Die Geschützten müssen vor den Ungeschützten geschützt werden, indem man die Ungeschützten zwingt, sich mit dem Schutz zu schützen, der die Geschützten nicht geschützt hat
https://www.youtube.com/watch?v=1WzJviSbqcE. Wird der Bürger unbequem, ist er plötzlich rechtsextrem...https://www.youtube.com/watch?v=aQhOrgzY3es
Den Strang habe ich nicht für mich erstellt, ich selber will gar nicht auswandern, und wenn, dann wüsste ich schon selber. Es geht mir eher um einen Sammelstrang, wo auch Einzelheiten nicht verloren gehen.
Auswanderer-Foren würde ich nur bedingt empfehlen, da die meisten Leute dort auch keine wirkliche Ahnung haben. Desweiteren ist das Thema ja auch komplex und vor allem individuell verschieden. Hinzu kommt, dass viele Leute, gerade, wenn sie innerhalb der EU auswandern, in einer rechtlichen Grauzone agieren, die zudem noch sehr von den persönlichen Gegebenheiten geprägt ist, gerade, was das Thema Zweitwohnsitz und Bankkonten anbelangt.
Ich denke, die Frage mit den Selbstversorgerdörfern in Russland ist schon einmal hinreichend erklärt worden. So kann es weitergehen!
"Und wenn wir es nicht mehr erleben werden, Vater, so wissen wir doch eins, dass es die nach uns erleben werden, nicht? Und das ist doch auch ein Trost."
(aus dem Film 'Heimkehr', 1941)
Alleine schon in der EU umzuziehen ist "gewöhnungsbedürftig". Ich wohne teilweise in Spanien und drücke mich noch vor dem Residentsein. Und das wird man, wenn man länger als 6 Monate pro Jahr dort wohnt. Weil ich dann doppelt besteuert würde, meinen deutschen Führerschein gegen einen spanischen umtauschen muss (was Nachteile hat), und als über 65jähriger nicht mehr arbeiten darf. Nur als Beamter geniesst man dort andere Steuervorzüge.
Aber das sind nur die geringsten Änderungen, die sich ergeben würden. Und beim deutschen Finanzamt kann man sich nur abmelden, wenn man in Deutschland garnichts mehr hat.
Als ich 1998 aus der BRD nach England umgezogen bin, hatte ich schon einmal das Problem, dass ich die zwei mitgebrachten PKW nicht ummelden konnte. Die BRD-Zulassungstelle wollte einen Brief der Zulassungsstelle in GB und die in GB wollten, dass die BRD-Zulassungsstelle sie anruft. Da aber Behörden in GB höchstens Formbriefe verschicken, aber keine individuellen Briefe schreiben und stattdessen immer per Telefon anrufen, und in der BRD das gerade andersherum gehandhabt wird, kam die Ummeldung wirklich ins Stocken. Erst die Intervention eines Versicherungsvertreters in der BRD brachte die Angelegenheit dann zum Abschluss. Und damals war England ja noch in der EU.
Beim nächten PKW-Import 2002 ging ich dann anders vor. Ich schraubte das Kennzeichen vom BRD-PKW ab und stellte den Wagen ohne Kennzeichen in die Garage. Das Kennzeichen schickte ich zurück in die BRD zu einem Familienangehörigen. Dieser ging zur Zulassungsstelle zwecks Entstempelung. Das entstempelte Kennzeichen schickte er mir wieder nach England zurück und ich fuhr dann mit diesem entstempelten Kennzeichen zur engl. Zulassungsstelle, was eine Behörde in Leeds war, die gewöhnlich nur Sonderfälle behandelt, da engl. PKW-Kennzeichen nicht bestempelt werden. PKW-Kennzeichen machen private Betriebe, meist Autozubehörläden und die ganze Bürokratie wird ohne das physische Kennzeichen über Internet, Telefon oder auch per Post mit der DVLA abgewickelt.
Und "gewöhnungsbedürftig" ist England auch in Vielem. Fängt schon an, dass selbst in dem Mittelgebirge namens "Pennines" im Winter kaum jemand Winterreifen aufzieht. So nach meiner Schätzung fahren also selbst im Mittelgebirge nur 2% bis max. 5% der Autofahrer mit Winterreifen, obwohl es nach den engl. Zulassungsbestimmungen auch möglich, nur die Antriebsachse mit Winterreifen auszustatten.
Die Leute verstopfen dann also mit ihren Sommerreifen bei Schneefall lieber die Hauptstrassen in den Tälern und kommen zwei oder drei Stunden zu spät zur Arbeit, als die sonst üblichen Nebenstrassen zu benützen. Ebenso stellen sie dann ihre PKWs auf einer Hauptstrasse in der "Nähe" ihrer Wohnungen und Häuser ab, weil sie eben mit Sommerreifen nicht zu ihrem Zuhause fahren können. Sie stellen also ihr Auto dort ab, wo sonst normalerweise niemand parkt und laufen bis zu einem Kilometer nach Hause, bloss, weil sie keine Winterreifen aufziehen möchten!!
Und da machen sich hier die Leute im Forum gerne über die dummen Neger lustig. Die sollten mal einen Winter in den Pennines verbringen und die europäischen Spezialisten dort in England beobachten ...
Bankkonto ist auch so eine Sache. In den meisten Ländern dieser Erde bekommt man nämlich ohne Wohnsitz kein Bankkonto und gerade viele Banken in der BRD wollen das kündigen, wenn man den Wohnsitz in der BRD aufgibt.
Für mich war das 1998 kein Problem, da mir meine engl. Firma mehrere Schreiben in die Hand drückte mit der Anrede "to whom it may concern" und mit einem solchen ging ich dann auch gleich zu einer Bank, die mir auch augrund dieses Schreibens sofort ein Bankkonto einrichtete.
In Peru war das schon anders. Erst nach Ausstellung meines peruanischen Personalausweises konnte ich hier ein Konto eröffnen und musste mich in der Zwischenzeit mit einem aus Übersse behelfen. Diese Bank in Übersee hatte auch keinerlei Vertretung in Peru und keine Anlaufstelle bei einer anderen Bank. Bei Kartenverlust und ähnlichen Problemen hätte ich alles alleine auf dem Postweg regeln können. Deswegen muss man auch bei manchen "Exkursionen" ins Ausland kerngesund sein. Man verliert eben keine Bankkarten, lässt sie sich auch nicht stehlen und man wird eben auch nicht krank und u.v.a.m. "Marche ou crève, comme tu veux tu fais"
Bis jetzt kenne ich aus Berichten nur zwei Länder, wo es Banken gibt, wo man als Ausländer ohne Wohnsitz ein richtiges Bankonto mit Bankkarten eröffnen kann. Das sollen Georgien und Costa Rica sein. Allerdings soll man da den Antrag persönlich stellen bzw. die Bankkarten persönlich abholen.
"Und wenn wir es nicht mehr erleben werden, Vater, so wissen wir doch eins, dass es die nach uns erleben werden, nicht? Und das ist doch auch ein Trost."
(aus dem Film 'Heimkehr', 1941)
Die Geschützten müssen vor den Ungeschützten geschützt werden, indem man die Ungeschützten zwingt, sich mit dem Schutz zu schützen, der die Geschützten nicht geschützt hat
https://www.youtube.com/watch?v=1WzJviSbqcE. Wird der Bürger unbequem, ist er plötzlich rechtsextrem...https://www.youtube.com/watch?v=aQhOrgzY3es
Ich habe einmal diesen Beitrag aus dem Peru-Strang aufgegriffen.
Zuerst einmal ist Auswandern ein weit gefasstes Thema.
Wohin und wie lange? Früher gab es auch viele Leute, meist Ingenieure, die lebten im Auftrage ihrer Firma mit Sitz in der BRD im Ausland. Die waren also von Anbeginn an Angestellte ihrer bisherigen Firma, auch im Ausland.
In England war ich auch Angestellter und die englische Firma gab mir zu Anfang gleich einen Schrieb mit "To whom it may concern", was mir z.B. bei der Eröffnung eines Bankkontos gleich am Anfang geholfen hat. Ich hatte auch ein Angebot als sog. Consultant in London. Obwohl das von einer Firma in der BRD vermittelt wurde und man als Freiberufler natürlich ganz andere Stundensätze verdient, war mir das als Familienvater etwas zu risikoreich, zumal ich vorher noch nie in England war, geschweige denn dort gelebt hätte.
Wenn ich im benachbarten Ausland leben würde, könnte ich auch viele bürokratische Dinge illegal oder in einer Grauzone weiterführen, Stichwort Zweitwohnsitz. Wenn ich aber auf einem anderen Kontinent lebe, überlege ich mir schon, ob es sich lohnt, eine Kundenbeziehung mit einer Bank aufrechtzuerhalten, wo man vielleicht persönlich vorsprechen muss, weil man denen erzählt hat, man wohne ja gleich um die Ecke.
Ich hatte auch mit einer einfachen Bankangelegenheit schon ein Problem, als die Bank meines Bruders in der BRD über meinen Bruder mir einen Vordruck schickte, den das Konsulat in Lima nur abzeichnen sollte. Da weigerte sich diese Tante vom deutschen Konsulat, die übrigens nach Kleidung und Haartracht wie eine Grünin ausschaute. Es ging nur darum, dass ich mich mit meinem Reisepass dort ausweisen sollte, und das Konsulat dann unterschreibt und abstempelt, sozusagen Identitätsfeststellung, he's the real McCoy. Sie erzählte dann noch wirres Zeug, dass "die Banken es immer wieder versuchen würden" und wollte mir auch weder attestieren, dass sie den Vordruck nicht unterschreiben dürfe, noch mir die Stelle in ihren Vorgaben zeigen, nach denen sie nun handelte. EUdSSR mal wieder. Als ich dann scheinheilig fragte, ob ich wegen diesem Formular nun in die BRD fliegen sollte, meinte sie nur "ja", da bliebe mir wohl nichts anderes übrig.
Solche Probleme hat man dann nur in abgeschwächter Form, wenn man in Italien, Portugal oder Bulgarien lebt.
Die andere grosse Frage wäre, wieso man überhaupt auswandern wolle. Bei mir waren es eigentlich nur Probleme, eine adäquate Arbeit zu finden. In der BRD zig Absagen und Vorstellungsgespräche nach dem Motto: "Ausser Spesen nichts gewesen" und in England waren es drei Job-Angebote nach fünf Vorstellungsgesprächen. Und der Umzug wurde mit GBP 3000 von der neuen Firma im Voraus bezahlt.
Ich denke auch, bei dem ganzen Thema kann man wenig pauschalieren. Rentner wandern auch aus mit guten Gründen. Und Rentner ist auch wieder nicht gleich Rentner. Mich, der sehr gut ohne Krankenversicherung und ständige Arztbesuche leben kann, interessieren ganz andere Dinge als wiederum den typischen Rentner.
Für mich ist z.B. wichtig, auch nachts um drei noch völlig unbeschwert in eine Diskothek oder Bar gehen zu können und nicht ständig auf "Was-du-schauen"-Deppen u.ä. prepotente Hohlschädel zu treffen wie in der BRD z.B. Oder bei geringem Einkommen ganz legal überhaupt keine Steuern zu zahlen. Ganz unbürokratisch mich legal in verschiedenen Geschäftsfeldern zu betätigen.
Oder über Freunde und Bekannte ständig eine Riesenauswahl an Einladungen zu Feiern zu ahben. Fiestas patronales, Huayno tanzen, so etwas hat natürlich immer auch etwas mit persönlichen Vorlieben und Hobbies zu tun. Früher kannte ich auch Leute in der BRD, die suchten sich eine Arbeit, wo ein See zum Segeln in der Nähe war oder die Meeresküste, wenn ihnen das wichtig erschien. Passionierte Skifahrer und Kletterer zog es in den Süden Bayerns usw.usf.
"Und wenn wir es nicht mehr erleben werden, Vater, so wissen wir doch eins, dass es die nach uns erleben werden, nicht? Und das ist doch auch ein Trost."
(aus dem Film 'Heimkehr', 1941)
Es gibt gerade für junge Leute, aber nicht nur die, jetzt Internet-Portale, da bieten Gastgeber einen Gastaufenthalt von meist mindestens einem Monat an. In den meisten Fällen ist Kost und Logis kostenlos und wird mit einer entsprechenden Arbeitsleistung abgegolten. Manchmal gibt es auch ein Taschengeld oder ein Gehalt.
Diese Portale folgen einer ähnlichen Idee wie AirBnB, Uber usw. Ebay und Facebook waren sicherlich die Vorläufer von diesem Geschäftsmodell. Die Gastgeber sind manchmal Firmen wie Sprachenschulen, landwirtschaftliche Betriebe, Hotels usw, aber auch manchmal Familien oder sogar alleinstehende Personen. Gesucht wird alles, von handwerlicher Arbeit, Renovieren von Wohnungen z.B., bis hin zur fremdsprachlichen Konversation u.ä. Könnte also sein, dass ein Gastgeber nur eine Person sucht, die sich mit ihm unterhält, zwecks Sprache lernen, und dann noch einkaufen geht und den Hund ausführt ...
Allzu viel weiss ich darüber nicht, weil meine Tochter das nur ein paar Mal bei Hotels und Reisebüros genutzt hat. Wenn aber jemand nur auswandern will und weiss nicht wie und wohin, kann er hier schon einmal legal und beinahe kostenfrei durch die Gegend tingeln und Sprachen und Mentalitäten kennenlernen und vor allem eigene Erfahrungen sammeln.
"Und wenn wir es nicht mehr erleben werden, Vater, so wissen wir doch eins, dass es die nach uns erleben werden, nicht? Und das ist doch auch ein Trost."
(aus dem Film 'Heimkehr', 1941)
Die Geschützten müssen vor den Ungeschützten geschützt werden, indem man die Ungeschützten zwingt, sich mit dem Schutz zu schützen, der die Geschützten nicht geschützt hat
https://www.youtube.com/watch?v=1WzJviSbqcE. Wird der Bürger unbequem, ist er plötzlich rechtsextrem...https://www.youtube.com/watch?v=aQhOrgzY3es
Aktive Benutzer in diesem Thema: 1 (Registrierte Benutzer: 0, Gäste: 1)