koalitionen schließt und ein Regierungsteam aufstellt, auf das wir ebenfalls keinen Einfluß haben. Genauso wenig, wie auf die künftige Politik. Das bringt mich zur Ansicht, daß die Grundübel die Parteien selbst und die Tatsache, daß wir nur Parteien wählen können, sind.

    Mein Ansatz, dieses Problem zu lösen, wäre daß nicht über Parteien, sondern für über jeden Regierungsposten abgestimmt wird. Klar, dies hieße, dass sich die Wähler wesentlich mehr als bisher über die Kandidaten informieren müssten, mehr Interesse für die Politik vorhanden sein muß. Das hieße aber, daß der Bürger jenen Politiker in ein bestimmtes Amt wählen könnte, den er dafür als am besten geeignet ansieht. Die Regierungsmannschaft wäre somit vom Wähler bestimmt und Koalitionen gehörten der Vergangenheit an, weil auch Kleinparteien in die Regierung kommen könnten, wenn sie die besseren Leute bieten. Dann müssten sich unter Umständen Politiker aller Parteien zusammenraufen, um eine funktionierende Regierung zustande zu bringen. Die Parteien verlieren dadurch an Bedeutung. Für das Parlament/Bundestag sollte jedes Regierungsmitglied eine gewisse Anzahl an Vertrauenleuten nominieren können.

    Ich denke, nach anfänglichen Querelen könnte sowas funktionieren, zumal über jedem Regierungsmitglied das Damoklesschwert schwebt, daß er bei der nächsten Wahl abgewählt wird, oder schon von der Partei nicht mehr aufgestellt wird. Schließlich hat diese kein Interesse daran, diesen Posten zu verlieren, weil man einen unbliebten Politiker wieder aufgestellt hat. Der Einfluß des Volkes würde deutlich steigen, die Macht der Parteien hingegen reduziert werden.

    Was meint ihr dazu? Und wie könnte man diesen Gedanken noch weiterspinnen und verbessern?
    Die Idee ist an sich gut. In dieser extremen Form allerdings würde sie kaum funktionieren. Das Hauptproblem wäre nicht so sehr die Wahl, glaube ich, sondern die Tatsache, daß auf diese Weise nie eine handlungsfähige Regierung zustande käme. Es gäbe dann einen Haufen Individualisten, die sich nicht einigen würden, weil jeder völlig unterschiedliche Vorstellungen hat.
    Ein Marktwirtschaftler im Wirtschaftsministerium und ein Sozialist im Familienministerium: wie soll das zusammengehen?
    Bei uns mit der Groko klappt das ja nur, weil im Grunde alle, egal wie sie sich nennen, unchristliche Sozialisten und Globalisierer sind.
    Die ordnen der Parteidiziplin alles unter und geben ihre Überzeugung an der Garderobe ab, um dahin zu kommen, wo sie sich befinden.
    Es kommt auf die richtige Mischung an.
    Wenn ich in eine Partei eintrete, unterwerfe ich mich ja immer bis zu einem gewissen Grad der Parteilinie. Das ist die Weltsicht und Einstellung, die meiner eigenen am nächsten kommt, aber wohl nie exakt entspricht. Umgekehrt prägt die Parteilinie dann später auch meine Meinung und Weltsicht. Das ist nicht grundsätzlich schlecht.
    Es wäre schön, wenn es keine Parteien bräuchte, aber nur dadurch sind handlungsfähige Einheiten möglich, die eine Regierung bilden können.
    Was es allerdings dringend braucht, ist weniger Partei und mehr direkte Demokratie in Deutschland. Aber grundsätzlich sind Parteien ein notwendiges Übel.

  2. #172
    Feldschlangen-Kommando Benutzerbild von amendment
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    Standard AW: Wie könnte man für mehr Demokratie sorgen?

    Zitat Zitat von Kreuzbube Beitrag anzeigen
    Bedingungslos bedeutet keine Arbeitspflicht, keine Sanktionen, keine Maßnahmen. Dafür muss der Troll Alles selbst zahlen; auch die Miete. KV/RV werden weiter vom Staat übernommen. So würde ich das machen...und so ähnlich ist es wohl auch angedacht...
    Ja, natürlich, so ist es gedacht!

    Aber was ist gedacht, wenn der Betreffende sein erhaltenes Geld nicht wie vorgesehen einteilt? Bekommt er dann keinerlei weitere Unterstützung? Zahlt dann der depperte Staat die KV/RV und die Miete? Und - ganz wichtig! - erfolgen dafür keinerlei Sanktionen?
    Der frühere britische Verteidigungsminister Ben Wallace hat eine Lieferung deutscher Marschflugkörper vom Typ Taurus an die Ukraine gefordert. Bundeskanzler Olaf Scholz müsse sich entscheiden, ob er wolle, dass die Ukraine den Krieg gewinne oder nicht, sagte Wallace im Gespräch mit der Deutschen Presse-Agentur mit Blick auf das erneute Nein des Bundeskanzlers zu einer möglichen Taurus-Lieferung.

  3. #173
    Feldschlangen-Kommando Benutzerbild von amendment
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    Standard AW: Wie könnte man für mehr Demokratie sorgen?

    Zitat Zitat von Krabat Beitrag anzeigen
    Ich freu mich ja für Dich, daß Du hier wie Du schreibst als so angenehm und inspirierend von vielen empfunden wirst.

    Hast Du von denen denn schon einen zum homo superior gemacht? Ein Jünger wenigstens?
    Brauchte ein Ernst Jünger einen Jünger? (Dieser Wortwitz ist speziell für dich!)

    Braucht irgendein Philosoph einen "Jünger"?
    Nein, er hofft bestenfalls auf Verständige.

    Braucht ein Ideologe "Jünger"?
    Nein, er freut sich vielleicht über viele Anhänger.

    Braucht ein Gott etwa Jünger?
    Nein, nur wenn er ein Kommunikationsproblem mit seiner Schöpfung hat, dann benötigt er dafür Jünger als "Übersetzer".

    Braucht ein transzendent spirituell Empfindender Jünger?
    Nein, denn er ist Eins mit sich und seinem Glauben. Denn er kommuniziert quasi mit sich... Deshalb muss er auch nicht beten - und schon gar nicht "anbeten" ...
    Der frühere britische Verteidigungsminister Ben Wallace hat eine Lieferung deutscher Marschflugkörper vom Typ Taurus an die Ukraine gefordert. Bundeskanzler Olaf Scholz müsse sich entscheiden, ob er wolle, dass die Ukraine den Krieg gewinne oder nicht, sagte Wallace im Gespräch mit der Deutschen Presse-Agentur mit Blick auf das erneute Nein des Bundeskanzlers zu einer möglichen Taurus-Lieferung.

  4. #174
    Feldschlangen-Kommando Benutzerbild von amendment
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    Standard AW: Wie könnte man für mehr Demokratie sorgen?

    Zitat Zitat von Nietzsche Beitrag anzeigen
    Nein, aber es IST so. (Anmerk.: ...dass Geld das signifikante Merkmal für eine Elite ist)


    1. Der Kapitalismus in der Marktwirtschaft ist ein sehr gutes System. Nur nicht beim Staat und den Bürgern. Ebenso nicht bei der Umwelt. Wir brauchen einfach eine Mischung verschiedener Systeme. Der Markt kapitalistisch global mit Einschränkungen durch die Politik um keinen Schaden am Land und dessen Bürgern entstehen zu lassen (andere Länder und Bürger können uns EGAL sein). Eine minimalistische soziale Basis (Arbeitslosenhilfe, Krankenversicherung, Unterkünfte), ein minimaler regulierender Staat, eine kommunistische Ausprägung was Dorfgemeinschaften angeht, eine freiheitliche ausführung der Gesetze (im Zweifel für den Volksbürger), eine demokratische Machtbasis durch das Volk usw. usf. Und nicht EIN einziges System. Das wird nicht klappen, das kann nicht klappen, das hat bisher nie geklappt.


    2. Lass das Bargeld abgeschafft sein und damit alle gebunden an ihr Konto und führe ein Gesetz ein welches Konten einfrieren kann (gibts ja schon, ausweiten) und schwupps, kannst du einen in null komma nichts vernichten.

    3. Und da kann man noch so sehr WOLLEN, dass die Menschen einen anderen Weg einschlagen. Momentan sieht es so aus, dass "die Elite" also die Geldelite das steuert und die Mächtigen sind. Nicht "Elite" im Sinne der besten Menschen mit guten Eigenschaften und produktiv für den Volkskörper. Sondern einzig für sich, weil sie sich als das Volk sehen und der Rest sind nur die Rindviecher die einem das Leben so ermöglichen, wie es ist.

    Vorweg: Ich bestreite ja nicht, dass Geld und Reichtum sich in Macht und Einfluss ausdrücken. Ich bestreite allerdings den Zusammenhang zwischen Macht, Einfluss und soziologisch elitärem SEIN. (Vielleicht ist es so deutlicher ausgedrückt)

    Der Absolvent von West Point oder Sandhurst gehört einer Elite an. Der Absolvent von Harvard, Eton, MIT oder McGill gehört einer Elite an. Der Absolvent einer Junkerschule gehörte einer Elite an. Jeder bedeutende Philosoph gehört einer Elite an. Im Grunde sogar ist es jeder Hochgebildete. Auch der Hochintelligente gehört einer Elite an. Aber nicht jeder Mächtige ist dadurch elitär und ganz sicherlich wird nicht jeder, der reich ist, durch sein Geld elitär.

    Zu 1. Der Kapitalismus ist in der Marktwirtschaft ganz bestimmt ein sehr gutes System. In der sozialen Marktwirtschaft - die wir Deutschen "erfunden" haben, ist er sogar noch deutlich besser! Aber nicht, weil er effektiver und effizienter permanentes Wachstum umsetzt, sondern weil er durch die soziale Komponente reguliert wird! Um die Stärke des Kapitalismus zu bändigen, bedarf es starker Regulierungen und nicht eines minimal regulierenden Staates! Kommunistische Willensbildungen durch Räte in den Dorfgemeinschaften oder Gemeinden waren ja einmal so vorgesehen (Gemeinderat, Stadtrat etc.); eine Präferenz dieser Ebene quasi als demokratische Machtbasis des Volkes gegenüber einer elitären "Volksführung" sehe ich jedoch sehr kritisch: Ich will durch Bildung und Intelligenz geführt werden und nicht durch diffuse Willensschwankungen einer gesichtslosen Masse angeleitet werden.

    Zu 2. Gerade weil ich den Einfluss des Geldes immer weiter zurückdrängen möchte bin ich für die Abschaffung von Bargeld. Die von dir in deinem Posting erwähnte kommunistische Basis der Dorfgemeinschaften käme recht gut ohne Geld aus. Denn Arbeit lässt sich problemlos ohne Geld verteilen. Und eine Entlohnung muss nicht ausschließlich monetär erfolgen, sondern könnte auch durch Sachleistungen oder Volksprivilegien seine Umsetzung finden. Ein vorbildhaftes Beispiel hierfür hatte schon Gene Roddenberry mit seinen Star Trek-Romanen gegeben: Auf der Erde ist das Geld völlig abgeschafft worden. Der Austausch von Waren und die Inanspruchnahme von Dienstleistungen werden durch nicht-monetäre Ausgleiche gewährleistet.

    Zu 3. Eine "echte" Elite sähe sich im Vergleich zum Volk nicht als höherwertig, sondern mit einem altruistischen, völkischen Ehrenauftrag versehen!
    Der frühere britische Verteidigungsminister Ben Wallace hat eine Lieferung deutscher Marschflugkörper vom Typ Taurus an die Ukraine gefordert. Bundeskanzler Olaf Scholz müsse sich entscheiden, ob er wolle, dass die Ukraine den Krieg gewinne oder nicht, sagte Wallace im Gespräch mit der Deutschen Presse-Agentur mit Blick auf das erneute Nein des Bundeskanzlers zu einer möglichen Taurus-Lieferung.

  5. #175
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    Standard AW: Wie könnte man für mehr Demokratie sorgen?

    Zitat Zitat von derNeue Beitrag anzeigen
    Die Idee ist an sich gut. In dieser extremen Form allerdings würde sie kaum funktionieren. Das Hauptproblem wäre nicht so sehr die Wahl, glaube ich, sondern die Tatsache, daß auf diese Weise nie eine handlungsfähige Regierung zustande käme. Es gäbe dann einen Haufen Individualisten, die sich nicht einigen würden, weil jeder völlig unterschiedliche Vorstellungen hat.
    Ein Marktwirtschaftler im Wirtschaftsministerium und ein Sozialist im Familienministerium: wie soll das zusammengehen?
    Bei uns mit der Groko klappt das ja nur, weil im Grunde alle, egal wie sie sich nennen, unchristliche Sozialisten und Globalisierer sind.
    Die ordnen der Parteidiziplin alles unter und geben ihre Überzeugung an der Garderobe ab, um dahin zu kommen, wo sie sich befinden.
    Es kommt auf die richtige Mischung an.
    Wenn ich in eine Partei eintrete, unterwerfe ich mich ja immer bis zu einem gewissen Grad der Parteilinie. Das ist die Weltsicht und Einstellung, die meiner eigenen am nächsten kommt, aber wohl nie exakt entspricht. Umgekehrt prägt die Parteilinie dann später auch meine Meinung und Weltsicht. Das ist nicht grundsätzlich schlecht.
    Es wäre schön, wenn es keine Parteien bräuchte, aber nur dadurch sind handlungsfähige Einheiten möglich, die eine Regierung bilden können.
    Was es allerdings dringend braucht, ist weniger Partei und mehr direkte Demokratie in Deutschland. Aber grundsätzlich sind Parteien ein notwendiges Übel.
    Naja, warum sollten Kompromisse so nicht funktionieren? Sie klappen ja auch bei Koalitionen. Und ich denke, daß der Wunsch, den Regierungsjob zu behalten über die Parteitreue siegt, wenn der Wähler nach halber Amtszeit darüber zu entscheiden hat, wer bleibt und wer geht. Klar, ein Grüner wird deswegen nicht zum Rechten, wird weiter für seine Überzeugung kämpfen. Aber man muß sich dann wohl zusammenraufen, Kompromisse schließen, damit nicht alle abgewählt werden, weil die Regierung sich als ein zerstrittener Haufen präsentiert.

    Und weil dies für jeden Minister, jeden seiner Vertrauensleute gilt, wird jeder den anderen leben lassen wollen, weil er ihn ja auch braucht. Und alle werden eine mögliche Wiederwahl im Hinterkopf haben. Und so denke ich, daß dann am Ende Kompromisse für und nicht gegen das Volk herauskommen. Das wird vielleicht nicht gleich nach der ersten Wahl so sein, weil sich das in den Köpfen der Politiker erst festsetzen muß, wenn aber intrelligente Leute anstatt Parteisoldaten aufgestelllt werden, sollte das relativ schnell gehen. Vor allem, wenn der Wähler da auch entsprechend reagiert.
    Linke: da gibt es Leute, da fängst du mit Kopfschütteln an und hast am Ende ein Schleudertrauma

  6. #176
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    Standard AW: Wie könnte man für mehr Demokratie sorgen?

    Zitat Zitat von amendment Beitrag anzeigen
    Ja, natürlich, so ist es gedacht!

    Aber was ist gedacht, wenn der Betreffende sein erhaltenes Geld nicht wie vorgesehen einteilt? Bekommt er dann keinerlei weitere Unterstützung? Zahlt dann der depperte Staat die KV/RV und die Miete? Und - ganz wichtig! - erfolgen dafür keinerlei Sanktionen?
    Nein, dann gibt's vor Monatsende nichts mehr. Muss er lernen, hauszuhalten. Wie wir auch!

    "Lieber entdeckte ich einen Satz der Geometrie, als daß ich den Thron von Persien gewänne!"
    Thales von Milet (Philosoph, Staatsmann und Mathematiker 624 v.u.Z. - 546 v.u.Z.)

  7. #177
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    Standard AW: Wie könnte man für mehr Demokratie sorgen?

    Zitat Zitat von Silencer Beitrag anzeigen
    Und was ist bei Krankheit? Soll das auch die Gesellschaft für die Faulen übernehmen?
    Ich lehne bedingungsloses Grundeinkommen kategorisch ab, wegen der Gerechtigkeit.
    Logisch. KV und RV bleiben ganz normal, wie bei Allen.

    "Lieber entdeckte ich einen Satz der Geometrie, als daß ich den Thron von Persien gewänne!"
    Thales von Milet (Philosoph, Staatsmann und Mathematiker 624 v.u.Z. - 546 v.u.Z.)

  8. #178
    Hobelpreisträger Benutzerbild von Nietzsche
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    Standard AW: Wie könnte man für mehr Demokratie sorgen?

    Zitat Zitat von amendment Beitrag anzeigen
    ....
    Laut DEINER Definition. Elite wird aber eher als "Machtelite" betitelt als Bildungselite. Du willst die Bildungselite oben haben und nicht die Machtelite. Und den Weg dahin hast du beschrieben. Geld abschaffen.

    Zu 1: Überregulierung. Das was wir jetzt haben, vernichtet einen kapitalistischen Markt, vor allem dann, wenn er global ist. So kann man sich ins Abseits schießen und das kann nicht das Ziel sein.
    Zu 2: Arbeit lässt sich verteilen aber nicht jeder kann eine Arbeit ausführen und nein, nicht jede Arbeit ist gleichwertig oder gleich. Wer Verantwortung für Viele trägt der muss dafür auch entlohnt werden. Möglich dass das in den Star Trek Romanen so dargestellt wird. In den Serien hingegen gibt es weiterhin Geld, nur wird das anders genutzt. Man hat in Star Trek keinen Ressourcenmangel also gibt es dieses Problem ansich nicht wie wir es haben. Dort wird ja auch jeder bedingungslos versorgt, nur Luxusgüter müssen bezahlt werden oder eben wenn fremde Spezies bezahlt werden. Der Captain bekommt mehr als ein Commander.
    Zu 3: Ja, WÜRDE. Aber bis dahin....

  9. #179
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    Standard AW: Wie könnte man für mehr Demokratie sorgen?

    Zitat Zitat von Fenstergucker Beitrag anzeigen
    Naja, warum sollten Kompromisse so nicht funktionieren? Sie klappen ja auch bei Koalitionen. Und ich denke, daß der Wunsch, den Regierungsjob zu behalten über die Parteitreue siegt, wenn der Wähler nach halber Amtszeit darüber zu entscheiden hat, wer bleibt und wer geht. Klar, ein Grüner wird deswegen nicht zum Rechten, wird weiter für seine Überzeugung kämpfen. Aber man muß sich dann wohl zusammenraufen, Kompromisse schließen, damit nicht alle abgewählt werden, weil die Regierung sich als ein zerstrittener Haufen präsentiert.

    Und weil dies für jeden Minister, jeden seiner Vertrauensleute gilt, wird jeder den anderen leben lassen wollen, weil er ihn ja auch braucht. Und alle werden eine mögliche Wiederwahl im Hinterkopf haben. Und so denke ich, daß dann am Ende Kompromisse für und nicht gegen das Volk herauskommen. Das wird vielleicht nicht gleich nach der ersten Wahl so sein, weil sich das in den Köpfen der Politiker erst festsetzen muß, wenn aber intrelligente Leute anstatt Parteisoldaten aufgestelllt werden, sollte das relativ schnell gehen. Vor allem, wenn der Wähler da auch entsprechend reagiert.
    Ich glaube aber eher nicht, daß das so kommen würde. Und selbst wenn: welche Linie, welche Grundüberzeugung kann so eine Regierung dann noch haben?
    In einer gut funktionierenden Demokratie bilden Parteien mit ihren jeweiligen Ausrichtungen ja auch die unterschiedlichen Grundüberzeugungen im Volk ab.
    Das hat bis Kohl in der BRD sehr gut funktioniert.
    Adenauer und Nachfolger haben das Land aufgebaut. Als es den Menschen zu gut ging wurden sie leichtsinnig und von den Medien leichter beeinflußbar. Es begannen die sozialistischen Experimente unter Brandt, die durch Schmidt schon wieder teilweise zurückgenommen wurden. Kohl hatte 82 eine Wende versprochen aber dann nach der Wiedervereinigung Demokratie und Konservatismus verraten.
    Die Diskreditierung der sozialen Marktwirtschaft als "Kapitalismus", wie sie heute sogar in der Union gang und gäbe ist, ist eines der vergifteten Geschenke der SED-Erben, die leider die Macht über Sprache und Begriffe und Begriffe an sich gerissen haben, weil eben die konservative Seite den Sozialisten das Feld widerstandslos überlassen hat.
    Aber zurück zum Thema: Eine Regierung, die keine klare weltanschauliche Ausrichtung hat, deren einzige Legitimation der jeweilige Machterhalt der Personen ist, nimmt dem Volk auch die Möglichkeit, politisch dazuzulernen.
    Die Politik von Willy Brandt z.B. hat den Deutschen damals den Lernprozess verschafft, daß Sozialismus eben doch keine so gute Sache ist. Durch Schaden wird man klug.

  10. #180
    Feldschlangen-Kommando Benutzerbild von amendment
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    Standard AW: Wie könnte man für mehr Demokratie sorgen?

    Zitat Zitat von Nietzsche Beitrag anzeigen
    Laut DEINER Definition. Elite wird aber eher als "Machtelite" betitelt als Bildungselite. Du willst die Bildungselite oben haben und nicht die Machtelite. Und den Weg dahin hast du beschrieben. Geld abschaffen.

    Zu 1: Überregulierung. Das was wir jetzt haben, vernichtet einen kapitalistischen Markt, vor allem dann, wenn er global ist. So kann man sich ins Abseits schießen und das kann nicht das Ziel sein.
    Zu 2: Arbeit lässt sich verteilen aber nicht jeder kann eine Arbeit ausführen und nein, nicht jede Arbeit ist gleichwertig oder gleich. Wer Verantwortung für Viele trägt der muss dafür auch entlohnt werden. Möglich dass das in den Star Trek Romanen so dargestellt wird. In den Serien hingegen gibt es weiterhin Geld, nur wird das anders genutzt. Man hat in Star Trek keinen Ressourcenmangel also gibt es dieses Problem ansich nicht wie wir es haben. Dort wird ja auch jeder bedingungslos versorgt, nur Luxusgüter müssen bezahlt werden oder eben wenn fremde Spezies bezahlt werden. Der Captain bekommt mehr als ein Commander.
    Zu 3: Ja, WÜRDE. Aber bis dahin....

    Beschäftigen wir uns doch einfach mal mit den historischen Anfängen von Gesellschaften und deren Hierarchieausprägungen.

    Wieso sind in den Ur-Gemeinschaften überhaupt Hierarchien entstanden? Weil jemand mehr Geld hatte als die Anderen? Natürlich nicht, denn es gab kein Geld...

    Weil eine sich herausbildende Oberschicht besser handeln konnte als die Anderen? Mag sein.

    Aber ganz sicher war mit der Funktion eines "oberen Verwalters", "oberen Häuptlings" oder "Hohenpriesters" etwas ganz besonderes verknüpft: Intelligenz, Stärke, Überzeugungskraft, Durchsetzungsvermögen, Verantwortungsbewusstsein, Vorbildlichkeit.

    Der Homo superior weilte also schon seit Urzeiten unter uns - und erreichte aufgrund seiner "Überlegenheit" - und nicht, wie Krabat es fälschlich interpretiert: aufgrund einer "Höherwertigkeit"! - leitende und verantwortliche Positionen in den ersten Frühgesellschaften.

    Es gab ihn noch nicht, den "Geldadel" oder die "Geldmächtigen"!

    Die Geschichte lehrt uns, dass eine elitäre Führung auch ohne Geld zur "Macht" gelangen konnte.

    Worauf ich hinaus will: Ich weiß natürlich sehr wohl, dass man sich schon seit vielen Jahrhunderten Macht durch Geld erkaufen konnte. Stehen die daraus erfolgten Personalentscheidungen aber gleichsam für "elitäre Qualität"? Für Eigenschaften wie Verantwortungsbewusstsein und Intelligenz?

    Ich will die Macht des Geldes beschneiden, ja. Ich will Geld in der soziologischen "Wichtigkeit" wieder auf das zurückführen, was es im Grunde nur ist: ein Tauschmittel. Ein Tauschobjekt.

    Aber keineswegs ein Götze!

    Durch Geld kann man Werte erzeugen, keine Frage. Aber müssen Werte umgekehrt zwingend auch Geld generieren?

    Werte sollen Werte erschaffen! Und Geld sollte hierbei lediglich nur eine einzige Rolle spielen: als Mittel zum Zweck.
    Der frühere britische Verteidigungsminister Ben Wallace hat eine Lieferung deutscher Marschflugkörper vom Typ Taurus an die Ukraine gefordert. Bundeskanzler Olaf Scholz müsse sich entscheiden, ob er wolle, dass die Ukraine den Krieg gewinne oder nicht, sagte Wallace im Gespräch mit der Deutschen Presse-Agentur mit Blick auf das erneute Nein des Bundeskanzlers zu einer möglichen Taurus-Lieferung.

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