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Thema: Konzept für ein neues Sozialsystem

  1. #1
    Mitglied Benutzerbild von Gehirnnutzer
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    Standard Konzept für ein neues Sozialsystem

    Das Sozialsystem in Deutschland ist durch diverse Faktoren zu kostenintensiv und unflexible geworden. Hinzukommt das es Lücken hat und damit den Mißbrauch fördert. Dieser Missbrauch verursacht nicht nur einen wirtschaftlichen Schaden, sondern sorgt noch dafür, das die wirklich Bedürftigen, die unschuldig in diese Lage gekommen sind, von einem Großteil der Bevölkerung fälschlicherweise als Schmarotzer angesehen wird. Das Solidarprinzip so wie wir es kennen, sorgt nicht nur für eine Kostenexplosion, sondern für übermäßigen Zwang und mangelnde Eigenverantwortung. Die hohen Verwaltungskosten sollte man auch nicht vergessen. Lange Rede kurzer Sinn, das jetzige Sozialsystem ist nicht mehr tragbar.
    Das folgende Konzept setzt auf Privatisierung und auf die Eigenverantwortung des Einzeln. Da es nur grob gezeichnet ist, wird es sicherlich noch Fragen und Lücken geben. Es darf auf jedenfall nicht unter Berücksichtigung der heutigen Lohn und Gehaltsstruktur betrachtet werden, da durch den Wegfall der meisten Arbeitgeberanteile sich auch hier Änderungen ergeben. Es wird auch Änderungen hinsichtlich der Staatsbeteiligung und der Einflußnahme des Staates geben, da der Staat nur Zuschüsse für Familien zahlt.
    Das Prinzip setzt auf eine Grundversorgung im Rahmen eine privaten Plichtversicherung, nach Art der KFZ-Haftpflicht.

    1. Rentenversicherung
    Mit der Pflichtversicherung wird ein Grundrente garantiert. Deren Höhe wird von eine Komission aus Wirtschaft und Staat festgelegt. Die Beiträge für diese Pflichtversicherung werden von den Versicherungsgesellschaften nach marktwirtschaftlichen Prinzipien festgelegt, der Staat setzt aber eine Obergrenze, die sich an dem Einkommen des Versicherungsnehmers orientiert.
    Im Falle der Arbeitslösigkeit greift hier die neue Arbeitslosenversicherung (siehe dort). Führ eine höhere Rente muß der Versicherungsnehmer freiwillige Zusatzversicherungen abschließen, deren Beiträge aber seine persönliche Angelegenheit. Familien mit niedrigen Einkommen erhalten steuerfinazierte Zuschüsse vom Staat.

    2. Krankenversicherung
    Hier sind auch Änderungen am ganzen Gesundheitswesen erforderlich. Die Kassenärztlicher Vereinigung gehört abgeschafft. Jeder Arzt und jedes Krankenhaus kann die Preise für Leistung im Rahmen gewisser Obergrenzen nach marktwirtschaftlichen Prinzipien festlegen, dafür müssen diese aber in gewissen zeitlichen Abständen einen festgelegten Leistungsstandard nachweisen. Alle Schönheitsoperationen, die dem allgemeinen Schönheitswahn entspringen und ohne medizinische Notwendigkeit sind, wie z.B. 90% aller Brustvergrößerungen oder alle Botox-Behandlungen können nicht durch Versicherungsleistungen abgegolten werden, entsprechende Zusatzversicherungen sind nicht erlaubt. Einzig und allein der Patient hat dafür zu zahlen. Zusätzlich sind diese Art von Operationen mit einer Sondersteuer von mindesten 20% zu belegen, werden diese Operationen im Ausland durchgeführt ist eine Sondersteuer von 300% abzuführen. Die Einnahmen aus dieser Sondersteuer sind dem Gesundheitswesen in Form von Zuschüssen für Familien und chronisch Kranken zurückzuführen.
    Die Pflichtversicherung garantiert eine medizinische Grundversorgung (Leistungen und Medikamente). Diese Grundversorgung orientiert sich an der medizinischen Notwendigkeit. Eine von den Versicherungen unabhängige Kommission unter staatlicher Kontrolle liegt einen Standard für die Grundversorgung fest und trifft zusätzlich fallspezifische Entscheidungen.
    Bei fallspezifischen Entscheidungen haben die Versicherungen aber das Recht, in einem begranzten regionalen Bereich, den Arzt oder das Krankenhaus zu ermitteln, das die notwendigen Leistungen am günstigen erbringen kann und dem Patienten die freie Arztwahl einzuschränken.
    Alles was über die Grundversorgung hinausgeht (Chefarzt, Einzelzimmer etc.) ist wieder Sache des Einzeln, in dem er entsprechende Zusatzversicherungen abschließt. Familien und chronisch Kranke erhalten Zuschüsse vom Staat.
    Im Falle der Arbeitslosigkeit greift hier auch die neue Arbeitlosenversicherung.

    3. Pflegeversicherung
    Hier gilt auch das Prinzip der durch die Pflichtversicherung festgelegten Grundversorgung. Im Gegensatz zur jetzigen gibt es keine Pflegestufen, die durch den medizinischen Dienst festgestellt werden. Der Versicherungsnehmer hat freie Wahl der Leistungen bis zu Höhe eines Pflegeheims mit einem Grundstandard. Hier gilt auch wieder Beitragshöhe nach marktwirtschaftlichen Prinzipien, Zuschüsse vom Staat für Familien.

    4. Arbeitslosenversicherung
    Hier haben wir den einzigen Punkt wo die Unternehmen mit eingezogen werden, da sie ja ein Verantwortlichkeit für die Arbeitslosigkeit haben. Die Höhe der Kosten können die Unternehmen aber selbst bestimmen.
    Allererst die Arbeitsagentur wird aufgelöst und es wird auf private Vermittlungsagenturen gesetzt.

    a)Regelung für Unternehmen
    Jedes Unternehmen hat eine minimale Grundabgabe an den Staat zu leisten, eine Pauschbetrag pro Arbeitnehmer, aus der der Staat die Kosten für die Arbeitsvermittlung im Falle von Konkursen finanziert (ungefähr bis 100€ pro Kopf). Bei der hinzukommenden Regelung haben die Unternehmen die Wahl.
    Werden Arbeitnehmer entlassen so haben die Unternehmen die Wahl, für einen festgelegten Zeitraum (z.b. 3 Jahre) für den entlassenen Arbeitnehmer eine erhöhte Abgabe an den Staat zu zahlen, damit dieser die entsprechenden Kosten für die Maßnahmen der Vermittlungsagenturen trägt, oder das Unternehmen trägt selber diese Kosten bis der Arbeitnehmer neu vermittelt ist. Die Unternehmen können für jeden einzelnen Arbeitnehmer unterschiedliche Entscheidungen treffen. Das Arbeitsrecht wird abgeändert, und alle Regelungen für Abfindungen werden ersatzlos gestrichen und alle Kündigungsschutzregelungen werden aufgehoben. Die Unternehmen können eigene Vermittlungsagenturen betreiben.

    b) Regelung für Arbeitnehmer
    Die Pflichtversicherung für Arbeitnehmer ist eine reine Versorgungsversicherung. Sie garantiert, das der Arbeitnehmer für eine feste Dauer (z.B. auch 3 Jahre) mindestens 65% seines Gehaltes erhält. Auch hier gilt wieder das marktwirtschafliche Prinzip.
    Je nach dem für welche Regelung sich der ursprüngliche Arbeitgeber sich entschieden hat, erhält er die Kosten für die Arbeitsvermittlung von verschiedenen Seiten. Trägt der Staat, die Kosten, so ist der Erhalt dieser Leistungen auf die Dauer der Leistungszeit der Versorgungsversicherung begrenzt.
    Für die Vermittlung gilt die Zumutbarkeitsregelung. Lehnt ein Arbeitsloser ein zumutbaren Arbeitsplatz ohne trifftige Gründe ab, verliert er den Kostenübernahme-Anspruch.

    Sozialhilfe
    Es wird immer Bedürftige geben, für die die Sozialhilfe gedacht ist, trotzdem müssen hier harte Maßnahmen ergriffen werden, um den Mißbrauch zu verhindern und bei den Betroffenen die Eigeninitiative um aus dieser Lage zu herauszukommen zu steigern, dabei ist es unumgänglich gewisse Freiheiten einzuschränken. Geldzahlungen sind an Sozialhilfeempfänger einzustellen, für Lebensmittel und Kleidung etc., erhalten die Empfänger Gutscheine, die Sie in Geschäften gegen diese Dinge eintauschen können. Geschäfte, die für die Gutscheine Geld auszahlen, verlieren ihre Gewerbeerlaubnis und sind umgehend zu schließen. Für Personen, die diese Gutscheine gegen Geld aufkaufen ist eine Haftstrafe vorzusehen. Sozialhilfeempfänger, die versuchen ihre Gutscheine zu verkaufen, sind ähnliche Maßnahmen vorzusehen.
    Notwendige Geldzahlungen für Miete, Wasser, Strom, etc. sind vom Sozialamt direkt nach Vorlage der Rechnungen durch den Sozialhilfeempfänger und deren Überprüfung direkt an die Zahlungsempfänger zu zahlen. Jede Art von Aushilfsjob muß sich ein Sozialhilfeempfänger genehmigen lassen. Das Geld ist vom Arbeitgeber an das Sozialamt abzuführen. Bis zu 2/3 dieses Geldes sind zur Kostendeckung einzubehalten, das restliche Drittel ist für den Sozialhilfeempfänger zinsbringend anzulegen und bei Ende der Bedürftigkeit an ihn auszuzahlen. Bemüht sich der Sozialhilfeempfänger aus seiner Situation herauszukommen, so kann aus den ersten 2/3 ein Taschengeld zur persönlichen Verwendung an den SE gezahlt werden als Belohnung und Förderung seiner Bemühungen. Arbeitgeber, die einen SE ohne Gehnehmigung beschäftigen drohen Geldstrafen, Entzug der Gewerbeerlaubnis etc.
    Kinder sollen so gering wie möglich unter der Bedürftigkeit der Eltern leiden, Kosten für Schulmaterial, Schulbesuch, Schulveranstaltungen wie Klassenfahrten, etc. sind vom Sozialamt ohne Ausnahme zu tragen. Es sollte auch eine Art von Taschengeld dem Alter entprechend an die Kinder gezahlt werden, wobei sicherzustellen ist, das das Verfügungsrecht über diese Geld bei den Kindern bleibt.
    Ich will hier keine Diskussion über das Asylrecht vom Zaun brechen noch eine solche Diskussion in diesem Thread haben, trotzdem muß ich bei der Thematik Sozialhilfe auch Asylanten erwähnen, da diese ja auch Sozialhilfe erhalten.
    Für Asylanten gilt ausschließlich die Gutscheinregelung, es gibt keine Geldzahlungen. Ist ihr Asylantrag bewilligt und erhalten Sie eine Arbeitserlaubnis sind Entgelte aus gehnemigten Aushilsjobs vollständig zur Kostendeckung an das Sozialamt abzuführen. Geld erhalten sie erst dann, wenn sie im Falle einer Arbeitserlaubnis eine feste Anstellung finden und durch ihren Verdienst nicht mehr als bedürftigt gelten. Jeder Verstoß gegen geltende Gesetze, Auflagen des Sozialamtes etc. führt zum Abbruch des Asylverfahrens und der sofortigen Abschiebung.
    Die strenge Gutscheinregelung mit den dazugehörigen Auflagen dürfte das Problem der reinen Wirtschaftsasylanten eindämmen.

    Das wären meine Überlegungen. Die Finanzierung der genannten Zuschüsse, etc. durch den Staat, dürfte nicht das Problem sein, da diese Art von Regelungen durchaus positive Impulse auf die Wirtschaft und damit auf das Steueraufkommen hätte.
    Problem dürfte eine etwaige Übergangsphase vom jetzigen System auf das neue System sein.

    Was meint ihr?
    «Die Freiheit des Menschen liegt nicht darin, dass er tun kann, was er will, sondern darin, dass er nicht tun muss, was er nicht will».Jean-Jacques Rousseau (1712-78)

    «Die Freiheit besteht darin, dass man alles das tun kann, was einem anderen nicht schadet».Matthias Claudius (1740-1815)

  2. #2
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    Standard AW: Konzept für ein neues Sozialsystem

    Zitat Zitat von Gehirnnutzer
    1. Rentenversicherung
    Von der Idee her ausgezeichnet.
    Die Umsetzbarkeit einer solchen Grundrente erscheint mir allerdings wegen der schwer voraussehbaren zukuenftigen Wirtschaftssituation (unabhaengig von punktuellen Prognosen) recht fragwuerdig.

    2. Krankenversicherung
    Was versprichst du dir von der Abschaffung der einzelnen Pflegestufen? Diese moegen zwar in Einzelfaellen ungerecht erscheinen, sind jedoch insgesamt durchaus sinnvoll definiert. Dein Vorschlag bevorteilt in hohem Masse diejenigen, die sich eine gute Pflegeversicherung leisten koennen.

    4. Arbeitslosenversicherung
    Finde ich nicht so gut geloest. Erstens erschliesst sich mir nicht der Sinn privater Vermittlungsagenturen, zweitens sollte man den Unternehmen schon eine gewisse Vorgabe bezueglich der Kostenbestimmung machen (sonst laeuft man verstaendlicherweise Gefahr, dass jeweils das moegliche Minimum dabei herauskommt).

    a)Regelung für Unternehmen
    Streichung von Abfindungen und Abschaffung der Kuendigungsschutzregelungen: unbedingt.
    Rest siehe oben.

    b) Regelung für Arbeitnehmer
    Wie soll eine Zumutbarkeitsregelung durchgefuehrt werden, wenn es nur noch private Vermittlungen gibt? Wer legt die entsprechenden Grenzen dann fest?

    Sozialhilfe
    Das hoert sich wieder ziemlich gut an. Insbesondere ein solches Gutscheinsystem ist zur Vermeidung von Sozialhilfemissbrauch eine hervorragende Idee. Auch die Foerderungsmodalitaeten fuer aktiv Arbeitssuchende hast du m.E. gut durchdacht.

    Das wären meine Überlegungen. Die Finanzierung der genannten Zuschüsse, etc. durch den Staat, dürfte nicht das Problem sein, da diese Art von Regelungen durchaus positive Impulse auf die Wirtschaft und damit auf das Steueraufkommen hätte.
    Problem dürfte eine etwaige Übergangsphase vom jetzigen System auf das neue System sein.
    Uebergangsphasen sind normal, da muss man durch...
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    Brett Gurewitz

  3. #3
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    Standard AW: Konzept für ein neues Sozialsystem

    Zitat Zitat von Settembrini
    Von der Idee her ausgezeichnet.
    Die Umsetzbarkeit einer solchen Grundrente erscheint mir allerdings wegen der schwer voraussehbaren zukuenftigen Wirtschaftssituation (unabhaengig von punktuellen Prognosen) recht fragwuerdig.
    Du betrachtest es nach dem alten Rentensystem, wo die Beiträge, die Renten der jetzigen Rentner finanzieren. Bei meiner Lösung hast du eigentlich nichts anderes als eine Art Risikokapitallebensversicherung, die rentenmäßig ausgezahlt wird.
    Der Versicherungsnehmer zahlt für sich selber. Bis zu einem bestimmten Punkt können Versicherungsgesellschaften die Renditeentwicklung garantieren und darauf basierend ergibt sich die Höhe der Grundrente. Der demographische Faktor spielt also nicht mehr so die Rolle. Außerdem, stirbt ein Versicherungsnehmer vor erreichen des Rentenalters, so verbleibt das bisher erwirtschaftete Kapital innerhalb der Versicherung.



    Zitat Zitat von Settembrini
    Was versprichst du dir von der Abschaffung der einzelnen Pflegestufen? Diese moegen zwar in Einzelfaellen ungerecht erscheinen, sind jedoch insgesamt durchaus sinnvoll definiert. Dein Vorschlag bevorteilt in hohem Masse diejenigen, die sich eine gute Pflegeversicherung leisten koennen.
    Meine Mutter war bis letztes Jahr (Rentenalter erreicht) Altenpflegerin. Die jetzige Plegeversicherung mit ihrem Bürokratismus mit der immerwieder neufestzustellenden Pflegestufe sorgt dafür, das 70% der Arbeit eines Pflegers, die Dokumentation der Pflege für den MD zur Festellung der von der gesetzlichen Versichrung zu zahlenden Leistungen ist, worunter die tatsächliche Plege leidet. Es entstehen durch die Pflegestufen mehr Kosten für die Verwaltung der Pflege, als durch die Pflege selbst. Es ist die Verwaltung, die die Kosten hochtreibt. Eine feste Regelung mit einer garantierten Pflege in einem Pflegeheim mit Grundstandard vereinfacht die Kalkulation der privaten Versicherungsunternehmen und wirkt sich auf die zu erwarteten Beiträge aus. Ich setzte eben auf vollständige Privatisierung und marktwirtschaftlichen Wettbewerb in gewissen Grenzen.

    Zitat Zitat von Settembrini
    Finde ich nicht so gut geloest. Erstens erschliesst sich mir nicht der Sinn privater Vermittlungsagenturen, zweitens sollte man den Unternehmen schon eine gewisse Vorgabe bezueglich der Kostenbestimmung machen (sonst laeuft man verstaendlicherweise Gefahr, dass jeweils das moegliche Minimum dabei herauskommt).

    Streichung von Abfindungen und Abschaffung der Kuendigungsschutzregelungen: unbedingt.
    Rest siehe oben.


    Private Vermittlungsagenturen können sich an wirtschaftlichen Entwicklungen orientieren. Der Marktwettbewerb hat seine Einflüsse auf die Qualität und Quantität der Vermittlungen. Unternehmen können mit eigenen Agenturen sich neue Einnahmenquellen erschliessen.
    Wieso muß man den Unternehmen eine Vorgabe bezüglich der Kostenbestimmung machen? Okay ich habe vergessen zu erwähnen, das sich die Unternehmen bei Einstellung auf eine Variante festlegen müssen und das im Falle der Regelung mit der erhöhten Abgabe an den Staat, diese für den vollen festgelegten Zeitraum zu zahlen ist, ungeachtet der Tatsache ob der Arbeitslose neuvermittelt wurde oder nicht. Im Falle der Kostenübernahme zahlt das Unternehmen ja nur bis zur Neuvermittlung des Arbeitslosen. Die Höhe der erhöhten Abgabe sollte so gewählt sein, das Unternehmen mindesten zu 80% ein Intresse an der schnellen Vermittlung haben und sich für die Kostenübernahme.
    Mein Ziel ist es den Unternehmen ein Höchstmaß an Flexibilität hinsichtlich ihrer Personalpolitik zu geben, aber gleichzeitig ein gewisses Maß an sozialer Verantwortung in die Personalpolitik hereinzubringen, da diese Flexibilität nicht vollständig zu Lasten des Staates und der Gesellschaft gehen darf. Mit Kündigungsschutz und Abfindungregelungen haben wir keine Flexibilität. Ohne diese Regelungen und der bisherigen Regelung eine zu große Belastung für den Staat und die bekannte Abgabenschraube. Bringt man so wie in meinem Konzept die Dauer der Arbeitslosigkeit eines Arbeitnehmers als Kostenfaktor in die Personapolitik ein, setze ich ein Gleichmaß zwischen Flexibilität und sozialer Verantworung zur Entlastung aller.
    Die Lohnnebenkosten werden insgesamt gesenkt. Die Kosten der Arbeitslosigkeit werden kalkulierbarer und belasten nicht mehr alle Unternehmungen, denn sie wird, mal abgesehen von der niedrigen Grundabgabe, ein kalkulierbarer Kostenfaktor für das verursachende Unternehmen. Zusätzlich wird dieser Kostenfaktor ein Kostenfaktor dessen Höhe das betroffende Unternehmen selbst beeinflussen kann, was bei der bisherigen Arbeitslosenversicherung nicht der Fall war. Wir bekommen Flexibilität für die Wirtschaft, eine Entlastung der Unternehmen hinsichtlich der Lohnnebenkosten, zwar wird Hire & Fire als Negativpunkt Einzug in die Gesellschaft, aber nicht zu deren Lasten oder zu Lasten des Staates.
    Unter gewissen Umständen, kann diese Regelung durchaus Abwanderungsbewegungen verhindern.


    Zitat Zitat von Settembrini
    Wie soll eine Zumutbarkeitsregelung durchgefuehrt werden, wenn es nur noch private Vermittlungen gibt? Wer legt die entsprechenden Grenzen dann fest?
    Das ist das Problem, was ich durchdenke. Der Mißbrauchsgedanke spielt hier eine Rolle. Ich wollte einfach die Möglichkeit verhindern, das sich ein Arbeitsloser für die Dauer in der die Versorgungsversicherung zahlt, auf die Faule haut legt, und die Kosten für die Vermittlung unnötig in die Höhe treibt.
    Ich bin aber zu dem Schluß gekommen, das die Gefahr in die von mir vorgeschlagene Sozialhilferegelung zu fallen, die nötige Eigendynamik entwickelt, das entsprechende Regelungen nicht notwendig sind.



    Zitat Zitat von Settembrini
    Das hoert sich wieder ziemlich gut an. Insbesondere ein solches Gutscheinsystem ist zur Vermeidung von Sozialhilfemissbrauch eine hervorragende Idee. Auch die Foerderungsmodalitaeten fuer aktiv Arbeitssuchende hast du m.E. gut durchdacht.
    Vollständig verhindern lassen sich Schmarotzer sicherlich nicht, aber ich denke, das der durch fehlende Zahlungsmittel enstehende Ausschluß vom gesellschaftlichen Leben die Zahl der Schmarotzer gering hält.
    Jedenfalls wird diese Regelung den durch die Medien bekannten Paradebeispiel en des Schmarotzertums garantiert nicht schmecken.
    Ach ja, folgendes habe ich vergessen zu erwähnen:

    - Sozialhilfe gibt es nur im Inland, einzige Ausnahme ist, wenn eine SE eine geregelt feste Arbeitsstelle im Ausland antritt, die ihn aus der Bedürftigkeit bringt, so darf das Sozialamt dafür notwendige Kosten tragen. Hierbei ist von Fall zu Fall zu entscheiden.

    - diejenigen die der Meinung sind, das die Härte dieser Regelung zu psychischen Erkrankungen führen kann, sage ich, das ich auf diese Erkrankungen pfeife. Die jenigen, die die vom Konzept geforderte Eigeninitiative entwickeln, werden garantiert nicht krank. Der Rest sind Schmarotzer, die sowieso kein Mitleid verdienen, wenn sie in der Klapse landen.
    «Die Freiheit des Menschen liegt nicht darin, dass er tun kann, was er will, sondern darin, dass er nicht tun muss, was er nicht will».Jean-Jacques Rousseau (1712-78)

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  4. #4
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    Standard AW: Konzept für ein neues Sozialsystem

    Zitat Zitat von Gehirnnutzer
    Du betrachtest es nach dem alten Rentensystem, wo die Beiträge, die Renten der jetzigen Rentner finanzieren. Bei meiner Lösung hast du eigentlich nichts anderes als eine Art Risikokapitallebensversicherung, die rentenmäßig ausgezahlt wird.
    Der Versicherungsnehmer zahlt für sich selber. Bis zu einem bestimmten Punkt können Versicherungsgesellschaften die Renditeentwicklung garantieren und darauf basierend ergibt sich die Höhe der Grundrente. Der demographische Faktor spielt also nicht mehr so die Rolle. Außerdem, stirbt ein Versicherungsnehmer vor erreichen des Rentenalters, so verbleibt das bisher erwirtschaftete Kapital innerhalb der Versicherung.
    Das hatte ich wohl missverstanden. Dann ist es ja noch besser!


    Meine Mutter war bis letztes Jahr (Rentenalter erreicht) Altenpflegerin. Die jetzige Plegeversicherung mit ihrem Bürokratismus mit der immerwieder neufestzustellenden Pflegestufe sorgt dafür, das 70% der Arbeit eines Pflegers, die Dokumentation der Pflege für den MD zur Festellung der von der gesetzlichen Versichrung zu zahlenden Leistungen ist, worunter die tatsächliche Plege leidet. Es entstehen durch die Pflegestufen mehr Kosten für die Verwaltung der Pflege, als durch die Pflege selbst. Es ist die Verwaltung, die die Kosten hochtreibt. Eine feste Regelung mit einer garantierten Pflege in einem Pflegeheim mit Grundstandard vereinfacht die Kalkulation der privaten Versicherungsunternehmen und wirkt sich auf die zu erwarteten Beiträge aus. Ich setzte eben auf vollständige Privatisierung und marktwirtschaftlichen Wettbewerb in gewissen Grenzen.
    Diesen Einblick in die Verwaltung hatte ich natuerlich jetzt auch nicht. Dennoch bleibt zumindest noch die Frage offen, wie dann die ambulante Pflege ausserhalb einer geschlossenen Pflegeeinrichtung gehandhabt werden soll.

    Private Vermittlungsagenturen können sich an wirtschaftlichen Entwicklungen orientieren. Der Marktwettbewerb hat seine Einflüsse auf die Qualität und Quantität der Vermittlungen. Unternehmen können mit eigenen Agenturen sich neue Einnahmenquellen erschliessen.
    Ja, das Argument ist mir bereits bekannt. ich glaube einfach nicht daran, dass das auch funktioniert.

    Wieso muß man den Unternehmen eine Vorgabe bezüglich der Kostenbestimmung machen? Okay ich habe vergessen zu erwähnen, das sich die Unternehmen bei Einstellung auf eine Variante festlegen müssen und das im Falle der Regelung mit der erhöhten Abgabe an den Staat, diese für den vollen festgelegten Zeitraum zu zahlen ist, ungeachtet der Tatsache ob der Arbeitslose neuvermittelt wurde oder nicht. Im Falle der Kostenübernahme zahlt das Unternehmen ja nur bis zur Neuvermittlung des Arbeitslosen. Die Höhe der erhöhten Abgabe sollte so gewählt sein, das Unternehmen mindesten zu 80% ein Intresse an der schnellen Vermittlung haben und sich für die Kostenübernahme.
    Auch bei der Festlegung auf eine Variante schon zum Zeitpunkt der Einstellung wird ein Unternehmer natuerlich versuchen, die fuer ihn kostenguenstigste Loesung durchzusetzen.

    Mein Ziel ist es den Unternehmen ein Höchstmaß an Flexibilität hinsichtlich ihrer Personalpolitik zu geben, aber gleichzeitig ein gewisses Maß an sozialer Verantwortung in die Personalpolitik hereinzubringen, da diese Flexibilität nicht vollständig zu Lasten des Staates und der Gesellschaft gehen darf. Mit Kündigungsschutz und Abfindungregelungen haben wir keine Flexibilität. Ohne diese Regelungen und der bisherigen Regelung eine zu große Belastung für den Staat und die bekannte Abgabenschraube. Bringt man so wie in meinem Konzept die Dauer der Arbeitslosigkeit eines Arbeitnehmers als Kostenfaktor in die Personapolitik ein, setze ich ein Gleichmaß zwischen Flexibilität und sozialer Verantworung zur Entlastung aller.
    Die Lohnnebenkosten werden insgesamt gesenkt. Die Kosten der Arbeitslosigkeit werden kalkulierbarer und belasten nicht mehr alle Unternehmungen, denn sie wird, mal abgesehen von der niedrigen Grundabgabe, ein kalkulierbarer Kostenfaktor für das verursachende Unternehmen. Zusätzlich wird dieser Kostenfaktor ein Kostenfaktor dessen Höhe das betroffende Unternehmen selbst beeinflussen kann, was bei der bisherigen Arbeitslosenversicherung nicht der Fall war. Wir bekommen Flexibilität für die Wirtschaft, eine Entlastung der Unternehmen hinsichtlich der Lohnnebenkosten, zwar wird Hire & Fire als Negativpunkt Einzug in die Gesellschaft, aber nicht zu deren Lasten oder zu Lasten des Staates.
    Unter gewissen Umständen, kann diese Regelung durchaus Abwanderungsbewegungen verhindern.
    Hier wiederum bin ich spontan ganz deiner Meinung, muss ich mir aber vielleicht auch nochmal in Ruhe durchlesen.

    Das ist das Problem, was ich durchdenke. Der Mißbrauchsgedanke spielt hier eine Rolle. Ich wollte einfach die Möglichkeit verhindern, das sich ein Arbeitsloser für die Dauer in der die Versorgungsversicherung zahlt, auf die Faule haut legt, und die Kosten für die Vermittlung unnötig in die Höhe treibt.
    Ich bin aber zu dem Schluß gekommen, das die Gefahr in die von mir vorgeschlagene Sozialhilferegelung zu fallen, die nötige Eigendynamik entwickelt, das entsprechende Regelungen nicht notwendig sind.
    Ein wenig blauaeugig ist das schon.

    So, ich muss jetzt ins Bett, bitte daher die Kuerze meines Beitrags zu entschuldigen. :O
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    Brett Gurewitz

  5. #5
    GESPERRT
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    Standard AW: Konzept für ein neues Sozialsystem

    AN DEN GEHIRNNUTZER ; [edit]
    Du willst auf Deutsch die Sozialkosten von den Arbeitskosten abkoppeln du willst polnische Löhne und ein Hire and Fire System einführen du willst die Sozialhilfeempfänger mit dem Gutschein und Chipkartensystem überwachen !!!!!!!!????

    ICH WÜNSCHE DIR BEI DER SEELE DES SATANS DASS DU MAL EIN HARTZ IV FALL WIRST DU KEINE ELTERN HAST DIE DIR DIE ERBSCHAFT GEBEN WERDEN USW USW, schon mal daran gedacht wie viele menschen ihre arbeit durch die gloablisierung verlieren und dass weil die konzernbosse ihre profitgiert noch nicht richtig befriedigt haben.

    gehe mal in ein restaurant wo du für ein menü 7,50 € zahlen musst, du gehst zum koch und sagst ist nicht finanzierbar du zahlst nur 2,30 € sonst gehst du nach china.

    DANN GEHE NACH CHINA [edit] !!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!


    [edit]
    Geändert von Ka0sGiRL (17.01.2006 um 10:45 Uhr)

  6. #6
    BadTemper Benutzerbild von Ka0sGiRL
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    Standard AW: Konzept für ein neues Sozialsystem

    @ papageno

    Ermahnung:

    Dein Stil ist unakzeptabel. Derartige Pöbeleien dulden wir nicht.

    Gruß
    Ka0sGiRL
    (Moderatorin)

  7. #7
    Haßkrimineller Benutzerbild von wtf
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    Standard AW: Konzept für ein neues Sozialsystem

    Ich kann diese ganze $Nutten_PeterIV-Scheiße nicht verstehen und würde gerne mal versuchen, Arbeit auf niedrigem Niveau zu finden (geht leider nicht, keine Zeit):

    Bei ALDI hängt an jeder Kasse, daß sie Mitarbeiter suchen (20Std. == EUR 1100). Es wäre selbst mit diesem Job also noch Zeit, nachmittags Unterschichtenfernsehen zu konsumieren.

    Bei der Waschanlage meines Vertrauens suchen sie Leute, die die Autos vorreinigen.

    Bei Bauhaus suchen Sie Mitarbeiter.

    Das sind nur drei beliebige Beispiele in meiner unmittelbaren Umgebung, ohne daß ich auch nur angefangen hätte, intensiv zu suchen und ohne die polnischen Erntehelfer ins Spiel zu bringen.

    Wenn man andererseits die $ViagrakonsumentIV-Szene betrachtet: Der doofe Staat zahlt Wohnung, Kleidung UND EUR 345. Da ist es natürlich für Faulpelze und Schwarzarbeiter nicht mehr interessant, morgens den Arsch zu heben.

    Ich habe das Gejammere satt. wtf
    "When the people fear the government, that´s tyranny. When the government fears the people, that´s freedom." Thomas Jefferson

  8. #8
    This Day, is a Good Day Benutzerbild von Baxter
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    Standard AW: Konzept für ein neues Sozialsystem

    Zitat Zitat von Gehirnnutzer
    Das Sozialsystem in Deutschland ist durch diverse Faktoren zu kostenintensiv und unflexible geworden. Hinzukommt das es Lücken hat und damit den Mißbrauch fördert. Dieser Missbrauch verursacht nicht nur einen wirtschaftlichen Schaden, sondern sorgt noch dafür, das die wirklich Bedürftigen, die unschuldig in diese Lage gekommen sind, von einem Großteil der Bevölkerung fälschlicherweise als Schmarotzer angesehen wird. Das Solidarprinzip so wie wir es kennen, sorgt nicht nur für eine Kostenexplosion, sondern für übermäßigen Zwang und mangelnde Eigenverantwortung. Die hohen Verwaltungskosten sollte man auch nicht vergessen. Lange Rede kurzer Sinn, das jetzige Sozialsystem ist nicht mehr tragbar.
    Das folgende Konzept setzt auf Privatisierung und auf die Eigenverantwortung des Einzeln. Da es nur grob gezeichnet ist, wird es sicherlich noch Fragen und Lücken geben. Es darf auf jedenfall nicht unter Berücksichtigung der heutigen Lohn und Gehaltsstruktur betrachtet werden, da durch den Wegfall der meisten Arbeitgeberanteile sich auch hier Änderungen ergeben. Es wird auch Änderungen hinsichtlich der Staatsbeteiligung und der Einflußnahme des Staates geben, da der Staat nur Zuschüsse für Familien zahlt.
    Das Prinzip setzt auf eine Grundversorgung im Rahmen eine privaten Plichtversicherung, nach Art der KFZ-Haftpflicht.

    1. Rentenversicherung
    Mit der Pflichtversicherung wird ein Grundrente garantiert. Deren Höhe wird von eine Komission aus Wirtschaft und Staat festgelegt. Die Beiträge für diese Pflichtversicherung werden von den Versicherungsgesellschaften nach marktwirtschaftlichen Prinzipien festgelegt, der Staat setzt aber eine Obergrenze, die sich an dem Einkommen des Versicherungsnehmers orientiert.
    Im Falle der Arbeitslösigkeit greift hier die neue Arbeitslosenversicherung (siehe dort). Führ eine höhere Rente muß der Versicherungsnehmer freiwillige Zusatzversicherungen abschließen, deren Beiträge aber seine persönliche Angelegenheit. Familien mit niedrigen Einkommen erhalten steuerfinazierte Zuschüsse vom Staat.


    Was meint ihr?

    Die Rentenversicherung sollte ganz im interesse des einzelnen sein.
    Jeder soll sich so Versichern wie er es für richtig hält. Private Unternehmen
    legen diese Gelder jedenfalls Gewinnbringend an und zahlen auch gut aus.

    Für unseren Staat ist die Rentenkasse zum Selbstbedienungsladen auch für andere Ausgaben geworden.Auch deshalb dieser unhaltbare Zustand.

    20% vom Brutto Gehalt Monatlich Privat Angelegt bringen mir im Alter das Paradies auf Erden.

    Die Arschkarte haben dann die Sozialhielfe Empfänger. Die dürfet es dann aber auch nicht mehr geben weil jeder Rentner locker 10 von ihnen Beschäftigen könnte.

    mfg
    Baxter
    mfg
    Baxter
    Denken, ist doch noch erlaubt ?
    Animal Farm - Aufstand der Tiere

    Wenn das Volk kein Brot zum essen hat dann soll es doch Kuchen essen.

  9. #9
    Mitglied Benutzerbild von Gehirnnutzer
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    Zitat Zitat von Settembrini
    Diesen Einblick in die Verwaltung hatte ich natuerlich jetzt auch nicht. Dennoch bleibt zumindest noch die Frage offen, wie dann die ambulante Pflege ausserhalb einer geschlossenen Pflegeeinrichtung gehandhabt werden soll.
    Ich scheine mich etwas missverständlich ausgedrückt zu haben. Natürlich ist auch ambulante Pflege möglich. Die Pflichtversicherung soll ja auch für andere Pflegearten aufkommen. Überall gilt ein Grundstandard. Die Abschaffung der Pflegestufen, dient nicht nur der Verringerung des Bürokratismus, sondern soll auch von vornherein eine gewisse Wahlfreiheit der Pflegeleistung ermöglichen.
    Mit Pflegestufen haben wir das nicht, außerdem sind in diesem großen Rahmen bessere fallspezifische Entscheidungen zu treffen.



    Zitat Zitat von Settembrini
    Ja, das Argument ist mir bereits bekannt. ich glaube einfach nicht daran, dass das auch funktioniert.
    Bei rein privaten Vermittlungsagenturen steht der wirtschaftliche Erfolg im Fordergrund. Da der Arbeitslose die Wahl hat, welche Vermittlungsagentur er nutzt, wird die Vermittlungsagentur umso erfolgreicher sein, die einen Arbeitlosen schnell vermittelt und schnell wieder in Lohn und Brot bringt.
    Bei einer staatlichen Vermittlung besteht die Gefahr das Arbeitslosigkeit nur verwaltet wird. Außerdem sorgt das Konzept dafür, das ein Kostenfaktor (Beiträge), der sich auf der einen Seite steuermindernd auswirkt, auf der anderen Seite sich positiv auf die Steuereinahmen auswirkt. Bei einer staatlichen Vermittlung hätten wir das nicht. Ziel ist es doch, das Sozialsystem bezahlbar zu halten, die Arbeitslosigkeit zu verringern und die Lasten für Staat und Gesellschaft zu verringern.
    Der Staat kann keine Arbeitsplätze schaffen, er kann nur die Rahmenbedingungen vorgeben. Nur die Wirtschaft kann Arbeitsplätze schaffen. Dazu sind Investitionen und Gewinnmöglichkeiten nötig. Für Investitionen ist Kapital notwendig.
    Die Kosten der Arbeitslosigkeit entziehen dem Wirtschaftkreislauf Kapital, das zwar indirekt zurückfließt, aber nur schleppend, wenn ich eine staatliche Agentur nutze, das Kapital fehlt. Mit privaten Vermittlungen und der Plichtversicherung in meinem Konzept halte ich das Kapital direkt im Wirtschaftskreislauf.



    Zitat Zitat von Settembrini
    Auch bei der Festlegung auf eine Variante schon zum Zeitpunkt der Einstellung wird ein Unternehmer natuerlich versuchen, die fuer ihn kostenguenstigste Loesung durchzusetzen.
    Was ist den an einer kostengünstigeren Lösung schlecht, solange ich einen Arbeitslosen wieder in Lohn und Brot bringe. Dadurch, das ich auf der einen Seite eine Zahlung über einen festen Zeitraum, ungeachtet der tatsächlichen Dauer der Arbeitslosigkeit des Arbeitnehmers, setze und auf der anderen Seite eine Zahlung, die sich an der Dauer der Arbeitslosigkeit des Arbeitnehmers orientiert, mache ich mir das Kostenminimierungsbestreben doch zu nutze.

    Zitat Zitat von Settembrini
    Ein wenig blauaeugig ist das schon.
    Durchaus, aber Mißbrauch kannst du nie verhindern, sondern nur beschränken.
    «Die Freiheit des Menschen liegt nicht darin, dass er tun kann, was er will, sondern darin, dass er nicht tun muss, was er nicht will».Jean-Jacques Rousseau (1712-78)

    «Die Freiheit besteht darin, dass man alles das tun kann, was einem anderen nicht schadet».Matthias Claudius (1740-1815)

  10. #10
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    Standard AW: Konzept für ein neues Sozialsystem

    Zitat Zitat von Modena 360
    Eine Reform der »Sozial«systeme ist nur unnützes Herumdoktern an einem toten Patienten.

    Wenn dieser Staat noch eine Zukunftschance haben will, muß der gesamte sozialistische Unfug ersatzlos abgeschafft werden. Gegen Alter, Krankheit und Pflegebedürftigkeit kann man sich ebenso hervorragend wie preiswert privat versichern. Die bedauernswerten Opfer der »Sozial«systeme, die per Gesetz zur Mitgliedschaft verpflichtet waren, müssen durch staatliche Zuschüsse so gestellt werden, als hätten sie ihre Beiträge in eine private Versicherung eingezahlt.
    Modena, auch wenn es unfreundlich klingt, kannst du nicht lesen. Bis auf den Sozialhilfe teil, setzt mein Konzept auf Privatisierung. Zwar im Rahmen einer Pflichtversicherung, aber bei privaten Unternehmen. Mit der Pflichtversicherung nach Art der KFZ-Haftpflicht sorge ich dafür, das ein jeder für seine Grundsicherung sorgt und sich nicht seiner Eigenverantwortung und der Verantwortung gegenüber Staat und Gesellschaft stiehlt.






    Zitat Zitat von Modena 360
    Alle anderen bekommen staatliche Gelder nur gegen Arbeitsleistung.
    Damit der Staat in Konkurrenz zu Wirtschaft steht und Arbeitsplätze vernichtet? Nein.
    «Die Freiheit des Menschen liegt nicht darin, dass er tun kann, was er will, sondern darin, dass er nicht tun muss, was er nicht will».Jean-Jacques Rousseau (1712-78)

    «Die Freiheit besteht darin, dass man alles das tun kann, was einem anderen nicht schadet».Matthias Claudius (1740-1815)

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