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Thema: Wie könnte man für mehr Demokratie sorgen?

  1. #131
    sieht auf euch herab Benutzerbild von -jmw-
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    Standard AW: Wie könnte man für mehr Demokratie sorgen?

    Zitat Zitat von Fenstergucker Beitrag anzeigen
    Vielleicht bin ich da zu naiv und optimistisch, aber ich denke, daß - wenn Leute vom Fach die politischen Posten bekleiden - diese den Spagat zwischen Populismus und dem, was nötig ist, beherrschen könnten. Daß sie den Wählern auch unpopuläre, aber nötige Maßnahmen so erklären können, daß man es versteht und akzeptiert. Denn so manche auf den ersten Blick unpopuläre Maßnahme verhindert Schlimmeres. Und wenn man dies den Wählern plausibel erklären kann, denke ich, daß er es auch akzeptiert und honoriert. Nur Populismus bringt's auch nicht, wie man an einigen Politikern erkennen kann. Ganz so dumm ist der Wähler auch wieder nicht.
    Auch ich glaube, dass man Leuten Sachverhalte erklären und sie so zu einer Entscheidung bringen kann. Ich glaube halt nicht, dass ein Wahlkampf dazu das richtige Medium ist. Denn in einem solchen Beliebtheitswettbewerb gewinnen die, die anderen etwas vormachen können. Dass die vier Jahre später abgewählt werden können, hilft wenig, wenn 1. sie in diesen vier Jahren Mist bauen können und 2. danach wieder jemand gewählt wird, dem ich nicht traue.
    Ausgeloste Normalbürger sind mitnichten perfekt, aber sie sind eben normal und also schonmal anders als diejenigen Personen, die es in Parteien nach oben schaffen.

    Das wäre eine zusätzliche Möglichkeit! Damit müsste die Regierung jede Maßnahme, jedes Gesetz in der Volkskammer auf den Prüfstand.
    Ja, man könnte (muss aber nicht) es so einrichten, dass Volks- und Ständekammer sich als normales Parlament verhalten und Gesetze beschliessen.
    Man könnte auch, wie angedeutet, die beiden Kammern und die Regierung Gesetze nur vorschlagen lassen; verabschiedet würden sie durch (wiederum ausgeloste) Bürgergruppen, für jedes Gesetz (oder jede kurze Zeitperiode) eine neue. Das wäre eine direkte Volksgesetzgebung ohne die grossen organisatorischen Hürden eines Volksentscheides. Die ausgelosten Bürgerkomitees würden als quasi-plebiszitäre Legislativausschuss fungieren.

    Volksbegehren und -entscheide ja, bei den Gesetzen müssten wirkliche Juristen dies prüfen, der Durchschnittsbürger kann deren Folgen nur schwer bis gar nicht abschätzen.
    Alles, was Regierung, Parlament, Volk und sonstwer entscheidet, muss juristisch geprüft und abgenickt werden, klar!

    Was den direkt gewählten Bundespräsidenten anlangt, so haben wir den in Österreich.
    Ja, Österreich hat aber auch einen starken Bundeskanzler, den gibt es in meinem Modell nicht.
    Aktueller Kalenderspruch: We have to choose between the freedom of a few professional politicians to talk and the freedom of the people to live.
    (Oswald Mosley, Fascism: 100 Questions)

  2. #132
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    Standard AW: Wie könnte man für mehr Demokratie sorgen?

    Der (echte) Sohn ist übrigens Physiotherapeut und hat zusammen mit meinem Bruder abgeschlossen. Der Vater kam nicht zur Feier.

    Zitat Zitat von Politikqualle Beitrag anzeigen
    .. du hast dich hier neu angemeldet darum nur für dich ..

    ….
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  3. #133
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    Standard AW: Wie könnte man für mehr Demokratie sorgen?

    Zitat Zitat von amendment Beitrag anzeigen
    [...] Sogar der gläubige Mensch könnte sich hin zum Homo superior verändern; allerdings würden im Glauben selbstverständlich all die religiösen Elemente, Dogmen und Statuen immer weniger werden, damit eine reine, universelle Transzendenz anstelle infantiler Gottesvorstellungen tritt.
    Quasi eine Art Wohlfühl-Pantheismus ohne wirkliche Grundlage jenseits der eigenen Befindlichkeiten.
    Aktueller Kalenderspruch: We have to choose between the freedom of a few professional politicians to talk and the freedom of the people to live.
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  4. #134
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    Standard AW: Wie könnte man für mehr Demokratie sorgen?

    Erinnert mich a bissle an das alte chinesische Beamtensystem, kann das angehen?

    Zitat Zitat von amendment Beitrag anzeigen
    Du hast mich richtig verstanden. Ich will die Herrschaft der Besten in einer Oligogratie - und zwar im besten Sinne des Wortes eine elitäre Führungselite. Um Mitglied dieses Führungszirkels zu werden, bedarf es zahlreicher Prüfungen, Test und gesellschaftlichen Bewährungspositionen. Ähnlich dem Prozedere, welches im antiken Rom als Voraussetzung für ein Senatorenamt vorgesehen war. Damals wie heute sollte selbstverständlich auch ein langjähriger Militärdienst integriert sein. Und natürlich auch das Durchlaufen der unterschiedlichsten, elitären Ausbildungsstationen. Für das Volk sind diese verschiedenen Entwicklungsstufen hin zum höheren Staatsmann transparent und nachvollziehbar; es gibt keine Vetternwirtschaft, keinen Lobbyismus oder Günstlingsbevorzugung.
    Ein jeder aus dem Volk darf sich diesen Tests unterziehen; dabei werden die unterschiedlichsten Eignungen und Fähigkeiten zutage gefördert. Jeder kann sich für die unterschiedlichsten gesellschaftlichen Funktionen qualifizieren. [...]
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  5. #135
    zynischer Phlegmatiker Benutzerbild von Fenstergucker
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    Standard AW: Wie könnte man für mehr Demokratie sorgen?

    Zitat Zitat von -jmw- Beitrag anzeigen
    Auch ich glaube, dass man Leuten Sachverhalte erklären und sie so zu einer Entscheidung bringen kann. Ich glaube halt nicht, dass ein Wahlkampf dazu das richtige Medium ist. Denn in einem solchen Beliebtheitswettbewerb gewinnen die, die anderen etwas vormachen können. Dass die vier Jahre später abgewählt werden können, hilft wenig, wenn 1. sie in diesen vier Jahren Mist bauen können und 2. danach wieder jemand gewählt wird, dem ich nicht traue.
    Ausgeloste Normalbürger sind mitnichten perfekt, aber sie sind eben normal und also schonmal anders als diejenigen Personen, die es in Parteien nach oben schaffen.
    Darum war ja auch die Idee, die einzelnen Regierungsmitglieder nach halber Amtszeit auf den Prüfstand zu stellen. Entpuppt sich einer als Rohrkrepierer, wird er mitsamt seinen Vertrauensleuten im Parlament abgewählt. Das bringt zusätzlich Druck von seinen Vertrauten, die ja auch nicht unbedingt gehen wollen. Und wenn ich Personen statt Parteien wählen kann, wird wohl kaum eine Partei es sich leisten können, bloß einen verdienten Apparatschik aufzustellen.


    Ja, man könnte (muss aber nicht) es so einrichten, dass Volks- und Ständekammer sich als normales Parlament verhalten und Gesetze beschliessen.
    Man könnte auch, wie angedeutet, die beiden Kammern und die Regierung Gesetze nur vorschlagen lassen; verabschiedet würden sie durch (wiederum ausgeloste) Bürgergruppen, für jedes Gesetz (oder jede kurze Zeitperiode) eine neue. Das wäre eine direkte Volksgesetzgebung ohne die grossen organisatorischen Hürden eines Volksentscheides. Die ausgelosten Bürgerkomitees würden als quasi-plebiszitäre Legislativausschuss fungieren.

    Alles, was Regierung, Parlament, Volk und sonstwer entscheidet, muss juristisch geprüft und abgenickt werden, klar!
    Da bezweifle ich, daß ausgeloste Bürgergruppen die Gesetze und deren Folgen ausreichend beurteilen können. Warum sollten das nicht gleich ausgeloste Fachleute, also Juristen machen?


    Ja, Österreich hat aber auch einen starken Bundeskanzler, den gibt es in meinem Modell nicht.
    Den würde es in meinem Vorschlag, also bei einer Personenwahl, auch nicht unbedingt geben. Denn wenn Köpfe gewählt werden, können viel mehr Parteien in der Regierung vertreten sein. Koalitionen zu einem Thema ja, aber über eine gesamte Amtszeit würden sie wohl der Vergangenheit angehören.
    Linke: da gibt es Leute, da fängst du mit Kopfschütteln an und hast am Ende ein Schleudertrauma

  6. #136
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    Zitat Zitat von Fenstergucker Beitrag anzeigen
    Darum war ja auch die Idee, die einzelnen Regierungsmitglieder nach halber Amtszeit auf den Prüfstand zu stellen. Entpuppt sich einer als Rohrkrepierer, wird er mitsamt seinen Vertrauensleuten im Parlament abgewählt. Das bringt zusätzlich Druck von seinen Vertrauten, die ja auch nicht unbedingt gehen wollen. Und wenn ich Personen statt Parteien wählen kann, wird wohl kaum eine Partei es sich leisten können, bloß einen verdienten Apparatschik aufzustellen.
    Würde er abgewählt, weil er schlechte Arbeit leistete, oder weil er einer neuen Minderheitenkoalition in der Wählerschaft nicht mehr gefällt und jemand anderes schönere Versprechen gibt?

    Da bezweifle ich, daß ausgeloste Bürgergruppen die Gesetze und deren Folgen ausreichend beurteilen können. Warum sollten das nicht gleich ausgeloste Fachleute, also Juristen machen? [...]
    Nun, es heisst Volksherrschaft, nüch?
    Aktueller Kalenderspruch: We have to choose between the freedom of a few professional politicians to talk and the freedom of the people to live.
    (Oswald Mosley, Fascism: 100 Questions)

  7. #137
    zynischer Phlegmatiker Benutzerbild von Fenstergucker
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    Standard AW: Wie könnte man für mehr Demokratie sorgen?

    Zitat Zitat von -jmw- Beitrag anzeigen
    Würde er abgewählt, weil er schlechte Arbeit leistete, oder weil er einer neuen Minderheitenkoalition in der Wählerschaft nicht mehr gefällt und jemand anderes schönere Versprechen gibt?
    Vielleicht ist es naiv, aber ich denke nicht, daß eine Mehrheit einen erfolgreichen Minister abwählen würde.


    Nun, es heisst Volksherrschaft, nüch?
    Ja schon, aber ich würde trotzdem das Volk nicht über etwas entscheiden lassen, worüber sich Fachleute streiten. Ich würde - wenn schon - die Ebene der Bürgergruppen streichen und gleich ausgewählte Fachleute entscheiden lassen.
    Linke: da gibt es Leute, da fängst du mit Kopfschütteln an und hast am Ende ein Schleudertrauma

  8. #138
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    Standard AW: Wie könnte man für mehr Demokratie sorgen?

    Die Frage und alle möglichen positiven Antworten, kommen m. E. mindestens ein halbes Jahrhundert wenn nicht nahezu 65 – 70 Jahre zu spät.


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    Denn das Pflänzchen Demokratie das nach WK II begann zaghaft aufzugehen, wurde weder gegossen, gedüngt, gepflegt, gehegt, beachtet sondern es wurde einfach verdorren lassen.
    Man kann einige Menschen die ganze Zeit und alle Menschen eine Zeit lang zum Narren halten; aber man kann nicht alle Menschen allezeit zum Narren halten.

    Abraham Lincoln
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  9. #139
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    Standard AW: Wie könnte man für mehr Demokratie sorgen?

    Zitat Zitat von Fenstergucker Beitrag anzeigen
    Ja schon, aber ich würde trotzdem das Volk nicht über etwas entscheiden lassen, worüber sich Fachleute streiten. Ich würde - wenn schon - die Ebene der Bürgergruppen streichen und gleich ausgewählte Fachleute entscheiden lassen.
    Welche Fachleute, bitte, streiten sich in der Regierung denn? Welche Berufsgruppen gibts da, und welche sind dominant?

  10. #140
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    Standard AW: Wie könnte man für mehr Demokratie sorgen?

    Zitat Zitat von Fenstergucker Beitrag anzeigen
    Vielleicht ist es naiv, aber ich denke nicht, daß eine Mehrheit einen erfolgreichen Minister abwählen würde.




    Ja schon, aber ich würde trotzdem das Volk nicht über etwas entscheiden lassen, worüber sich Fachleute streiten. Ich würde - wenn schon - die Ebene der Bürgergruppen streichen und gleich ausgewählte Fachleute entscheiden lassen.
    Wenn sich sogar Fachleute über etwas streiten, dann ist die Sache doch nicht so eindeutig (?).
    Wer garantiert in einem solchen Fall, dass diese Fachleute letztendlich nicht doch die falsche Entscheidung treffen ?
    >>> DEM DEUTSCHEN VOLKE <<<

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